Chris Philipps / Eine neue Chance bei Lommel SK
Die Zukunft von Chris Philipps ist gesichert: Nachdem sein Vertrag beim polnischen Spitzenverein Legia Warschau mit Beginn des neuen Jahres ausgelaufen war, wechselt der 25-Jährige mit sofortiger Wirkung zum belgischen Zweitligisten Lommel SK.
Am Donnerstag traf der luxemburgische Nationalspieler bei seinem neuen Klub im Nordosten Belgiens ein, bezog erst einmal ein Zimmer in einem Hotel. Schon gestern standen dann die ersten Trainingseinheiten auf dem Programm. Bereits am 20. Dezember konnte sich Philipps jedoch einen ersten Eindruck vor Ort verschaffen: „Der Klub ist bereits Anfang November ein erstes Mal an mich herangetreten. Nach dem doch schwierigen letzten Jahr in Warschau, mit der langwierigen Verletzung und auch dem Blockieren des Vereins, war es mein Wunsch, wieder nach Westeuropa zu kommen. Der Besuch vor Ort hat meine Entscheidung nur noch bekräftigt.“ In der Tat hatte Philipps auch ein Angebot vom ukrainischen Erstligisten Zorya Luhansk vorliegen, gegen das er sich jedoch bewusst entschied: „Das Angebot kam vor rund drei Wochen. Es ist zwar eines der besten Teams der Liga, doch ich weiß nicht sehr viel über den Klub. Nach dem Abenteuer in Polen wollte ich dieses Risiko nicht unbedingt eingehen und so habe ich vor drei Wochen auch abgesagt“, erklärt der 25-Jährige.
Von seinen ersten Trainingseinheiten in Belgien hat er unterdessen nur Positives zu berichten: „Um ehrlich zu sein, bin ich von der Trainingsintensität und dem Niveau doch ein wenig überrascht. Die acht Vereine in der Division 1B unterscheidet im Endeffekt nicht viel, alle haben einen Investor und sind somit auch hinter den besten Spielern her. In dieser Liga werde ich auf einige sehr starke Gegner treffen und hier wird auch viel gescoutet.“ Bei Lommel SK hat der Nationalspieler einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison unterschrieben.
Spielpraxis sammeln
Seine Zeit bei Legia will Chris Philipps, der nach Metz, Münster und Warschau nun seine vierte Profistation angeht, hinter sich lassen: „Ich muss betonen, dass bei Legia nicht alles schlecht war, vor allem die erste Saison hätte nicht besser laufen können (Philipps holte mit Warschau im Mai 2018 das Double, d. Red.). Doch dann kamen die Änderungen im Verein und in den letzten sechs Monaten hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, auf einem guten Niveau zu spielen.“ In Belgien will der defensive Mittelfeldspieler wieder Spielpraxis sammeln und Selbstvertrauen tanken: „Unabhängig von den Ambitionen des Vereins will ich mich wieder zeigen und mich bestmöglich verkaufen. Doch erst einmal gilt es, anzukommen und mich zu integrieren.“ Und auch der Sportdirektor der Belgier, Ronny van Geneugden, ist von den Qualitäten des Luxemburgers überzeugt: „Das war eine Möglichkeit, die wir nicht liegen lassen konnten. Wir glauben, dass Philipps Qualität und Erfahrung mit nach Lommel bringen kann.“
Bereits am 2. Februar wird es für Chris Philipps auch zu einem speziellen Duell kommen, wenn Lommel auf Royal Excelsior Virton trifft, für das gleich mehrere Nationalmannschaftskollegen auflaufen. Im Vorfeld seines Wechsels hat er sich bei ihnen jedoch nicht über die Liga informiert: „Ich wollte das Ganze in den letzten Wochen für mich behalten, deshalb habe ich die Gerüchte zu einem möglichen Wechsel in die Ukraine auch nicht kommentiert. Es war eine Entscheidung, die ich ganz einfach für mich treffen musste. Dennoch habe ich bei den Lehrgängen mit der Nationalmannschaft schon genauer hingehört, wenn sie über das Niveau der Liga geredet haben.“
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