Architektur / Eine Versicherung baut in Leudelingen ganz auf Holz und Glas
Die Grundstruktur hinter der Glasfassade besteht aus V-förmigen Holzelementen. Sie sind 40 Prozent leichter als Beton und verursachen beim Bau weniger Lärm und Schmutz.
Die Versicherungsgesellschaft Bâloise Luxembourg lässt in Leudelingen ihren neuen Firmensitz bauen. Aus Holz. Das größte Gebäude dieser Art in Luxemburg soll bereits im zweiten Halbjahr 2022 bezugsfertig sein. Der Baubeginn ist fürs kommende Frühjahr vorgesehen.
Holz ist ein natürlicher, vielseitiger und umweltfreundlicher Rohstoff. Vorausgesetzt natürlich, er wird aus nachhaltiger Waldwirtschaft gewonnen. Aus ebensolchem Material baut die Versicherungsgesellschaft Bâloise nun im Gewerbegebiet in Leudelingen ihren neuen Firmensitz.
Das 9.600 Quadratmeter große und sechs Stockwerke hohe Bürogebäude besteht aus einem Holzrahmen aus V-förmigen Elementen. Eingekleidet wird es mit einer Glasfassade. „Wooden“, wie das Gebäude genannt wird, ist das erste in dieser Art und Größenordnung in Luxemburg. Zudem ist es das zweite Verwaltungsgebäude im Land, das als „WELL Building Standard“ eingestuft wird. Hierbei handelt es sich um einen weltweiten Zertifizierungsstandard, der sich ausschließlich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen konzentriert.
Holz aus der Großregion
Alle verwendeten Hölzer stammen aus nachhaltigem Anbau aus der Großregion. Für einen gefällten Baum wird mindestens ein neuer gepflanzt. Wohl sei die Planungsphase bei einer solchen Holzkonstruktion etwas länger, später könne aber umso schneller gebaut werden, teilt der Versicherungskonzern mit. Die vorgefertigten Elemente seien zudem um 40 Prozent leichter als Beton und würden beim Bau weniger Lärm und Staub verursachen. Im Zeichen des Umweltschutzes werden Fotovoltaikanlagen auf dem Dach installiert.
Im Frühjahr dieses Jahres sollen die Arbeiten auf dem Gelände im Gewerbegebiet „am Bann“ in Leudelingen beginnen. Im zweiten Halbjahr 2022 könnte es dann fertig sein. Verantwortlich für das Projekt zeichnen die Unternehmen IKO Real Estate und BPI Real Estate gemeinsam mit dem internationalen Architekturbüro Art & Build Architect.
Im neuen Firmensitz wird die seit 1890 in Luxemburg ansässige Versicherungsgesellschaft, die zu einer Schweizer Gruppe gehört, 429 Menschen beschäftigen. Die Wahl des neuen Standortes ist wegen der guten Lage auf die Südgemeinde gefallen. Genau wie im bisherigen Sitz in Bartringen wird dort die Bürofläche gemietet.
Übrigens: Trotz einer Gebäudestruktur aus Holz wird die Versicherung, laut Bâloise, nicht teurer als bei einer traditionellen Bauweise.
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„Trotz einer Gebäudestruktur aus Holz wird die Versicherung, laut Bâloise, nicht teurer als bei einer traditionellen Bauweise.“
Gilt das auch bei den Versicherungen, die die „Bâloise“ ihren Privatkunden anbietet? Oder wird die Versicherungsgesellschaft dieses Gebäude bei einer anderen Versicherungsgesellschaft versichern?