/ „Eng Saach vu Méint“: Wie es mit der Brasserie Guillaume weitergeht
Am Freitag brannte es in der Brasserie Guillaume. Das für sein „Plateau de fruits de mer“ im ganzen Land bekannte Restaurant und das Gebäude, in dem es sich befindet, wurden dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Tageblatt hat bei Charles Munchen (84), dem ehemaligen Besitzer, nachgefragt, wie es nun weitergeht.
Es war kurz nach 16 Uhr am vergangenen Freitag, als Charles Munchen von Sébastien Sarra, dem Eigentümer der Brasserie, per Telefon alarmiert wurde. Das Dach des Gebäudes an Hausnummer 12, place Guillaume II („Knuedler“) stand lichterloh in Flammen. In der Küche hatte sich ein Feuer ausgebreitet und die Flammen waren via Dunstabzugshaube ins Dachgeschoss gelangt. Charles Munchen, der in einer Wohnung über dem Restaurant lebt, verließ sofort seine vier Wände. Genauso wie die übrigen Bewohner auch.
Mittlerweile ist Charles Munchen im benachbarten Hotel Vauban untergebracht. Auch die anderen fünf Mieter wurden mit Unterstützung der Stadt Luxemburg anderswo untergebracht. Durch den Brand und das Löschwasser ist das Haus unbewohnbar geworden, erzählt Charles Munchen.
Große Schäden
Man hört, dass ihm all dies sehr nahe geht. Im Jahr 2000 hatte er die Brasserie Guillaume übernommen und zu dem gemacht, was sie heute ist: eine Institution in der hiesigen Gastronomie. Mittlerweile hat Sébastien Sarra, den er einst als Barmann eingestellt hatte, die Geschicke übernommen. Munchen selbst hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, wobei er Sarra aber noch mit Rat und Tat zur Seite steht.
Und wie schwer sind die Schäden? Momentan wird das Gebäude im Rahmen einer technischen Untersuchung genau unter die Lupe genommen. „Das Dach ist total zerstört. Durch das Löschwasser wurde auch das Treppenhaus arg ramponiert. Die ganze elektrische Installation wurde ebenfalls zerstört“, erklärt Munchen. Weitaus weniger in Mitleidenschaft gezogen wurden indes das Erdgeschoss sowie der erste Stock, in dem das Restaurant untergebracht war. Völlig zerstört wurde indes die Küche.
Die Sommersaison ist gelaufen
„Das rund 50-köpfige Personal ist dabei, ein Inventar zu erstellen. Die ganzen Lebensmittel, die wir dort gelagert hatten, sind natürlich auch hinüber wegen des ganzen Rauchs“, erzählt Munchen, der zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau weiß, wie lange die Brasserie geschlossen bleiben wird. „Eng Saach vu Méint …“ sagt er, ohne dabei aber konkreter zu werden.
Viel Arbeit und reichlich Zeit wird in erster Linie die Rekonstruktion des Daches in Anspruch nehmen. Klar sind zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nur zwei Dinge: dass die Sommersaison gelaufen ist und dass die Brasserie Guillaume wieder im alten Glanz erstrahlen wird. Nur wann, ist ungewiss.
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Bei den stolzen Preisen, die nur Luxemburger bereit sind zu zahlen, hätte man sich aber doch alle paar Jahre einen neuen Kaminausgang, oder zumindest eine Reinigungsfirma leisten können.
Domat hut Der net Onrecht
Ech bezuelen dei Kuedelerpreisser och net.