Interview / ESA-Chef Aschbacher über Luxemburg: „Ich bin begeistert“
ESA-Chef Josef Aschbacher zeigt sich im Interview begeistert davon, wie zielstrebig Luxemburg in den Weltraum – und damit in eine „zukünftige Geldquelle“ – investiert. Luxemburg sei der kleinste Mitgliedsstaat der ESA, aber dafür das Land mit den höchsten Pro-Kopf-Investitionen.
Tageblatt: Die ESA will einen stärkeren Fokus auf „Sicherheit“ legen. Ist das eine 180-Grad-Wende?
Josef Aschbacher: Das ist jetzt schon Teil von dem, was wir machen, aber wir werden es ein wenig systematischer machen. Ein Beispiel ist der Meteosat seit den 70ern. Es dient sowohl den Luftstreitkräften als auch Landwirten. Ein anderes Beispiel sind die Navigationssatelliten von Galileo. Und mit Copernicus unterstützen wir Sicherheitsdienste, wie etwa die Küstenwache. Mit der neuen geopolitischen Situation in der Ukraine würde ich als Generaldirektor der ESA meinen Job nicht richtig machen, wenn ich dieses Problem nicht ansprechen würde – und das ist es, was ich tue.
Jetzt, da die Zusammenarbeit mit Russland wegfällt, stärken Sie die Zusammenarbeit mit anderen Ländern? Mit den USA arbeiten Sie bereits eng zusammen. Was ist mit Japan, China und Indien?
Unser engster Partner war und ist die NASA. Wir werden unsere Zusammenarbeit mit der NASA weiter verstärken. Erst letzte Woche habe ich mich mit ihrem Administrator Bill Nelson getroffen. Wir verstehen uns persönlich und beruflich sehr gut. Er hat der ESA erneut seine starke Unterstützung zugesagt – wir sind ihr Nummer-eins-Partner. In vielen Bereichen – der Weltraumerkundung, der Erdbeobachtung – werden wir unsere Kooperation ausbauen. Der NASA-Administrator hat angekündigt, im Juni beim ESA-Rat dabei zu sein, um zu den Mitgliedsstaaten zu sprechen und aus NASA-Sicht zu erklären, wie sie unsere Aktivitäten unterstützen wollen. Das ist für uns eine große Ehre und ein Zeichen der Unterstützung.
Was andere Partner angeht, so ist ESA die Agentur mit den meisten Partnerschaften. Bis zum 24. Februar haben wir mit jedem gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit Russland wurde natürlich jetzt abgebrochen. Wir machen mit den anderen Partnern natürlich weiter, mal mit kleinen und mal mit größeren Projekten. Zusammen mit Japan arbeiten wir an einer Mission, die „EarthCARE“ heißt. Mit China arbeiten wir an wissenschaftlichen Missionen. Mit Indien im Moment nicht so viel – es gibt aber auch da ein kleines wissenschaftliches Projekt.
Wo steht Luxemburg in all dem?
Luxemburg ist ein eigentümlicher Ort. Es ist der Mitgliedsstaat mit der kleinsten Bevölkerung, aber mit den höchsten Weltraum-Investitionen pro Kopf. Luxemburg ist sehr modern und sehr zukunftsorientiert. Luxemburg ist sehr geschäftstüchtig und in vielen Dingen wegweisend. Es ist seltsam, dass gerade das kleinste Land in vielen Entwicklungen ganz vorne dabei ist. Ich bin sehr beeindruckt, was sie tun und wie sie es tun. Die Telekommunikation ist ein gutes Beispiel, in dem Luxemburg erfolgreich war – mit einer riesigen Kapitalrendite. Die nächste Grenze sind Weltraumrohstoffe. Hier liegt eine Geldquelle der Zukunft und Luxemburg investiert hinein und zieht das durch. Ich bin davon sehr beeindruckt.
Hört sich nach Bauchpinselei an – zuviel Lob, zuviel des Guten
Eppes wat ech net verstinn ass, dat Dofiir genug Geld do ass fiir an den All ze schéissen
awer wann et em den Index geet, da get gejéimert, a gedréint a gekéirt fiir do der laanscht ze kommen
dobäi get vergiess, dat dat ONST Geld ass, wat do Ouwe flit
et wär mol e sou lous un der Zäit, dat d’Vollek géing gefroot gin iir se investéieren, well
ouni ONS, wäre mer een aaremt Land