Düdelingen/Rümelingen / Erneuter Vandalismus am Minett-Trail – fast immer an der gleichen Stelle
Immer wieder kommt es auf dem Minett-Trail im Süden des Landes zu Vandalismus. Seit der Eröffnung im vergangenen Jahr sind Sachbeschädigungen an der Strecke fast zur Normalität geworden. Wir haben mit der Tourismusbeauftragten vom Regionalbüro für Tourismus Süd, Nora Peters, über die Situation und die Kosten der ständigen Reparaturen gesprochen.
Wandern ist in Luxemburg äußerst beliebt. Kein Wunder, da das Land viele schöne Wanderstrecken bietet. Seit Januar 2022 ist das neueste Highlight der „Minett-Trail“ im Süden. Hier können Spaziergänger über 90 Kilometer von Küntzig bis nach Bettemburg wandern. Auf dem Weg gibt es elf „Kabaisercher“, die den Wanderern eine Möglichkeit zum Übernachten bieten. Doch seit Bestehen des Trails gibt es Ärger: In den vergangenen Monaten kam es schon mehrmals zu Vandalismus-Vorfällen – insbesondere auf dem Stück zwischen Düdelingen und Rümelingen. Erst kürzlich gab es einen erneuten Fall, bei dem ein Baum stark beschädigt wurde. Nora Peters, Tourismuskoordinatorin vom Regionalbüro für Tourismus Süd, bedauert die Zerstörungswut einzelner Zeitgenossen.
„Generell, seitdem der Trail gebaut wurde, werden bereits Sachen kaputt gemacht“, erzählt Peters. Es gebe bestimmte Plätze, die besonders häufig betroffen sind, und es sei auch nicht das erste Mal, dass ein Baum beschädigt werde. „Es ist meistens auf dem gleichen Abschnitt des Trails, sogar am selben Baum, an dem die Schilder kaputt gemacht werden“, so Peters weiter.
Den Schaden dann wieder zu beheben, kann teuer werden: Die Kosten einer solchen Reparatur belaufen sich auf rund 2.000 Euro. Dabei sei es nicht nur die eigentliche Reparatur an sich, die so viel kostet. Es seien die ganzen Prozeduren, die so kostenintensiv sind. Wenn Wanderer den Schaden auf dem Trail melden, muss die Tourismuskoordinatorin erst mal herausfinden, an welcher Stelle auf dem Trail der Schaden lokalisiert ist. „Dann müssen wir dorthin fahren und alles dokumentieren“. Daraufhin werde das zuständige Team für die Instandsetzung informiert und die Reparaturarbeiten beginnen. Die anfallenden Kosten stellen sich dabei wie folgt zusammen: Arbeitsstunden, Anfahrtskosten und das benötigte Material – Schrauben, Schilder und die Farbe für die Bäume. Da in einem ersten Schritt eine weiße Grundierung auf die Bäume kommt, die 24 Stunden trocknen muss, und erst dann die braune Farbe auf den Baum aufgetragen werden kann, fallen die Anfahrtskosten und die jeweiligen Arbeitsstunden zweimal an. „So kommt man am Ende auf eine Summe von um die 2.000 Euro“, so Peters.
Für die beschädigten Bäume wiederum ist der dauernde Vandalismus zwar nicht existenzbedrohend, aber auch nicht ungefährlich. „Kein Baum findet es gut, wenn seine Rinde mit Absicht beschädigt wird“, gibt Peters zu bedenken.
Doch die Arbeit des zuständigen Teams gleicht einer Sisyphus-Aufgabe: Kaum sind die Reparaturen vollendet, ist nach ein paar Tagen ein neuer Schaden angerichtet. Wer hinter dem wiederkehrenden Vandalismus steckt, weiß das Regionalbüro nicht – und auch nicht, was die Menschen dazu motiviert. „Wenn wir es wüssten, könnten wir mit den Personen reden und fragen, welche Probleme sie mit der Strecke haben, und sie aufklären“, so Peters.
Es ist jedoch nicht nur der Minett-Trail betroffen: Auch Wanderwege der „Administration de la nature et des forêts“ (ANF) werden beschädigt. Richtig gegen die Vorfälle vorgehen ist schwierig: Es wurde bereits eine Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei erstattet. „Wir haben die rechtlichen Schritte unternommen, mehr können wir nicht tun“, erklärt Nora Peters.
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Naja, ass net schéin, mä alles relativ. Wann deen „Naturfrënd“ seng Roserei op déi Gréng un engem Pare-brise vun engem Auto erausloossen, wär et mat 2.000€ net gedun.