/ Es kann jeden treffen: „Journée internationale du coeur“ im Escher CHEM
Im Rahmen des World Heart Day 2019, der am Sonntag stattfindet, hat das Escher „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ (CHEM) am Mittwoch unter dem Slogan „Prenez soin de votre coeur“ einen Sensibilisierungstag organisiert. Ziel war es, die Menschen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufmerksam zu machen.
Von Pit Beffort
„Theoretisch könnte jeder davon betroffen sein. Es gilt also, aufzupassen und sich vor allem im gehobenen Alter zur Untersuchung beim Hausarzt oder Kardiologen zu begeben“, erklärt Dr. Steve Hentges, einer von sechs Kardiologen des Escher CHEM. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die zu Erkrankungen am Herz führen können. Zu diesen zählen unter anderem ein zu hoher Cholesterolwert, ein zu hoher Blutdruck, Rauchen oder auch Übergewicht.
Im Rahmen des World Heart Day wurde im CHEM deshalb ein Infostand errichtet, um Menschen zu sensibilisieren – und somit Herzkrankheiten vorzubeugen. Immerhin sterben jährlich rund 17,9 Millionen Menschen aufgrund von kardiovaskulären Krankheiten – das sind rund 31 Prozent aller Todesfälle weltweit. Somit gelten Erkrankungen am Herzen als häufigste Todesursache.
Blutdruck und Herzfrequenz messen
Interessierte konnten gestern von 9 bis 16 Uhr im CHEM mitunter ihren Blutdruck und ihre Herzfrequenz messen. Mit solch einfachen Tests können eventuelle Herzprobleme frühzeitig erkannt werden – und man kann darauf reagieren, bevor es zu spät ist. So ist es nämlich möglich, das Risiko für Herzkrankheiten zu minimieren. „Wenn man nicht (mehr) raucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, eine koronare Krankheit zu erleiden, schon um 50% geringer. Regelmäßige sportliche Betätigung hilft dann noch einmal zu etwa 25%, und dann kann man auch regelmäßige Untersuchungen beim Arzt durchführen lassen“, sagt Dr. Hentges.
Genetische Faktoren könnten allerdings nicht beeinflusst werden. „Das eigentlich Schwierige daran, den Menschen bei ihren Problemen zu helfen, ist, sie davon zu überzeugen, dass sie sich selbst helfen müssen.“ Oft müsse man dann hartnäckig bleiben, wenn die Patienten nicht mit dem Rauchen aufhören wollen oder keinen Sport treiben möchten, berichtet der Kardiologe.
Immer mehr junge Menschen betroffen
Ein wenig beunruhigend sei es, dass immer mehr junge Menschen von kardiovaskulären Erkrankungen betroffen sind. Die Erklärung liegt laut Dr. Steve Hentges aber auf der Hand: „Immer mehr Menschen beginnen schon mit 16 zu rauchen. Früher fingen die Leute erst Mitte 20 an, wenn sie ihr eigenes Geld verdient haben.“
Für die Personen, die am Mittwoch nicht im CHEM waren und sich trotzdem informieren wollen, findet eine weitere Veranstaltung am Samstag von 10-16 Uhr auf der place d’Armes in Luxemburg statt.
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Und bitte, den Stress nicht vergessen. Auch er ist nicht zu unterschätzen. Neben Rauchen sind falsche Ernährung und Alkohol ebenfalls herzschädigend. So wie wir heute leben und miteinander umgehen, ist es nicht überraschend, dass die kardiovaskulären Erkrankungen in einem erschreckenden Masse zunehmen.