Basketball / Erste Tendenzen vor dem 5. Spieltag in der Total League
In der Total League der Herren lässt sich nach vier Spieltagen eine erste Tendenz feststellen. Während drei Teams bislang ungeschlagen sind, warten weitere drei Mannschaften noch immer auf den ersten Saisonsieg.
Topteams: Nach vier Spieltagen sind im Basketball-Oberhaus mit Düdelingen, Esch und Ettelbrück noch drei Mannschaften ungeschlagen. Heute werden die Meister der beiden vergangenen Jahre, Esch und Ettelbrück, im direkten Duell aufeinandertreffen, womit nur noch maximal zwei Mannschaften eine weiße Weste behalten werden.
Verfolger: Mit dem Derbysieg gegen Heffingen am vergangenen Wochenende hat sich die Arantia Fels in die Position des ersten Verfolgers gebracht. Dass man sich im Felser Lager zurzeit an dieser Position wiederfindet, ist vor allem auf eine Steigerung in der Defensive zurückzuführen. Die Spieler von Trainer Christophe Ney kassierten bisher im Schnitt 72,75 Punkte und besitzen hinter dem Basket Esch (71,5) zurzeit die zweitbeste Verteidigung der Liga. Ein bemerkenswerter Wechsel im Vergleich zu den letzten Jahren, in denen die Arantia weit von solchen Werten entfernt war.
Schlusslichter: Mit Bartringen, Steinsel und Hesperingen warten drei Teams noch auf den ersten Saisonsieg. Während man bei der Sparta mit der Verpflichtung des US-Spielers Jalen Jackson, der heute beim Gastspiel im hauptstädtischen „Tramsschapp“ seine erste Partie im Dress der Bartringer bestreiten wird, auf bessere Resultate hofft, warten auf Steinsel (im Derby gegen Walferdingen) und Hesperingen (im Auswärtsspiel bei der Arantia Fels) zwei weitere schwere Aufgaben. Eine dieser beiden Mannschaften hätte ihre Durststrecke in der letzten Woche theoretisch beenden können, doch das direkte Duell wurde coronabedingt bekanntlich abgesagt. Vor allem für die junge Steinseler Garde, die sich während Tagen in Quarantäne befand, keine leichte Situation. So verlor die Amicale auch unter der Woche im Pokal deutlich gegen Zweitligist Bascharage, während Aufsteiger Hesperingen gegen Drittligist Schieren neue Motivation gewinnen konnte.
Interessant ist, dass die vier Mannschaften, deren US-Spieler erst spät in der Vorbereitung oder sogar erst nach dem Start in die neue Spielzeit eintrafen, allesamt am Tabellenende stehen. Hesperingen begann die Saison ohne US-Spieler Christian Williams. Steinsel musste ebenfalls den Auftakt in die neue Saison ohne Profi Landon Taliaferro bestreiten. In Bartringen konnte der vorübergehend engagierte Niederländer Chaed Wellian nicht überzeugen, während die Musel Pikes, die zurzeit an Rang neun stehen, die ersten vier Partien mit nur einem US-Spieler bestritten. Neuzugang Markus Ottey ist erst am Montag eingetroffen und wird heute gegen Düdelingen seinen Einstand im Dress der Moselaner haben.
Ein Profi: Der Racing Luxemburg ist der einzige Klub, der sich dazu entschieden hat in dieser Saison nur mit einem Profi anzutreten. Bisher kommen die Hauptstädter auf eine Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen. Auch wenn beim Racing in allen Begegnungen bisher mehrere Spieler im zweistelligen Bereich trafen, hapert es noch im Zusammenspiel. Die Partie heute Abend zu Hause gegen Bartringen dürfte Aufschluss über die aktuelle Situation geben.
Ausgeglichene Bilanz: Zwischen Gut und Böse befinden sich zurzeit Contern, Heffingen und Walferdingen, die jeweils eine Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen aufweisen. Die beiden Erstgenannten treffen heute im direkten Duell aufeinander und werden Rückschlüsse erhalten, ob man sich in den kommenden Wochen eher in Richtung Spitze oder doch nach unten orientieren muss.
Pwono und Jackson-Cartwright
Topscorer: Von den Spielern, die bisher in allen vier Saisonspielen eingesetzt wurden, ist Etzella-Profi Henry Pwono der bisherige Topscorer. Der 29-jährige US-Amerikaner erzielte bis dato im Schnitt 30,5 Punkte. Auf seinen bisherigen Topwert kam er in der Begegnung gegen den Racing Luxemburg, in der er 38 Zähler zum Sieg beisteuerte. Der bislang zweitbeste Werfer der Liga kommt aus Esch. Miles-Jackson Cartwright weist zurzeit einen Schnitt von 29 Punkten pro Partie auf. Auf dem dritten Rang folgt ein weiterer US-Spieler, einer der bisherigen Top drei der Meisterschaft. Der Düdelinger Stephen Harris kommt auf einen Schnitt von 27 Punkten. Gegen Hesperingen knackte der 28-Jährige sogar die 40-Punkte-Marke. Auch bei den luxemburgischen Spielern führt ein Escher die Bestenliste an. Pit Biever kann zusammen mit dem Conterner Raul Birenbaum und dem Bartringer Mike Feipel einen Durchschnitt von 15 Zählern pro Spiel aufweisen.
Assists: Ettelbrück hat mit Philippe Gutenkauf einen der besten luxemburgischen Aufbauspieler in seinen Reihen. Der 25-Jährige liegt in der Wertung der besten einheimischen Passgeber zusammen mit Bob Melcher vom Racing zurzeit auf dem ersten Platz. Beide kommen aktuell auf einen Schnitt von 5,3. Die Wertung führt zurzeit der Walferdinger Profispieler Laquincy Rideau an, dies mit durchschnittlich 6,3 Assists pro Begegnung. Auf Rang zwei folgt der Escher Miles Jackson-Cartwright mit einem Schnitt von 5,8.
Offense und Defense: Das Duell zwischen Esch und Ettelbrück heute ist ebenfalls des Spiel zwischen der bisher besten Defensive und der besten Offensive der Total Leauge. Während die Etzella im Durchschnitt 95,75 Zähler erzielte, kassierte Esch gerade einmal 71,5 Punkte pro Partie.
Trierer Saisonstart verlegt
Thomas Grün und die Gladiators Trier hätten eigentlich gestern in die neue Saison in der zweiten deutschen Liga, der Pro A, starten sollen. Die Partie gegen Heidelberg musste jedoch verlegt werden, da sich das Gästeteam zurzeit in Quarantäne befindet. Heidelberg hatte zuvor ein Testspiel gegen Kirchheim bestritten, bei denen ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
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