Religion / Emeritierter Papst Benedikt XVI. gestorben
Fast zehn Jahre ist der spektakuläre Rücktritt von Papst Benedikt XVI. her, den er mit nachlassenden Kräften begründete. Am Ende wurde es ein langer Lebensabend für den gebürtigen Bayer – zurückgezogen hinter den Vatikanmauern. Nun ist er im hohen Alter gestorben.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. „Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9:34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist“, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. Der Gesundheitszustand des gebürtigen Bayers hatte sich zuletzt verschlechtert.
Joseph Ratzinger war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt worden. Benedikt war der erste deutsche Papst seit etwa 480 Jahren. Knapp acht Jahre später trat er in einem spektakulären Schritt freiwillig zurück – als erster Papst seit mehr als 700 Jahren. Er begründete den Schritt mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit – ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er damals. Während des Pontifikats seines Nachfolgers Franziskus lebte Benedikt zurückgezogen in einem Kloster in den Vatikanischen Gärten.
In seinem Pontifikat führte Benedikt den konservativen Kurs seines Vorgängers fort. Er stemmte sich gegen eine Modernisierung der Kirche, was ihm viel Kritik einbrachte. Die anfängliche Begeisterung der Deutschen, die bei seiner Wahl noch stolz verkündeten „Wir sind Papst“, schwand. Seine Amtszeit wurde vor allem von Missbrauchsskandalen überschattet, die die katholische Kirche in eine tiefe Krise stürzten.
Schon weit vor Beginn seines Pontifikats prägte Benedikt die katholische Kirche. Als Präfekt der Glaubenskongregation in Rom hatte Kardinal Ratzinger, geboren am 16. April 1927 im oberbayerischen Marktl am Inn, bereits mehr als 20 Jahre Kirchengeschichte geschrieben. Seine strenge Haltung zu Themen wie Geburtenkontrolle, Abtreibung oder Zölibat lehnten zahlreiche Gläubige insbesondere in Europa ab. In anderen Teilen der katholischen Weltkirche erfuhr die konservative Linie dagegen Unterstützung.
2022 geriet auch sein eigener Umgang mit Missbrauchsfällen in der Zeit als Erzbischof von München und Freising (1977-1982) in die Schlagzeilen. Ein vom Münchener Erzbistum in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten warf ihm Fehlverhalten in vier Fällen vor. In einem öffentlichen Brief entschuldigte sich Benedikt etwas später bei allen Opfern sexuellen Missbrauchs.
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Diese Aussagen von Herrn Andreas ENGLISCH finde ich enorm:
(…) „Die katholische Welt seiner Kindheit wird ihm die bedingungslose Liebe seines Lebens zur Kirche schenken und ihn zu seinem fatalsten Irrtum verleiten: dass diese Kirche Gottes als Institution keine Fehler machen kann, dass sie rein bleibt, egal, welche Verstöße sich ihre Priester leisten. (…)
Zu Unrecht wird Joseph RATZINGER jahrzehntelang in Rom als Panzer-Kardinal verhöhnt. Doch dass die Kirche Gottes im Zweiten Weltkrieg schuldig wird, dass Katholiken am Aufbau und dem Betreiben der Konzentrationslager und dem industriellen Mord an sechs Millionen Juden und den Massakern der Wehrmacht und der SS an Zivilisten beteiligt sind, kann der hochgelehrte Professor der Theologie einfach nicht verarbeiten.
Er wird eine historische Chance bekommen: als einziger deutscher Papst der Geschichte, der Hitlers Terrorregime mit eigenen Augen gesehen hat, darf er in Auschwitz und der Holocaust-Gedenkstätte ‚Yad Vashem‘ in Jerusalem sprechen. Dieser hochgelehrte Joseph RATZINGER kann diese Chance nicht nutzen, der Welt verständlich zu machen, warum die Kirche im Zweiten Weltkrieg so versagte, warum Katholiken wie Rudolf HÖSS Kommandanten des KZ Auschwitz werden konnten oder katholische Bischöfe im Vatikan wie Alois HUDAL, der aus Graz stammte, Nazi-Verbrecher zur Flucht nach Argentinien verhalfen.
Seine Erklärung, nur einige wenige Verbrecher seien für den Nazi-Terror verantwortlich, sorgt in den jüdischen Gemeinden und unter Historikern für Empörung.
Die seiner Ansicht nach einzige von Gott gegründete Kirche, die katholische, von der sich alle anderen abspalteten, ist für ihn rein. Den evangelischen Kirchen spricht er ab, eine Kirche zu sein, sie könnten bestenfalls als Glaubensgemeinschaft gelten.
Den Islam sieht er „als das andere“, spricht sich als Kardinal gegen die Mitgliedschaft der Türkei in der EU aus. Als Papst wird er während der Regensburger Rede im Jahr 2006 durch ein Zitat, das MOHAMMED herabsetzt, einen weltweiten Protestturm auslösen.
Joseph RATZINGER sieht das sein Leben lang so: die Botschaft der katholischen Kirche und nur ihre Botschaft ziehe sich wie ein heilsbringender Fluss durch die Geschichte. Dass die katholische Kirche auch viel Leid gebracht hat, blendet er aus. Alle seine großen Fehler begeht er wegen dieses Irrtums.
Sogar mit seinem Freund und Mitstreiter, Papst Johannes Paul II., kommt es in diesem Punkt zum Streit. Am 12. März des Jahres 2000 will Papst Johannes Paul II. das große Schuldeingeständnis der katholischen Kirche im Petersdom zelebrieren. Joseph RATZINGER ist dagegen. Eine Institution wie die katholische Kirche könne nie schuldig werden.
Das ganze Ausmaß des Missbrauchsskandals innerhalb der katholischen Kirche will er nicht wahrnehmen, er hält es für ein auf die USA begrenztes Problem.
In Lateinamerika löst er im Jahr 2007 einen Aufschrei der Empörung aus, als er erklärt, die Ureinwohner hätten nur auf die Botschaft Christi gewartet, ohne die Massaker der Eroberer zu erwähnen.
Dass die ganze Welt sich darüber empört, dass ausgerechnet ein deutscher Papst einen Holocaust-Leugner, Bischof Richard WILLIAMSON, im Jahr 2009 rehabilitiert, versteht er nicht.“ (…)
Diese Aussagen von Herrn ENGLISCH werden mich für den Rest meines Lebens beschäftigen. Ihr Inhalt ist schlicht unfassbar!
MfG
Robert Hottua
„.. ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er damals.“ So kann man’s auch nennen. Er hatte den Laden nicht im Griff und deckte seine zahlreichen schwarzen Schafe die in Kindesmisshandlung verwickelt sind. So werden die Kirchen,sogar zu Weihnachten,immer leerer. Er wird sich vor seinem Chef verantworten müssen,sofern es ihn denn gibt.
@Robert Hottua
Der Ratzinger war schon in der Hitlerjugend so.