Mobilität / Erweiterung der Tram nach Hollerich und „Laangfur“ vorgestellt
Am Freitagmorgen nahm der Ministerrat den Gesetzentwurf über die Verlängerungen der Tramstrecke nach Hollerich und zum Viertel „Laangfur“ an. Mit den beiden Teilstücken wird das Tramnetz noch einmal um 3,4 Kilometer wachsen
Die Arbeiten der Tramstrecke bis zum Flughafen und zur Cloche d’Or sind noch lange nicht abgeschlossen, doch die nächsten Teilstücke haben die erste Hürde genommen. Am Freitagvormittag hieß die Regierung den Gesetzentwurf über den Bau der Verlängerungen der Straßenbahnlinie zwischen „Rout Bréck-Pafendall“ und „Laangfur“ sowie zwischen dem Hauptbahnhof und Hollerich gut; nur wenige Stunden später trat Mobilitätsminister François Bausch zusammen mit der hauptstädtischen Bürgermeisterin Lydie Polfer und Luxtram-Direktor André Von der Marck vor die Presse, um die gute Nachricht zu verkünden.
Demnach wird voraussichtlich ab 2028 eine Tramlinie vom Hauptbahnhof zum neuen Viertel „Nei Hollerich“, das auf den Industriegeländen von Paul Wurth und Heintz van Landewyck entsteht, führen. Auf der 1,1 Kilometer langen Strecke sind zwei Stationen geplant, eine davon in Höhe des Parks „Heintz van Landewyck“. Die Kosten dieser Teilstrecke belaufen sich auf (heutige) 29 Millionen Euro. Später soll eine Verlängerung bis zum Viertel „Porte de Hollerich“ hinzukommen.
Mitte 2027 soll laut aktuellen Plänen eine zweite Straßenbahnlinie auf dem Kirchberg bis zum Viertel „Laangfur“ führen, was allerdings nur eine Zwischenetappe ist, denn auch diese Linie soll später bis zum Viertel „Kuebebierg“ erweitert werden. Die 2,3 Kilometer lange Strecke wird beim Umsteigebahnhof Pfaffenthal/Kirchberg von der Hauptlinie abzweigen und zum Boulevard Konrad Adenauer führen. Drei Haltestellen sind auf dem Teilstück geplant. 106 Millionen Euro wird dieser Streckenabschnitt kosten. Bei der neuen Kirchberger Linie wird allerdings auch die Straße, ähnlich wie bei der Avenue de la Liberté, von „Fassade zu Fassade“ erneuert, präzisierte André Von der Marck.
90.000 Fahrgäste täglich
90.000 Fahrgäste benutzen die Tram mittlerweile täglich. Werde die Straßenbahn einmal bis zum Flughafen fahren, erwarte man sich um die 130.000 Nutzer, sagte François Bausch. Im Durchschnitt wurden 2017 in Luxemburg täglich 963.000 Verkehrsbewegungen gezählt; bis 2035 erwarten sich die Experten 1,36 Millionen, ein Großteil davon im städtischen Raum. Ein solches Verkehrsaufkommen würde einen guten öffentlichen Transport unumgänglich machen, so Bausch.
Die Finanzierung der am Freitag beschlossenen Strecken wird zu zwei Dritteln vom Staat und zu einem Drittel von der Gemeinde Luxemburg übernommen. Die beiden Linien sollen die Entwicklung der Stadt Luxemburg begleiten; in den Vierteln „Laangfur“ und „Kuebebierg“ könnten einmal 13.000 Menschen wohnen; in „Nei Hollerich“ und „Porte de Hollerich“ noch einmal 10.500 Menschen.
In Hollerich könnte vielleicht etwas erreicht werden, was in Gasperich versäumt worden sei, sagte dazu Lydie Polfer: „Vielleicht ist schon in Hollerich eine Tram, bevor die Leute dort wohnen.“
Die Termine, für die noch im Bau befindlichen Streckenabschnitte bis zum Findel würden übrigens ohne Probleme eingehalten werden können, betonte der Mobilitätsminister. Ende 2024 werde es so weit sein, der Abschnitt bis zum Fußballstadion könne demnach im ersten Semester 2024 in Betrieb genommen werden. Laut Luxtram-Direktor André Von der Marck brauchen auch keine zusätzlichen Züge für diese zwei Verlängerungen gekauft zu werden.
Die Probleme bezüglich eines Teilstücks auf dem Howald – es gab Unklarheiten wegen des Besitzverhältnisses eines Grundstücks, s. Tageblatt vom 11.9.2022 – seien so gut wie gelöst, sagte Bausch. Allerdings werde in einer ersten Phase die Tram zwischen dem Howald und der Cloche d’Or auf einer Strecke von etwa 200 Metern nur eingleisig fahren können.
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