Düdelingen / Eine kleine Weihnachtsmarktbilanz
57 Buden haben bis Sonntag für Weihnachtsstimmung gesorgt. Das Tageblatt hat bei den Düdelingern und beim zuständigen Schöffe Loris Spina (LSAP) nachgefragt, wie sie die diesjährige Ausgabe fanden.
Auf dem Rathausplatz werden gerade die letzten Chalets abgebaut. In den letzten Wochen fand dort und im Zentrum Düdelingens der traditionelle Weihnachtsmarkt mit den festlich geschmückten Buden statt. Auf dem Platz „Am Duerf“ stand die große Glühweinpyramide, und der Mittelalter-Weihnachtsmarkt war vor der Kirche zu finden.
Doch so mancher Düdelinger hat wohl die Gelegenheit verpasst, um den Buden einen Besuch abzustatten. Einige der Befragten wollten eigentlich noch hingehen, doch haben jetzt gemerkt, dass es dafür zu spät ist. Camille (68) war zwar auf dem Weihnachtsmarkt, doch er findet es schade, dass der Markt in Düdelingen schon wieder vorbei ist, während die in Luxemburg-Stadt oder Esch/Alzette noch weiter laufen. Dann gibt es noch diejenigen, die einfach keine Fans sind von solchen Veranstaltungen, wie etwa Sandro (26), der gerade mit seinem Hund Gassi geht. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt habe sich in diesem Jahr nicht ergeben, erzählt er. Lucie (56) hat, nachdem sie im letzten Jahr gar nicht war, diesmal wieder ihre Runde über den „Chrëschtmaart“ gedreht. Die 56-Jährige zeigte sich zufrieden.
Michèle erzählt, dass vor allem ihre Kinder zum Weihnachtsmarkt wollten. So hat es sie vor allem zum Entenfischen und zum mittelalterlichen Karussell gezogen. Doch auch noch richtige Weihnachtsmarktgänger sind in Düdelingen zu finden: Claude (57) hat dreimal den Weg zu den verschiedenen Ständen und Buden gefunden. Nur letzten Sonntag hat er sich stattdessen das Finale der Fußballweltmeisterschaft angeschaut.
Der zuständige Schöffe Loris Spina (LSAP) zieht im Großen und Ganzen eine positive Bilanz der diesjährigen Ausgabe. Die Organisation habe gut funktioniert. Dem bisherigen Feedback nach seien die Standbetreiber auf dem Rathausplatz zufrieden. Einige Vereine mussten teilweise sogar nachbasteln und nachbacken. Das Wetter habe in diesem Jahr ebenfalls mitgespielt. Bei den Buden in der „Niddeschgaass“ sei es schwieriger gewesen. „Die Besucher halten sich doch eher auf den Plätzen auf“, so der Schöffe. Das Feedback nimmt er mit in die Nachbesprechung mit den zuständigen Gemeindediensten. Sämtliche Teilnehmer des Weihnachtsmarktes werden angeschrieben und um ihre Meinung zur diesjährigen Auflage gebeten.
Wie die Situation bei den Händlern des Mittelalter-Weihnachtsmarktes aussieht, kann Spina noch nicht sagen, da er noch keine Rückmeldungen erhalten hat. Er persönlich hat jedoch den Eindruck, dass sich vor der Kirche keine Menschenmassen aufgehalten haben.
„Eine Neuerung werden wir im nächsten Jahr vorschlagen. So sollen die Buden, die Essen und Trinken anbieten, die Möglichkeit bekommen, in der Mittagsstunde zu öffnen“, sagt Spina weiter. In Düdelingen sind viele Vereine mit ehrenamtlichen Helfern auf dem Weihnachtsmarkt. Deswegen könnten dann nur diejenigen von dieser neuen Möglichkeit profitieren, die auch genügend Helfer haben.
„Jugendwanter“
Für diejenigen, die noch etwas in Weihnachtsstimmung kommen wollen: Bis zum 23. Dezember findet vor dem Düdelinger Jugendhaus (23, rue du Parc) der „Jugendwanter“ statt. Angeboten werden hier „Kniddelen“, heiße Maronen oder auch alkoholfreier Glühwein, Süßigkeiten und Marmelade.
Die lokalen Restaurateure und Cafetiers mögen nun mal keine Konkurrenz.