Luxemburg / EU-Impfzertifikat ab Mitte Juni verfügbar
Bald ist es so weit: Der EU-weite Impfnachweis wird Mitte Juni in Luxemburg eingeführt. Die technischen Vorarbeiten seien laut Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) und Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) fast beendet. Das Impfzertifikat soll die Mobilität der EU-Bürger über nationale Grenzen hinweg sicherstellen – welche Rechte aber konkret mit dem Impfbeleg verbunden sind, sei den Ministern zufolge Staaten-Sache.
Bald soll freies Reisen innerhalb der Europäischen Union wieder möglich sein – das zumindest ist das Ziel, das mit der Einführung des digitalen Covid-Zertifikats der EU verfolgt wird (das Tageblatt berichtete). Der Impf-Nachweis wird ausnahmslos in allen EU-Mitgliedstaaten eingeführt, ab dem 1. Juli wird er im ganzen Raum der Europäischen Union verfügbar sein (hier mehr zu den technischen Details des Impf-Zertifikats). Das Zertifikat, das mittels QR-Code funktioniert, kann aber jetzt schon von Staaten ausgestellt und verwendet werden. Im Nachweis festgehalten werden Informationen wie eine vollständige Impfung, eine überstandene Corona-Infektion oder auch ein aktuelles Testresultat.
In Luxemburg gibt es das EU-Impfzertifikat noch nicht. Laut MyGuichet.lu werde es jedoch „in Kürze“ auf der Seite verfügbar sein. Im Augenblick könne man nur die nationale Impfbescheinigung downloaden – diese wird seit Beginn der Impfkampagne als Beleg einer Immunisierung benutzt. Auf Grundlage des nationalen Covid-Impf-Zertifikats, das ebenfalls per QR-Code auslesbar ist, soll das neue EU-weite System jedoch eingeführt werden. Die dementsprechende technische Ummodellierung des nationalen Impfnachweises befindet sich laut Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Mobilitätsminister François Bausch in den letzten Zügen und soll Mitte des Monats beendet worden sein. Ab diesem Augenblick wird das EU-weite Covid-19-Zertifikat funktionsfähig.
Datenschutzorganisation nicht mit einbezogen
An dieser Entwicklung beteiligt sei das Zentrum für Informationstechnologien des Staates (CTIE). Das neue Zertifikat soll sowohl auf einem Endgerät als auch in Papierform vorgezeigt werden können. „Diese Umsetzung soll in den nächsten Wochen abgeschlossen sein“, schreiben die Minister in einer Antwort auf eine parlamentarische Frage. Luxemburg habe bei einem Pilotprojekt mitgearbeitet, um den EU-weite standardisierten Impf-Nachweis zu testen und sei seit dem 1. Juni mit der dafür zuständigen europäischen Infrastruktur verbunden.
Beim „EU Digital Covid Certificate“, wie es offiziell genannt wird, gehe es vor allem darum, die aktuellen Papierzertifikate fälschungssicher zu machen und die durch das Zertifikat erfassten Daten zu vereinheitlichen. So könne sichergestellt werden, dass der Nachweis in ausnahmslos allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt wird. Die Daten würden indes nicht in einer zentralen Datenbank gespeichert. Aus diesem Grund würden die Datenschutzorganisation und der Konsumentenschutz zurzeit nicht in die technischen Vorarbeiten mit einbezogen werden.
Zugesicherte Rechte nicht allgemein festgelegt
Zu den Daten, die auf dem Zertifikat gesichert sind, könne in Zukunft zum Beispiel die Marke des Tests gehören, da es auf EU-Ebene eine Reihe von zertifizierten Antigen-Schnelltests gebe, die allgemein anerkannt sind. Deswegen arbeite man in diesem Punkt mit Laboren, die Testzertifikate ausstellen, zusammen.
Die Minister betonen, dass die Reisefreiheit von EU-Bürgern im Zentrum des Unterfangens stehe – jedoch entscheide schlussendlich jedes Land selbst darüber, welche Rechte genau mit einem „EU Digital Covid Certificate“ verbunden seien. Diese Entscheidung, die die Staaten eigenständig treffen, basiere auf der aktuellen epidemiologischen Situation.
- „und zerbröselt in vierzig stückchen illusion“: Tom Webers Lyrikband „fluides herz“ erzählt von Zerfall und Neubeginn - 19. Dezember 2022.
- Wir müssen die Lyrik befreien: Warum die Dichtung trotz ihrer Präsenz in den Medien ein Image-Problem hat – und wie sich das ändern kann - 27. November 2022.
- Mehr Akzeptanz fürs Kinderwunschlosglück: „Nichtmuttersein“ von Nadine Pungs - 4. September 2022.
„ EU Digital Covid Certificate“ , stellt sich die Frage , wie jene älteren Bürger ohne Internetzugang zu ihrem zertifizierten EU Nachweis der Impfung kommen. Werden diese ältere Menschen trotz Impfung nun auch noch unter Reiserestriktionen gesetzt. Europa ist für alle Bürger da, posaunen es die EU Politiker und Gefolge . Dem scheint nicht so. Eine Zweiklassengesellschaft wir geschaffen, die Digitale mit mehr Menschenrecht, die Analogen mit weniger Menschenrecht. In diesem Sinne scheinen die eingebundenen Minister der Parteien die sonst so auf Menschenrechte bedacht sind , die LSAP, die Grünen die Analogen als Dummerchen der Nation einzustufen und ihnen ein konformes EU Reisezertifikat zu verweigern.
Wann an 2-3 Meint 60% vun den Leit geimpft sinn, kann di ganz QR Coden an dei‘ App an den ronnen Eemer !
Et ass just Eppes schnelles dohinner gewurschtelt fir d’Vakanzenclientel !
Es gibt das Zertifikat wie erwähnt auch in Papierform(für diejenigen die nicht mit einem Handy vertraut sind) und das Zertifikat sollte zur Impfung ermutigen,denn wer geimpft ist ,ist kein Risiko mehr für die anderen und sollte in dem Sinne belohnt werden.Die sturen Besserwisser können ja dann zuhause bleiben und darauf warten ,dass das Virus anklopft.
————————–
Hinweis bezüglich ihres letzten Satzes: Fehlende Zertifikate sollen ausdrücklich keine Diskriminierung, etwa in Sachen Reisefreiheit, begründen. Vor Ort unterliegen EU-Bürger aber den gleichen Einschränkungen wie Einheimische, die z.B. nicht getestet oder geimpft sind.
– Die Redaktion
@Red.
es wird dann früher oder später darauf hinauskommen,dass Leute ohne Impfung/Test Freiheiten wie Reisen etc, entsagt bleiben. Das ist keine Diskriminierung sondern die Folge von Unbeugsamkeit und fehlender Einsicht. Diskriminierung ist willkürliche Benachteiligung ohne Verschulden des Betroffenen.
@Nomi
„Wann an 2-3 Meint 60% vun den Leit geimpft sinn, kann di ganz QR Coden an dei‘ App an den ronnen Eemer !“
Wuel kaum. Eis Impfgéigner an ‚Querdenker‘ loosse mer net an e Fliger, e Schëff, en Zuch, en Taxi, en Hotel oder e Restaurant.
Am Hierscht kënnt déi drëtt Impfung am Fréijoer déi 4.