Luxemburg / Erste-Hilfe-Kurse sollen ausgebaut werden
In den letzten drei Jahren haben in Luxemburg rund 70.000 Menschen einen Erste-Hilfe-Kurs abgeschlossen. Die Zahl der Ersthelfer soll allerdings noch weiter ausgebaut werden. Die Regierung setzt verstärkt auf Initiativen in den Sportvereinen und Schulen.
Bei medizinischen Notfällen und Unfällen ist die Erste Hilfe durch Laien, etwa Familienmitglieder, Freunde oder Passanten, ein wichtiges Glied in der Rettungskette. Lebensrettende Maßnahmen, das Bergen aus einer Gefahrenzone und die Alarmierung des Rettungsdienstes durch Laienhelfer können im entscheidenden Moment das Leben einer Person in Not retten. Die Grundlagen dazu kann jeder Mensch in den Erste-Hilfe-Kursen in den Kommunen lernen. Die Abgeordneten der Piraten wollten deshalb von Innenminister Léon Gloden und der Gesundheitsministerin wissen, wie viele Menschen in den letzten Jahren an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen haben und wie die Regierung noch mehr Menschen dazu bringen möchte, diese lebensrettenden Maßnahmen zu erlernen.
„Zwischen 2020 und 2023 haben rund 70.000 Menschen in Luxemburg einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert“, teilte Innenminister Léon Gloden mit. Ein Erste-Hilfe-Diplom ist jedoch nicht lebenslang gültig, sondern soll im Idealfall alle paar Jahre aufgefrischt werden. „Laut den offiziellen Zahlen des CGDIS ist davon auszugehen, dass mehr als 86.500 Einwohner im Besitz eines Erste-Hilfe-Diploms sind, das älter als fünf Jahre ist. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Zahl der Diplome deutlich höher anzusetzen ist, da viele Einwohner Luxemburgs ihre Ausbildung vermutlich im Ausland abgeschlossen haben“, so Gloden weiter.
Damit zukünftig noch mehr Bürger und vor allem Jugendliche an diesen lebensrettenden Kursen teilnehmen können, arbeitet die Regierung in Zusammenarbeit mit dem CGDIS an konkreten Initiativen. Besonders in den Sportvereinen und den Schulen sollen Erste-Hilfe-Kurse einen größeren Stellenwert einnehmen als bislang. Erste Aktionen gab es schon während der Fußball-Europameisterschaft, wo man am Rande von Spielen trainieren konnte, welche Maßnahmen man bei einem Herzstillstand einleiten muss. Herzstillstand zählt immer noch zu den häufigsten Todesursachen in Luxemburg. Bei einem solchen Notfall zählt jede Sekunde und jeder Handgriff muss sitzen. Die Herzmassage muss in dem richtigen Rhythmus und mit dem richtigen Druck durchgeführt werden. Der Brustkorb muss bei einer Herzmassage mindestens fünf Zentimeter eingedrückt werden. Die genauen Handgriffe lernt man in einem 14-stündigen Erste-Hilfe-Kurs.
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