Editorial / Einzelhandel: Wenn Träume platzen
Der Traum von einem eigenen Geschäft beginnt stets mit einer Idee. Dieser Traum birgt auch die Hoffnung in sich, nach einer gewissen Zeit von seiner Selbstständigkeit leben zu können. Doch der Einzelhandel hat es zurzeit nicht leicht und viele Unternehmer müssen dabei zusehen, wie ihr Traum langsam, aber sicher zu einem Luftschloss wird.
Bereits seit Jahren kaufen viele Verbraucher lieber online bei einem Internetriesen ein als beim „Buttek“ um die Ecke. Sicher, die Auswahl mag bei Ersterem größer sein als bei den inhabergeführten Läden. Vielleicht sind dort auch mehr Sonderangebote zu finden. Die kleinen Geschäfte müssen sich zudem gegen die Filialen bekannter Ketten durchsetzen. Große Einkaufszentren bedeuten zusätzliche Konkurrenz. Die Pandemie hat vielleicht die Wichtigkeit des lokalen Handels aufgezeigt, doch auch die bereits bestehenden Probleme noch vergrößert. Die Krisen der letzten Monate haben einiges zur Verschlechterung der Situation beigetragen.
Die selbstständig geführten Geschäfte haben dennoch etwas, womit weder große Marken noch die unzähligen Online-Anbieter aufwarten können: Sie besitzen Charme. Ihr Sortiment besteht nicht aus dem typischen Einheitsbrei, dort finden sich noch interessante Fundstücke mit dem gewissen Etwas. In den Innenstädten sorgen die sorgsam dekorierten Schaufenster für ein abwechslungsreiches Stadtbild.
Dennoch fragen sich gerade diese kleinen Läden momentan, wie es in Zukunft weitergehen soll. Laure Cales, Inhaberin des Secondhand-Ladens „Pilea“, hat sich in den letzten Wochen dazu entschieden, aufzuhören. Die hohen Mietkosten für das Geschäft, hohe Lebenshaltungskosten und immer weniger Menschen, die überhaupt die Zeit für einen Einkaufsbummel haben, sorgten schlussendlich dafür, dass sich die junge Frau beruflich neu orientieren wird. Damit ist sie nicht die Einzige, die in diesem Jahr das Handtuch werfen muss: Die Unverpacktläden „Ouni“ in Düdelingen und Luxemburg-Stadt haben im Oktober ihre Türen geschlossen. Ein weiteres wird folgen: Die Inhaberinnen des Modegeschäftes „Blossom“ haben beschlossen, dass nach vier Jahren harter Arbeit Schluss sein soll.
Die genannten Geschäfte gehören zu einer Reihe von Initiativen, die sich in den letzten Jahren einem nachhaltigeren Konsummodell verschrieben haben. Laut einer Studie hat sich in der Pandemie bei einem Drittel der Einwohner Luxemburgs das Konsumverhalten verändert. Diese Anzahl ist wohl nicht ausreichend genug, um solche neue Geschäftskonzepte am Leben zu erhalten.
Fest steht, dass in letzter Zeit eine Ansammlung von äußerst ungünstigen Faktoren dazu beigetragen hat, dass sich die Situation für die Geschäftsinhaber dermaßen zuspitzt und sie einen Schlussstrich ziehen müssen. Dabei tragen gerade solche selbstständig geführten Geschäfte dazu bei, dass unsere Innenstädte lebendig bleiben. Deswegen ist es gerade jetzt an der Zeit, dass die Kunden ihre Lieblingsgeschäfte weiter unterstützen – damit nicht noch weitere Träume platzen müssen.
War gestern in drei Geschäften um zu suchen und nicht zu finden. Am PC in drei Minuten fündig geworden. Geliefert in zwei Tagen frei Haus. Und…wenn man in Luxemburg nicht Besitzer eines Lokals ist( einer location wie man sagt ) und Miete zahlen muss ist die Sache schon vorbei ehe sie begonnen hat.
Träume platzen durch Unfreundlichkeit, Mangel an Interesse, keine Kompetenz, kein Lagerbestand, Überheblichkeit, Faulheit, Sprache,
überteuerte Preise, Öffnungszeiten, u.s.w. u.s.f.
Die Attraktivität der Innenstädte durch Geschäfte ist kaum noch gegeben. Das hat mehrere Gründe.
