/ Neue Bahnstrecke Luxemburg-Bettemburg entlang der A3 nimmt Form an
Ende 2015 begannen die Arbeiten zur neuen Bahnstrecke Luxemburg- Bettemburg. Inzwischen ist die Trasse stellenweise schon deutlich erkennbar, so wie entlang der Autobahn A3 in Höhe der Aire de Berchem.
In etwas mehr als fünf Jahren, Ende 2024, soll die Neubaustrecke Luxemburg-Bettemburg endlich den Betrieb aufnehmen können und somit das stark beanspruchte Netz der Luxemburger Bahn entlasten. Auf der Neubaustrecke werden hauptsächlich der TGV und die weiteren französischen Passagier- sowie Frachtzüge unterwegs sein.
Eine Brücke aus 5.200 Tonnen Stahl
Die Züge können hier im Gegensatz zur Altbaustrecke, die keine solch hohen Geschwindigkeiten erlaubt, mit bis zu 160 Stundenkilometern unterwegs sein.
Die Altbaustrecke (ABS) wird nach Inbetriebnahme der neuen Linie von weiteren Güterzügen sowie den nationalen Passagierzügen genutzt werden, die im Berchemer Bahnhof halten. Es bleibt zu hoffen, dass es spätestens dann zu weniger Verspätungen bzw. Komplettausfällen auf der Linie Luxemburg-Esch kommt, als das aktuell sehr zum Ärger der Bahnkunden der Fall ist.
In den vergangenen Monaten schritten die Arbeiten entlang der A3 rasch voran, sodass mittlerweile die neue Bahntrasse erkennbar wird. Vor allem in Höhe der Aire de Berchem kann man dies gut sehen. Eingebettet zwischen der Autobahn und einem kleinen Waldstück, nimmt sie in Richtung Bettemburg bereits deutlich Form an.
40 Meter hoch und 200 Meter lang
Auch in der entgegengesetzten Richtung laufen die Arbeiten auf Hochtouren: Hier verläuft die neue Bahnstrecke nicht parallel zur Autobahn, sondern führt direkt auf sie zu, um sie in einer späteren Phase zu überqueren. Neben dem Schienennetz selbst gehören zur Neubaustrecke nämlich auch eine Reihe sogenannter „Ouvrages d’art“ (OA), zu Deutsch Ingenieurbauwerke wie Brücken, Unter- und, wie in diesem konkreten Fall, Überführungen.
Denn hier wird noch in diesem Jahr eine spektakuläre, 40 Meter hohe und 200 Meter lange Bogenbrücke (OA 14) aus 5.200 Tonnen Stahl unweit des Gaspericherer Kreuzes über die A3 führen. Die Vorbereitungen dazu sind bereits in vollem Gange.
Der Bettemburger Bahnhof wird übrigens, dies zwischen 2024 und 2028, komplett erneuert – ein weiteres wichtiges Projekt.
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Wie sieht’s denn mit den Eigentumsverhältnissen aus? Mit mindestens einem Grundstücksbesitzer gab’s bis vor kurzem noch Probleme mit der Perspektive einer drohenden Enteignung und damit verbundenen Verzögerungen. Laut Homepage der CFL ist die Inbetriebnahme übrigens für Ende 2022 vorgesehen. Hat da jemand was von Verspätungen gesagt …
Hoffentlich denkt man daran, gleichzeitig einen Fahrradweg anzulegen. Vielleicht ist das aber nicht spektakulär genug…
Ist ein solch grosser Eingriff in die Landschaft Klimafreundlich?
Langfristig sicher klimafreundlicher als eine neue Autobahn. Ob neutral oder nicht, ist hingegen eine ganz andere Angelegenheit.