Intimate Shows im Atelier / Erste Auftritte ab Oktober mit 300 Sitzplätzen: „Wollen endlich wieder loslegen“
Bühne frei: Der Luxemburger Konzertveranstalter „den Atelier“ will im Herbst wieder erste Veranstaltungen durchführen. Eine Investition in die Zukunft, denn Geld wird aufgrund der Restriktionen keins verdient, erklärt Michel Welter, Teilhaber des Konzertveranstalters in der rue de Hollerich.
Die Kulturszene wacht nach ihrem Corona-Schlaf wieder auf, „den Atelier“ will ab Oktober wieder erste Auftritte veranstalten. „Wir sind alle motiviert und nervös, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Michel Welter über die geplanten Shows im Oktober. Am 17. März musste der Konzertveranstalter seine Türen wegen der Corona-Pandemie schließen – und das hat seitdem für einige schlaflose Nächte bei den Mitarbeitern gesorgt. „Ich habe definitiv einige graue Haare bekommen“, sagt Welter.
Mit der Serie „Intimate Shows“ will das Atelier zehn Monate nach seinem letzten Konzert wieder erste Gäste nach dem Corona-Lockdown begrüßen können. Am 30. September laufen die zurzeit geltenden Beschränkungen für den Privatsektor aus – wodurch größere Veranstaltungen wieder ermöglicht werden. Interimsmäßig hatte der Konzertveranstalter Konzerte in der Carena in Petingen organisiert. „Die anwesenden Leute waren sehr diszipliniert“, erklärt Michel Welter. Erfahrungen, die den Konzertveranstalter vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken lassen.
Strikte Hygieneregeln
Für die kommenden Shows gelten jedoch wie erwartet strenge Hygieneregeln. „Wir werden im Atelier nur 300 Sitzplätze anbieten und es besteht auch während der Show eine strikte Maskenpflicht – der Mindestabstand kann nämlich auch bei der Show nicht immer garantiert werden.“ Man sei gerade dabei, ein System für die Menschenströme an Ein- und Ausgang zu planen, zudem seien Temperaturkontrollen am Eingang vorgesehen. „Die sind zwar nicht vorgeschrieben, jedoch wollen wir verhindern, dass das Atelier später ein Corona-Hotspot wird.“ Zur Einhaltung der Maßnahmen sei auch zusätzliches Sicherheitspersonal vorgesehen, erklärt Welter.
Finanziell werden sich die kommenden Auftritte für den bereits angeschlagenen Veranstalter offenbar nicht lohnen. „Wir werden wohl eher noch etwas draufzahlen müssen – doch das sind jetzt keine Veranstaltungen für die Kasse, sondern für die Zuschauer und unser Personal, das dann endlich wieder arbeiten kann.“ Seitdem im Atelier im März die Lichter vorerst ausgingen, war auch für das Team erst mal Schluss. „Die Perspektivlosigkeit ist das Schlimmste von allem – wenn mir jemand sagen würde, dass wir im April 2021 wieder normal anfangen können, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt“, sagt Michel Welter. Stattdessen dominierte während der vergangenen Monate die Ungewissheit – eine schwierige Zeit, in der das Team des Ateliers jedoch zusammenhielt: „Mär hunn hei eng cool Ekipp, een ennerstëtzt deen aneren“, sagt Welter.
Investition in die Zukunft
Die Wiedereröffnung nach Corona gestaltet sich schwierig: „Wir haben gestern zwei Tickets verkauft, das ist extrem wenig“, sagt Michel Welter. „Hätte ich vor einem Jahr das gleiche Konzert besucht, wäre das Ticket sicherlich billiger – Hygienemaßnahmen und begrenzter Ticketanzahl sei dank.“ Dennoch habe man nicht alle Kosten auf den Zuschauer abgewälzt: „Wir werden hier sicherlich einige Tausend Euro an Verlusten einfahren, doch wir sehen das als Investition in die Zukunft.“ Das Jahr 2020 wird aber sicherlich ein Loch im Budget hinterlassen: „Wir werden dieses Jahr definitiv im Minus abschließen. Wir hatten jedoch vergangenes Jahr ein sehr gutes Jahr, weshalb wir alles einigermaßen abfedern können – der Rest wird aus eigener Tasche bezahlt.“
Auch jetzt schwingt noch immer eine gewisse Unsicherheit in den Planungen des Ateliers mit. Sollten die Hygienemaßnahmen bis Oktober gelockert werden, sei das Team auf jeden Fall darauf vorbereitet. Im Falle einer Verlängerung der strengen Maßnahmen müssen die geplanten Auftritte in Hollerich halt wieder abgesagt werden, erklärt Michel Welter nüchtern. „Das werden auf keinen Fall die Konzerte, die mir in bester Erinnerung bleiben werden“, so sein Fazit. Doch was wäre die Alternative?
den Atelier – „Intimate Shows“
Der erste Auftritt in der Serie der „Intimate Shows“ findet am 4. Oktober in Düdelingen „op der Schmelz“ statt, wo der deutsche Kabarettist Serdar Somuncu mit seiner Show „GröHaZ: Der Größte Hassias aller Zeiten“ zu Gast ist. Tickets und weitere Infos finden Sie unter www.atelier.lu.
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An enger liberaler Wirtschaft sin esou Geschäfter op eegenen Risiko. Et ass eng Frechheet no staatlecher Ennerstetzong ze froen. An Zaiten wou den Goss gerullt ass, hun se och net den Iwwerschoss an d‘Kees anbezuelt.Entweder eng liberal Wirtschaft oder en kommunisteschen System wou d‘Betriiber, Eegentom vum Bierger sin , den Gewenn hinnen zousteet.
Nur weiter so und in den Kliniken wird’s eng! Verantwortung ist ein Fremdwort.