Viele Geschäfte sind mittlerweile Ketten, die allesamt ähnliche Produkte anbieten, wenig unterscheidbares Sortiment, dies in allen Städten und Ländern, in denen sie vertreten sind. Einheitsbrei statt Individualität.
Zu viele „Billigläden“ mit Ramschware ziehen das Niveau einer Einkaufsgegend in den Keller.
Zum anderen sind viele Geschäfte dermaßen unästhetisch lieblos hergerichtet, dies bereits von außen, dass viele Passanten kaum gewillt, einzutreten. Wirklich einladend sind wenig Geschäfte.
Viele Geschäftsräume stehen leer wegen Geschäftsaufgabe. Und das häufig über längere Zeit, da die verlangten Mieten kaum noch ein gewinnbringendes Geschäft ermöglichen. Damit aber wird eine Geschäftsstraße unattraktiv, ja, gar unfreundlich abstoßend.
Eine ungeschickte „Aufteilung“ der Läden in einer Straße lässt kein Einkaufsvergnügen aufkommen. Wenn sich nebeneinander, Reih an Reih, drei Bekleidungsläden befinden, allesamt „etablierte“ Namen der Günstig-Textilindustrie, die darüber hinaus für eine unmoralische Beschaffungspolitik bekannt sind (Kinderarbeit, umweltschädigende Produktion etc.), bleibt ein abwechslungsreiches Shopping Wunschdenken.
Eine Auflockerung von Geschäftsstraßen mit anziehenden Cafés, Bars und „Salons de Thé“ ist kaum vorhanden. Lokale, die mit besonderen Verköstigungs-Aktionen, Live-Musik, künstlerischen Darbietungen etc. „überraschen“, würden „Leben“ in die Innenstädte bringen, auch nach Geschäftsschluss, und damit Publikum, das durch die Straße schlendert und dabei Waren in den Schaufenstern „entdecken“ würde, den einen oder anderen potentiellen Kunden dazu motivieren, in den Geschäftsstunden dort vorbeizuschauen.
Die Hauptprobleme sind: Unanständig hohe Mieten sowie Fantasielosigkeit seitens der Geschäftebetreiber und der zuständigen städtischen Verwaltungen.
Attraktiv sin dei Letzebuerger Stied schon laang net méi.
Esou wéi „dmp“ seet,ass et richteg.
Donieft geht de Letzebuerger jo och rar an e Second-Hand Buttek.Leiwer an daier Butteker goen,naies akafen a virun allem Markenartikel.
Alles fir dobaussen ze imponeieren.Schliesslech well een jo als reichen Letzebuerger net weisen dass muss gespuert gin.Wat denkt soss den Noper?
Nach ass et esou…well d’Zeiten änneren sech an et get ganz batter fir sech e beemol vum Luxus ze trennen.
„Sicher, die Auswahl mag bei Ersterem größer sein als bei den inhabergeführten Läden. Vielleicht sind dort auch mehr Sonderangebote zu finden.“
Und man bekommt sie gratis nach Hause geliefert, kann sie bei Nichtgefallen zurück senden, man kann in der Unterwäsche auf der Couch einkaufen, man braucht weder Corona zu fürchten nocht fürs Parken zahlen.
Lokale Geschäfte sind wie Telegramme.
Überflüssig.
A) Die Preise tun es:
1° bei einem Weinhändler an der Mosel kostet eine bestimmte Flasche Wein 256 €,
2° dieselbe Flasche in einem Supermarkt in Luxemburg-Stadt 205 €,
3° dieselbe Flasche über das Internet beim französischen Produzenten inklusive Versandkosten 148 €.
Wo kaufe ich wohl? Bestimmt nicht mehr hier im Lande.
B) Die Sprache tut es:
Ich will bemerken ich spreche deutsch, französisch, englisch, italienisch, luxemburgisch und portugiesch.
Ich wurde in einem Geschäft in Stadt frech angeschnauzt: „Parlez français“. In dieses Geschäft werde ich keinen Fuss mehr setzen.
Luxusburg ist schons lange nicht mehr interressant zum Einkaufen,
alles überheblich,arrogant,überfremdet und überbevölkert.
Die „Grandes Surfaces“erhöhen permanent ihre Preise, mit normalem Einkommen kann man sich das Einkaufen bei diesen
Bonzen nicht mehr leisten.