Mondorf / Eine neue „First Avenue“ steht als Nächstes an
Seit 16 Jahren arbeitet die Thermalstadt an einem neuen Gesicht. Der letzte Schritt ist die Renovierung der route de Luxembourg (N 16) und des ehemaligen Postgebäudes an dieser Straße. Die „First Avenue“ soll grüner, verkehrsberuhigter und untendrunter moderner werden. Alle Versorgungsleitungen werden erneuert und aus der Post wird die Touristeninformation.
Wenn Bürgermeister Steve Reckel heute so zurückblickt, hat die Thermalstadt sich seit 2004 sehr gewandelt. „Am Anfang meiner politischen Karriere habe ich mich gerne beschwert, dass Mondorf so wenig für die Jugend tut“, sagt der DP-Politiker. „Heute weiß ich, dass viele ältere Bürger die Lebensqualität hier schätzen und hierherziehen – sogar aus dem Ausland – und ich verstehe das als ein schönes Kompliment.“
Die Gemeinde hat nach Rathausangaben das höchste Durchschnittsalter der 102 Gemeinden im Land. Sie lebt von Touristen und Kurgästen, liegt an der Grenze und hat sich in den letzten 17 Jahren stark verändert – vor allem im Zentrum. Ein neues Wohnviertel und ein neues Rathaus sind entstanden, neue Geschäfte haben sich rundherum angesiedelt. Plätze mit Brunnenanlagen sind entstanden.
Nur die route du Luxembourg (N 16), die den Ort durchkreuzt, ist größtenteils unverändert geblieben. Das soll nicht so bleiben und ist neben der neuen Touristeninformation derzeit das größte Projekt in Gemeinderegie. Aus der Durchgangsstraße soll eine Allee mit Bäumen in der Mitte werden, Fahrradwegen am Rande und verkehrsberuhigt. Ende dieses Jahres, spätestens Anfang nächsten Jahres soll es losgehen.
Alles in allem wird das rund 15 Millionen kosten. „Aber in einem Zeitraum von zehn Jahren aufgeteilt“, sagt Reckel. Gleichzeitig werden die Versorgungsleitungen unter der Straße erneuert. In puncto „Sicherheit in der Straße“ hat die Gemeinde dieses Jahr schon große Anstrengungen unternommen. Die route de Remich, route d’Ellange und die route Flamang sind schon verkehrsberuhigt und haben beleuchtete Zebrastreifen.
Neue Touristeninformation zieht ins ehemalige Postgebäude
Die route de Luxembourg wird die größte Baustelle, die Anfang nächsten Jahres losgehen soll. Die Bauarbeiten betreffen die gesamt Strecke vom Eingang Mondorfs auf der einen Seite bis zum Ausgang beim Kreisel am Casino. Umstellungen und Behinderungen kommen auf die Mondorfer zu, denn das Vorhaben dauert zwei bis drei Jahre.
Die Gemeinde will ihre Attraktivität erhalten oder sogar noch erhöhen. Deshalb wird zwei Jahre nach dem Kauf des Gebäudes die ehemalige Post zur Touristeninformation umgebaut. „Was die Touristen angeht, dürfen wir nicht schlafen“, sagt der Rathauschef. „Die anderen Gemeinden tun es ja auch nicht, was gut ist.“
Direkt vor dem alten Postgebäude hält der Bus und gerade ausgestiegen, finden Besucher, wenn es fertig ist, alles, was es an Informationen über die Thermalstadt und Umgebung gibt. Ein Shop mit regionalen Produkten soll das Ensemble ergänzen. Kostenpunkt: rund 500.000 Euro.
Einen großen Schritt nach vorne hat ebenfalls der Bau des „Velodrom“ gemacht. Bisher war das Fahrradfahrer-Paradies nur auf dem Papier zu sehen. Jetzt sind die ersten Genehmigungen seitens des Umweltministeriums eingegangen. Reckel ist zufrieden. „Jetzt sind zum ersten Mal Arbeiten auf dem Gelände zu sehen“, sagt er. Aktuell steht noch die Genehmigung vom Sportministerium aus.
„Wenn sie da ist, gehen sofort die Ausschreibungen los und hoffentlich sechs bis neun Monate später rollen die Bagger an“, sagt Reckel. In den nächsten zwei bis drei Monaten geht die Baugenehmigung von der Gemeinde raus. Dass jetzt so richtig Schwung in manche Sachen kommt, die Renovierung der alten Post beispielsweise wurde vorgezogen, ist Covid-19 geschuldet.
Wie in allen anderen Rathäusern auch müssen deren Chefs sich momentan nicht um die Organisation und den Ablauf von Veranstaltungen kümmern, von denen es in Mondorf viele gibt. Das eröffnet Freiraum für anderes. „Das ist schon eine Erleichterung“, sagt Reckel. Trotzdem ist es zwiespältig. „Mir fehlt das Miteinander, das zwanglose Gespräch am Rande, der Austausch mit den Bürgern.“
Trinkwasseraufbereitungsanlage
Mondorf baut zusammen mit Schengen eine Trinkwasseraufbereitungsanlage für rund 14,3 Millionen Euro. Dabei geht es nicht nur um die Aufbereitung von vorhandenem Trinkwasser. Es wird zusätzliche Bohrungen geben, um mehr Mengen verfügbar zu haben. „Mondorf wächst und Schengen wächst in den nächsten Jahren“, sagt Reckel. „Da müssen wir vorausdenken.“
Budget
Die Gemeinde hat gespart und die „Nice to haves“ gestrichen. Zusammen mit den Einnahmen vom Casino hat die Gemeinde 4,6 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Wir müssen uns anders aufstellen“, sagt Reckel. „Insgesamt sieht meiner Meinung nach das Budget aber nach allen Neuberechnungen gut aus.“
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Eine neue “ First Avenue “ : Grössenwahn. Pure Megalomanie wie so oft und so viel in Luxemburg.
Sorry mais gitt iech mol ob Mondorf dat Stëck Strooss ukucken. „first avenue“ (?) do ass och den läschten positiven Erkennungswärt mam systemateschem Zoubetonnéieren an mam Ofholzen vun baal 100 Beem verschwonn, an déi Beemecher déi elo do gepflanzt gi sinn déi brauchen wuel nach 15 Joer bis se Schied am Summer werfen. Einfach trostlos.
Mondorf-les-Bains muss emgenannt ginn,
alles verbaut,zoubetonéiert,deen klenkste Virgaart
oder Gaart hannert den Heiser sin verbaut,
ass keng Thermalstaat méi,Liewensqualitéit gëtt ëmmer manner,
nëmmen just nach Promoteuren sinn am Gaang séch eng
gölle Nues ze verdingen,all Infrastrukturen fenken un nëtt méi
den Problemer gewues ze sinn,
Mondorf ass Mondorf-les-Beton.All Kommentar iwerflösség.
„First avenue …“ Plënnert den Trump elo op Mondorf?
Wann di Mondorfer so’u Gemengevertrieder gewiehlt hun, dann mussen se dei‘ och elo aushaalen !
Ech hoffen daat deen do Projet endlech de Kär vu Mondorf nees mei gréng a lieweg mecht. Well deen neien Zentrum ass zwar eierlech gesoot net esou schlecht wei en hei duergestallt get, mee et feelt u Rou an Gréngs. Leider ass dem Auto eng vill ze grouss Plaaz ageraumt gin, et gin Honnerten (meeschtens eidel!) Parkplaazen am Zentrum.
Se sollen emol de knubelegen Wee lanscht Bach nei machen.