Indoor / Eröffnung der neuen Kunstrasen-Halle „The Loft“ verzögert sich
Julien Proia ist einer der zahlreichen Unternehmer, denen Corona einen Strich durch die Rechnung machte. Statt Indoor-Fußball wird in der Kunstrasen-Halle in Contern deswegen erst einmal Weihnachtsessen angeboten – der Sport soll 2021 folgen. Die Gästeliste dafür ist äußerst vielversprechend: Miralem Pjanic ist Botschafter des „Loft“, weitere internationale Stars sollen beim Gala-Eröffnungsmatch für Spektakel sorgen.
Fast klammheimlich entstand in den vergangenen Monaten in Contern ein neuer Indoor-Tempel. Auf 4.000 Quadratmetern hat Jungunternehmer Julien Proia – der sich vor zwei Jahren erstmals in der Immobilienbranche selbstständig gemacht hat – ein neuartiges Konzept in Luxemburg entwickelt. Konkret geht es darum, zwei komplett verschiedene Kundenarten anzulocken: Einerseits soll „The Loft“ einem breiten Publikum Zugang zu Kunstrasenplätzen („vom letzten Schrei“) im Trockenen bieten. Gleichzeitig will er mit seinem Projekt aber auch die bestehenden Fußballvereine anlocken – um nasse und kalte Wintermonate zu überbrücken und zusätzliche Infrastruktur für sämtliche Jugendkategorien zu bieten.
Ein Novum werden dabei die Tracking-Armbänder sein, die jede Bewegung der Kicker auf dem Platz messen: Sei es bei der geplanten Firmen-Meisterschaft oder beim Profi: Laufwege, Schüsse oder Kraft werden bei jeder Bewegung notiert und auf das Handy geschickt. Die besten Videoaufnahmen will Proia ebenfalls auf die Internetseite heraufladen.
Doch ganz so einfach ist es im Moment nicht. Die Regierung hat jegliche Indoor-Sportstätten (außer den bekannten Ausnahmen für Elitesportler in der Coque) bis mindestens zum 15. Januar geschlossen. Das bedeutet, dass sich die Eröffnung um ein paar Wochen verzögern wird – und die Planungen und Events für das anstehende Jahr auf wackligen Beinen stehen. „Allerdings haben sich bereits viele internationale Topklubs erkundigt, die ihre Lehrgänge für Kinder hier organisieren möchten. Wir sind in den Ferien fast ausgebucht“, erklärte Proia. AC Mailand, FC Porto oder die AS Rom wollen ihre Jugendtrainer also ins überdachte „Loft“ schicken.
Der renommierte italienische Hauptstadtklub war ebenfalls früher die Heimat des bosnischen Barça-Profis Miralem Pjanic, der in Schifflingen aufgewachsen ist. „Mire“ ist bekanntlich öfters in Luxemburg unterwegs und deshalb auch eines der Gesichter, die Proia unbedingt als Botschafter für „The Loft“ haben wollte.
Bis Mitte Januar wird aber nur ein Angestellter des „Loft“ im Mittelpunkt stehen. Ein ehemaliger Sterne-Koch wird sich in den nächsten Wochen bereits warmmachen – und Take-away anbieten, bevor dann im kommenden Jahr der erste Ball in Contern rollen kann.
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