Politischer Nachwuchs / „Es braucht eine neue Dynamik“ – 26-jähriger Ben Streff ist neuer Bezirkspräsident der LSAP Osten
Ben Streff tritt die Nachfolge des Junglinster Gemeinderats Mike Hagen als Bezirkspräsident der LSAP Osten an. Das meldet der Bezirksvorstand am Freitagmorgen. Der 26-Jährige sieht seine neue Aufgabe als Chance, der Partei eine neue Dynamik zu verleihen.
Die LSAP setzt im Osten des Landes auf den politischen Nachwuchs. Der 26-jährige Ben Streff wurde auf dem Kongress des LSAP-Ostbezirks vom 31. März zum neuen Präsidenten der LSAP Osten gewählt. Streff hat einen Masterabschluss in Ökonomie von der Universität Straßburg und ist schon mit 14 Jahren der LSAP beigetreten. Drei Jahre später hat er die „Jungen Sozialisten Osten“ gegründet. „Bis vor zwei Wochen war ich dort Präsident – das ist ein cooles Team und hat sich von weniger als sechs Mitgliedern auf über 20 entwickelt“, sagt der 26-Jährige am Freitag im Gespräch mit dem Tageblatt.
Alter spiele für Streff keine Rolle. „Ich bin ja jetzt schon ein paar Jahre dabei und wenn man sich für etwas einsetzen will, dann muss man irgendwann diesen Schritt machen“, so Streff. Es sei wichtig, auf ein Team zu setzen, das zusammen an einem Strang zieht. „Allein kriege ich das natürlich nicht hin“, sagt der LSAP-Mann. Gesundheitsministerin Paulette Lenert und die Abgeordnete Tess Burton stehen dem jungen Politiker dabei als Vizepräsidentinnen zur Seite. Er verstehe sich sehr gut mit den erfahreneren Politikern. „Es war mir wichtig, nicht nur junge Menschen mit an Bord zu nehmen – es ergibt keinen Sinn, alles radikal zu verändern“, meint Streff.
Mit dem Blick auf 2023
Die nächsten zwei Jahre sollen dazu dienen, mit den bestmöglichen Teams die Gemeindewahlen, aber auch die Nationalwahlen 2023 bestreiten zu können. Auch wenn die LSAP bei den vergangenen Gemeindewahlen im Osten laut Ben Streff nicht schlecht abgeschnitten habe, brauche es eine neue Dynamik. „Und da haben sie an mich gedacht, um das umzusetzen“, so der 26-Jährige. Um dies zu erreichen, wolle er seinen politischen Akzent auf die Lebensqualität im Osten setzen – vor allem an den Grenzen. „Die Großregionsministerin Corinne Cahen hat in dieser Hinsicht versagt, denn offene Grenzen sind für das alltägliche Leben der Menschen hier extrem wichtig“, sagt Streff.
Er sieht die LSAP auch in der Pflicht, sich für eine bessere Anbindung des Ostens an den öffentlichen Verkehr einzusetzen. „Ich bin in meinem jugendlichen Leichtsinn vielleicht ein bisschen offensiver – wenn etwas nicht gut ist, dann sage ich das auch“, meint Streff. Auf nationaler Ebene sei es wichtig, sich gegen die Liberalisierung und Privatisierung des öffentlichen Schul- und Gesundheitssystems einzusetzen.
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