Basketball / Eine Unterbrechung der Saison nur mit Zustimmung der Klubs
In der Basketballmeisterschaft häufen sich die Corona-bedingten Spielabsagen. Allein für Freitag Abend wurden bisher vier Partien – drei bei den Herren, eine bei den Damen – abgesagt. Wie es weitergehen soll und ob vielleicht sogar eine Unterbrechung der Saison folgen könnte, will FLBB-Präsident Samy Picard nicht ohne die Vereine entscheiden.
Dass seine erste Saison als FLBB-Präsident aufgrund der Corona-Pandemie keine einfache werden würde, davon ging Samy Picard bereits bei der Generalversammlung des Basketballverbandes am 19. September aus. Eine Woche vor Beginn der Meisterschaft hieß das Ziel, die Saison unter bestmöglichen Umständen durchziehen zu können.
Die ersten drei Spieltage konnten in der Total League dann auch komplett ausgetragen werden, seither verging allerdings kein Wochenende mehr ohne wenigstens eine Spielabsage. Nun geht es jedoch Schlag auf Schlag: Allein die Hälfte der Begegnungen des sechsten Spieltags, der am Freitag stattfindet, musste auf ein späteres Datum verschoben werden, weil etwa wie in Heffingen Spieler positiv getestet wurden oder sich Mannschaften in Quarantäne befinden. Ob alle Sonntagspartien in der Total League der Herren ausgetragen werden, ist ebenfalls mehr als fraglich. Am Donnerstag traf es nun auch die Ettelbrücker Damen, die ebenfalls einen positiven Corona-Fall in den eigenen Reihen vermelden. „Die Situation ist schon sehr beunruhigend, schließlich schnellen die Zahlen im gesamten Land in die Höhe“, meinte Picard. Der FLBB-Präsident hat daher am gestrigen Donnerstag auch bereits Kontakt zu den Vereinen aufgenommen, er will sich umhören, wie die Meinung der Klubs hinsichtlich einer Unterbrechung der Saison lautet.
Enger Spielplan
Die Vereine machen sich jedenfalls bereits Sorgen, wann die abgesagten Partien alle nachgeholt werden sollen. Der Meisterschaftskalender ist mit allein sechs doppelten Spieltagen zwischen September und Februar sowie den Pokalrunden unter der Woche eh bereits rappelvoll. Sollte Heffingen auch am Sonntag nicht gegen den Racing spielen können, hätte die USH etwa bereits nach dem siebten Spieltag drei Begegnungen nachzuholen. Auch Picard ist sich bewusst, dass es schwer wird, alle Partien fristgerecht zu absolvieren, wenn es so weitergeht.
Bereits nach dem ersten positiven Corona-Fall vor zwei Wochen in Steinsel hat der Verband die Vereine gebeten, Vorsicht walten zu lassen. Denn alleine hier mussten neben der A-Mannschaft auch etliche Jugendteams sowie die B-Mannschaft in Quarantäne, weil Spieler in den verschiedenen Kategorien eingesetzt wurden: „Wir haben ihnen mitgeteilt, dass man wenn möglich darauf verzichten soll, Spieler in mehreren Teams einzusetzen. Auch sonst haben wir den Klubs nach Absprache mit der ’Santé’ mitgeteilt, was man alles bereithalten und wie man vorgehen soll, wenn ein Spieler positiv getestet wurde.“ Bei der FLBB ist man, wie im Fall von Düdelingen und den Musel Pikes, die mit einem positiv getesteten Schiedsrichter in Kontakt waren, jedenfalls der Meinung, lieber eine Begegnung mehr abzusagen als eine zu wenig.
Ob man in Zukunft auf Zuschauer verzichten sollte, darauf wollte Picard keine Antwort geben: „Hier liegt es nicht an uns, eine Entscheidung zu treffen.“ Die FLBB will vielmehr jeden Schritt mit den Vereinen absprechen und entscheiden. Mitte November würde jedenfalls eine dreiwöchige Länderspielpause anstehen, im Basketballmilieu wäre man sicherlich froh, wenn man es wenigstens bis hierhin schaffen würde. Ob die FLBB-Herren jedoch die zwei vorgesehenen Spiele der Pre-Qualifikation gegen die Slowakei und Island bestreiten werden, steht ebenfalls noch nicht fest. Um das Reisen zwischen verschiedenen Ländern zu vermeiden, hatte der internationale Basketballverband FIBA bereits die Entscheidung getroffen, alle anstehenden Qualifikationsspiele einer Gruppe in einem Land in einer sogenannten Bubble stattfinden zu lassen. Die luxemburgischen Spiele sollen in der Slowakei stattfinden, einem Land, das jedoch stark von der zweiten Corona-Welle betroffen ist. Auch Picard hat Zweifel: „Hier rechnen wir eigentlich mit einer baldigen Entscheidung der FIBA.“
Andere Ligen: Weitermachen, solange es geht
Fußball: Die FLF will „versuchen, solange es von der Regierung erlaubt ist, weiterzumachen“. Dies hatte Generalsekretär Joël Wolff gegenüber dem Tageblatt erklärt. Die Frage stellte sich, nachdem am Donnerstag die zweite Absage der Sonntagsspiele in der BGL Ligue mitgeteilt wurde. „Es ist nicht unsere Rolle, über eine Unterbrechung oder einen Abbruch zu entscheiden. Unser Job ist die Organisation. Natürlich wird es aufgrund der vielen Verlegungen immer schwieriger, aber es ist nicht unsere Aufgabe, die Meisterschaften abzusagen.“
Handball: Die FLH will keine alleinige Entscheidung treffen und als einziger Verband seine Ligen unterbrechen. Man warte auf allgemeine Vorgaben und eine einheitliche Entscheidung für alle Sportarten. Sollte also keine allgemeine Unterbrechung des Sports entschieden werden, so wird in der AXA League auch am Wochenende planmäßig gespielt.
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