Interner Machtkampf / Es brodelt in Petingen
Nach nur einem Punkt aus vier Spielen steckt der ehemalige BGL-Ligue-Tabellenführer Union Titus Petingen tief in der Krise. Mitten im Verein herrscht ein Machtkampf zwischen Trainer Carlos Fangueiro und Sportdirektor Yassine Benajiba. Ein erstes Opfer des Misserfolgs wird es in den kommenden Stunden mit Sicherheit geben.
Wenn es sportlich läuft, dann herrscht Harmonie. Das war in Petingen zwischen August und Dezember 2019 der Fall, als der Fusionsverein sich überraschend und mit vier Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft sicherte. Sportdirektor Yassine Benajiba hatte trotz 19 Transfers die richtige Mischung gefunden und Trainer Carlos Fangueiro traf in fast jedem Spiel die richtigen taktischen Entscheidungen.
Das änderte sich in der Winterpause drastisch. Fangueiro wollte für die Rückrunde zusätzlich zu Innenverteidiger Tiago Duque einen Außenverteidiger oder einen offensiven Mittelfeldspieler verpflichten. Er bekam jedoch – gegen seinen Willen – mit Jonathan Nanizayamo einen Mittelstürmer. Eine Position, die in Petingen bereits mit zwei bis drei Spielern besetzt war.
Der Trainer selbst gab auch nicht immer die beste Figur ab. Fangueiro ließ Topstürmer Idir Mokrani auf der Bank oder gar der Tribüne schmoren. Dadurch dass Nanizayamo ein weiterer JT-Spieler (transferierter Spieler) ist, musste der in der Hinrunde überragende Yannick Kakoko sogar einmal aus dem Kader verbannt werden. Alles in allem waren die sportlichen Entscheidungen in den vergangenen Wochen und Monaten nicht die erfolgreichsten.
Und dies zerstörte dann auch die temporäre Harmonie zwischen den beiden Entscheidungsträgern Fangueiro und Benajiba. Laut Gerüchten wurde Benajiba bereits am Freitag vor die Tür gesetzt, ein paar Tage später aber wieder begnadigt. Innerhalb der Mannschaft scheint Fangueiro weiterhin großes Ansehen zu genießen. Jetzt soll Petingens Präsident Jean-Paul Duarte entscheiden, wer gehen muss. Eine Entscheidung könnte noch am Dienstagabend fallen.
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