Luxemburg-Cessingen / Engere Fahrbahn und mehr Platz für das Rad: Wie ein Pilotprojekt die rue Kohlenberg verändert
Seit einer Woche sieht es in der rue Kohlenberg im Stadtviertel Cessingen anders aus: Die Fahrbahn ist an sechs Stellen enger geworden und dort eine Radspur-Markierung aufgemalt worden. In einer Pressemitteilung informiert die Stadt über das Pilotprojekt.
Ruhiger – zumindest in Hinsicht auf den Verkehr – soll es in den Vierteln der Hauptstadt in Zukunft zugehen. So sieht es zumindest der neue Mobilitätsplan der Gemeinde Luxemburg vor. Außerdem soll das Radfahren sicherer werden. Konkret will die Stadt Luxemburg das aktuell in Cessingen fördern: Seit einer Woche gibt es in der rue Kohlenberg ein Pilotprojekt, das für Verkehrsberuhigung und sicherere Radwege sorgen soll. Sechs aufeinanderfolgende Straßenverengungen hat der kommunale „Service Circulation“ dafür dort in regelmäßigen Abständen installiert.
Durch orange-gelbe Markierungen am Boden sowie rot-weiß gestreifte Warnbarken sollen Fahrerinnen und Fahrer ihre Vorfahrt zugunsten entgegenkommender Wagen abtreten. Mit dem Ziel, den Verkehr zu beruhigen. Das in einer Straße, in der es schon jetzt eher gemächlich zugeht. Denn mit 200 Fahrzeugen pro Stunde zu Spitzenzeiten ist das Verkehrsaufkommen in der rue Kohelnberg laut einer Pressemitteilung der Gemeinde nämlich „relativ gering.“ In der durch ein Wohnviertel führenden Straße gilt außerdem schon jetzt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.
Noch nicht endgültig
In dieser ruhigen Straße biete sich die gemeinsame Nutzung durch einerseits Auto, Bus und Co. und anderseits Menschen auf dem Rad nach Meinung der Stadt Luxemburg an. Der Radweg aus rotem Pflaster auf dem Gehweg ist inzwischen verschwunden, stattdessen zeigen nun gelbe Markierungen auf dem Boden, dass auf der Straße Platz für das Rad ist. So soll die gemeinsame Nutzung der Fahrbahn unterstrichen werden. Und, wie es von der Stadt heißt: „Die Neuorganisation des Verkehrs gewährleistet eine sichere und bequeme Fortbewegung für sämtliche Verkehrsteilnehmer/innen.“
Nach einer ersten Testphase sollen die Neuerungen bewertet werden. Danach will der Schöffenrat dann entscheiden, ob überhaupt und in welcher Form das Projekt endgültig umgesetzt werden könnte. Den Anwohnerinnen und Anwohnern war die vorübergehende Umgestaltung der Straße übrigens während des sogenannten „Apéri’tour“ – also beim Zusammentreffen der Gemeindeverantwortlichen mit der Bevölkerung – in Cessingen Anfang Juli präsentiert worden. Die Form dieser Veranstaltungen sowie die Vorgehensweise von DP und CSV in puncto Mobilität hatten „déi gréng Stad Lëtzebuerg“ vergangene Woche bei einer Pressekonferenz kritisiert.
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