Luxemburg / Erster Corona-Fall bei Insasse in Schrassiger Haftanstalt – Kehrtwende bei Vermutung zur Einschleppung
Im Luxemburger Gefängnis in Schrassig ist ein Corona-Test bei einem Insassen positiv ausgefallen – das hat die Verwaltung gegenüber dem Tageblatt bestätigt. Der Direktor der Gefängnisverwaltung erklärte am Samstag gegenüber 100,7, dass es auszuschließen sei, dass die Infektion über einen Neuzugang in die Haftanstalt gelangt ist. Am Montag dann die Kehrtwende – die Gefängnisverwaltung spricht von einem eingeschleppten Fall.
Laut der Gefängnisverwaltung der Luxemburger Haftanstalt in Schrassig hat es in dem Gefängnis eine Coronavirus-Infektion unter den Insassen gegeben. Serge Legil, Direktor der Gefängnisverwaltung, sagte am Samstag laut einem 100,7-Bericht, dass der besagte Gefangene isoliert worden sei, nachdem die Infektion festgestellt wurde. Die beiden Insassen, die sich mit dem infizierten Gefangenen eine Zelle geteilt hätten, seien vorsichtshalber in Quarantäne geschickt worden und würden auf das Virus getestet. Zudem sei der betroffene Gefängnisblock samt Personal durchgetestet worden, heißt es von der Verwaltung.
Neue Gefängnisinsassen werden im „Centre pénitentiaire de Luxembourg“ (CPL) grundsätzlich erst einmal einer Quarantäne unterzogen, bevor sie in ihre Zelle einziehen. Laut dem 100,7-Bericht sprach Legil von 15 Coronavirus-Infektionen, die bisher in dieser Quarantäne festgestellt worden seien. Es sei allerdings der erste Fall, bei dem eine Infektion in dem Gefängnis selbst entdeckt wurde.
Sieben Tage Quarantäne für Neuzugänge
Wie das Virus in das Gefängnis gelangen konnte, sei nicht klar, sagte Legil am Samstag. Allerdings sei es aufgrund der Quarantäne für neue Gefangene auszuschließen, dass es über Neuzugänge bei den Insassen geschehen sei. Es sei eher davon auszugehen, dass eine Infektion über einen Gefängnismitarbeiter in die Anstalt käme, wenn sie in einem Block auftrete, in dem es nur wenig „Bewegung“ unter den Insassen gebe.
Inzwischen hat die Gefängnisverwaltung auf Tageblatt-Anfrage allerdings bekannt gegeben, dass es sich bei dem betroffenen Insassen tatsächlich um einen Neuzugang handelt. „Neuzugänge verbringen bei ihrer Ankunft in der Haftanstalt Schrassig sieben Tage in Quarantäne und werden am ersten und am siebten Tag auf Covid-19 getestet“, so eine Sprecherin der Verwaltung. „In diesem Fall haben beide PCR-Tests ein negatives Testresultat ergeben, sodass der Insasse auf eine reguläre Abteilung verlegt wurde.“ Ein weiterer Test nach drei Tagen sei allerdings positiv ausgefallen. „Es wird davon ausgegangen, dass sich die betroffene Person vor ihrem Aufenthalt im CPL bereits infiziert hatte“, teilt die Sprecherin mit.
Laut dem Luxemburger Virologen Claude Muller, der beim „Luxembourg Institute of Health“ (LIH) arbeitet, ist es zwar seltener, jedoch definitiv nicht unmöglich, dass eine Infektion erst nach sieben Tagen ausbricht beziehungsweise das Virus nachweisbar wird. Im Wesentlichen hätten zehn bis 15 Prozent der Covid-19-Patienten eine Inkubationszeit von mehr als acht Tagen bis zehn Tagen. In einigen chinesischen Studien hätten bis zu 30 Prozent der Patienten erst nach Tag acht oder sogar erst nach Tag zehn Symptome gezeigt oder seien positiv getestet worden.
Der Gefangene befindet sich laut der Verwaltung derzeit im Schrassiger Gefängnis in einer Abteilung, die für Corona-Infizierte vorgesehen ist. „Aktuell werden Personen bei asymptomatischem Infektionsverlauf im CPL behandelt“, erklärt die Sprecherin. „Bei einem symptomatischen Infektionsverlauf ist eine Unterbringung im ’Centre hospitalier de Luxembourg’ vorgesehen.“
Insassen sollen ab 1. April geimpft werden
Gefangene würden generell getestet, wenn sie als Neuzugänge in der Haftanstalt ankommen, wenn sie das Gefängnis für einen gewissen Zeitraum verlassen haben – beispielsweise bei einem Freigang – und wenn sie eine neue Arbeit zugewiesen bekommen. „Jedes Mitglied des Gefängnispersonals wird etwa alle sechs Wochen zu einem Large-Scale-Test eingeladen“, erklärt die Sprecherin der Gefängnisverwaltung. Die Impfung der Gefangenen beginne am 1. April und werde von den mobilen Impfteams des Luxemburger Gesundheitsministeriums vorgenommen. Das Personal werde nach dem gleichen Schlüssel wie die Gesamtbevölkerung geimpft.
Verwaltungsdirektor Legil erklärte am Samstag bei 100,7, dass viele Gefangene ein erhöhtes Risiko bezüglich einer Coronavirus-Infektion hätten. Medizinische Studien hätten ergeben, dass Gefängnisinsassen im Hinblick auf deren Gesundheitszustand im Durchschnitt zehn Jahre älter seien als ihr tatsächliches, physisches Alter. Die Gründe dafür seien unter anderem die Auswirkungen einer allgemein schlechten Hygiene oder auch die Folgen von Drogen- oder Alkoholkonsum.
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Das ist einfach eine Frechheit! Müssen wir denn nun alle kriminell werden um endlich geimpft zu werden?
Ah ok… An déi Menschen wou op da Strooss liewen,Alkoholiker??? Un déi get net geduet oder wéi? Sin déi imun?? Och dėi missten dann virgeholl gin! Waat en Gedeessems! Wee winnie an virwaat virgeholl get …. ! Geschwen zaklappen se sech hei wėinst der Impf reienfolg.
Déi armen Inhaftéiert +“*%&. Se si schon esou schlecht opgehuewen
an elo gi se och nach net prioritär geint de Covid geimpft. Merde alors!