Beim F91 Düdelingen gab es zwei Veränderungen in der Startelf. Regisseur Filip Bojic kehrte zurück. Der Kroate hatte den Europapokal-Auftakt wegen einer Verletzung teilweise verpasst. In der Abwehr ersetzte Ismael Sidibé Routinier Jules Diouf. Der niederländische Neuzugang Yahcuroo Roemer fehlte wegen einer Sperre nach seiner Gelb-Roten im Hinspiel gegen Gzira United. Die Gäste aus Malta liefe mit der gleichen Startelf wie vor einer Woche auf der Insel auf.

Der F91 startete mit Vollgas in die Partie. In der ersten Viertelstunde hatte der Gegner kaum Zeit, um nach Luft zu schnappen. Eine Düdelinger Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Gzira-Tor. Bereits nach zwei Minuten hätte der Führungstreffer fallen müssen. Ouassiero tauchte allein vor Cassar auf, verzog jedoch seinen Schuss mit dem Außenrist. Der F91 drängte den Gegner regelrecht in den eigenen Strafraum. Es war ein Spiel auf ein Tor. Gzira United hatte in der ersten Halbzeit den Ball nie länger als sieben bis acht Sekunden. Zwischen der zweiten und der 33 Minute hatten die Düdelinger sieben Torchancen. Noch mehr Gelegenheiten wurden durch die vielbeinige maltesische Abwehr verhindert. Ab der 15. Minute konnte Gzira den F91-Tornado zumindest ein bisschen stoppen. Die Abwehr der Gäste wurde höher positioniert, wodurch das Team von Trainer Jay Shoffner mehr Probleme im Spielaufbau hatte. Die Malteser waren auch von Anfang an darauf bedacht, Zeit zu schinden, und räkelten sich sehr oft auf dem Rasen des Stade Jos. Nosbaum.

Sieben Minuten vor der Pause holten die Düdelinger die Brechstange heraus. Hadji trat zum Freistoß aus 30 Metern an. Der Ball ging flach in den Strafraum und wurde von einem maltesischen Verteidiger ins eigene Tor (38.) abgefälscht. Noch vor der Pause hätte der F91 auf 2:0 erhöhen müssen, doch Ouassiero entwickelte sich zum Chancentod der ersten 45 Minuten. Der Außenverteidiger brachte einen Kopfball aus zwei Metern nicht im Kasten unter (45.).

Spiel auf ein Tor

Nach dem Dreh bot sich den Zuschauern genau das gleiche Bild. Gzira stand mit Mann und Maus in der eigenen Hälfte. Düdelingen drängte sofort auf das zweite Tor. In der 54. Minute forderten die Düdelinger einen Elfmeter nach einem Foul an Freire. Der darauffolgende Schuss von van Lingen wurde abgeblockt.

Die Aktionen glichen sich. Der F91 spielte nach vorne, blieb an der maltesischen Abwehr hängen und diese drosch den Ball nach vorne. Die Düdelinger kamen wieder in Ballbesitz und starteten den nächsten Angriff. Die Mannschaft von Trainer Shoffner hatte aber in dieser Phase deutlich mehr Schwierigkeiten, sich Chancen herauszuspielen, als in der ersten Hälfte. Die Malteser blieben zäh und hielten mit allem, was sie hatten, dagegen.

Unverständlicherweise nahm der F91-Trainer eine Viertelstunde vor Schluss Bojic vom Platz, der bis dahin einer der zentralen Elemente war. Der junge Ivan Englaro nahm seinen Platz ein.

In der 84. Minute wurden die Düdelinger Zuschauer von ihren Leiden erlöst. Englaro brachte eine Flanke rein, genau auf den Kopf von Hadji, der das 2:0 erzielte und damit den F91 insgesamt auf 2:2 heranbrachte.

Der Rückschlag folgte jedoch nur drei Minuten später. Mit ihrer ersten Chance des Spiels erzielten die Gäste den Anschlusstreffer. Einen Konterangriff über die linke Seite vollendete Wilkson per Kopfball (87.).

Der Stachel saß tief. Der F91 stürmte bis zum Schlusspfiff nach vorne, konnte das nötige Tor aber nicht mehr erzielen.

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Dan Elvinger

Dan Elvinger ist Sportjournalist und Mitglied der Chefredaktion. Nach einem Studium mit Bachelor-Abschluss in Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, schloss er sich im März 2009 dem Tageblatt an. Zunächst als Lokalredakteur und ab Oktober 2010 als Sportredakteur. Schwerpunkt ist vor allem die Fußballberichterstattung. Dan Elvinger ist Jahrgang 1984, wuchs in Petingen auf und ist ein Kind des Südens.

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