Wohlstand / Fast ein Drittel aller Europäer kann sich eine Woche Urlaub nicht leisten
Für einen Großteil der Luxemburger ist das Finden eines Urlaubsziels derzeit eine der wichtigsten Herausforderungen. Ein Drittel der Menschen in Europa kennt dieses Problem nicht: Eine Woche Urlaub außer Haus können sie sich nicht leisten. Das geht aus neuen Zahlen von Eurostat hervor.
Die Unterschiede innerhalb der Europäischen Union sind gewaltig. Am traurigsten sieht die Lage in Rumänien aus: Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung (54 Prozent) konnte sich im Jahr 2019 keinen einwöchigen Jahresurlaub leisten. Nicht viel besser ging es den Einwohnern Griechenlands (49 Prozent), Kroatiens (48 Prozent), Zyperns (45 Prozent) und den Menschen in Italien (44 Prozent). Sie alle konnten sich keinen einwöchigen Urlaub von zu Hause aus leisten.
Am glücklichsten durften sich derweil die Einwohner Schwedens schätzen. Nur zehn Prozent von ihnen konnten sich 2019 keinen einwöchigen Jahresurlaub leisten. Auch gute Zahlen konnten Dänemark und Luxemburg (je 11 Prozent), Finnland (12 Prozent), Deutschland und Österreich (je 13 Prozent) vorweisen.
Verbesserungen in zehn Jahren
Aus diesen Zahlen ergibt sich, dass 29 Prozent der Einwohner der EU letztes Jahr nicht in der Lage waren, für einen einwöchigen Urlaub außer Haus aufzukommen. Obwohl diese Zahlen nicht besonders gut aussehen, sind sie deutlich besser als noch vor einigen Jahren. Im Jahr 2010 hatte das statistische Institut noch einen Anteil von 37 Prozent der Bevölkerung gemessen, die sich keine Woche Urlaub leisten konnten.
Besonders starke Verbesserungen wurden in den letzten Jahren in vielen osteuropäischen Ländern gemessen. Die positivste Entwicklung, verglichen mit 2010, wurde in Lettland (-35 Prozentpunkte), Malta (-30 Prozentpunkte), Bulgarien und Polen (jeweils -27 Prozentpunkte) sowie Estland (-26 Prozentpunkte) verzeichnet. Verschlechtert habe sich die Lage nur in Italien und Griechenland, schreibt Eurostat.
Urlaub nur für Menschen ohne Kinder?
Doch auch in Luxemburg sind nicht alle Zahlen so gut, wie der Durchschnitt es vermuten lässt. Besonders gut geht es hierzulande älteren Menschen (über 65), die mit Partner zusammenleben. Mehr als 94 Prozent von ihnen können sich die Woche Urlaub leisten. Davon können Alleinerziehende mit Kindern hierzulande jedoch nur träumen. Für ein Drittel von ihnen (27,6 Prozent) ist eine Woche Urlaub außerhalb des Hauses unerschwinglich.
Europaweit sind die Urlaubschancen für Alleinerziehende noch schlechter. Satte 40 Prozent aller Alleinerziehenden waren 2019 nicht in der Lage, für einen einwöchigen Urlaub außer Haus aufzukommen. Doch so schlecht diese Zahlen auch sind – es sind bereits deutliche Verbesserungen zu 2010. Damals lag die Quote in Europa noch bei fast 55 Prozent; in Luxemburg waren es damals fast 40 Prozent.
Europaweit zeigen die Zahlen, dass es schwieriger für Haushalte mit Kindern ist, sich einen Urlaub zu finanzieren. Kinder werden scheinbar gerne vergessen. Auch in Luxemburg. Während jeder Erwachsene aktuell 50 Euro für eine Übernachtung erhält, gibt es für Kinder nichts. Der Anteil der Kinder, die sich dieses Jahr auf einen Urlaub freuen können, dürfte demnach nicht größer werden.
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„Am glücklichsten durften sich derweil die Einwohner Schwedens schätzen. Nur zehn Prozent von ihnen konnten sich 2019 keinen einwöchigen Jahresurlaub leisten.“
Diese Jahr könnten sie auch, aber sie dürfen nicht.
Mir mussen zwar net bis an gans Europa kucken ze goen. Den normalen Aarbechter hei am Land kann sech schon lang naischt mei léschten. Vakanz? Wat as daat? Ech kann mir net mol en Velo léeschten. Vun Kino an Restaurant brauchen mer schon guer net schwätzen…
Traureg mais leider Réaliteit dei jo ënnert den Teppech gekirt get.
@Patrick Wengler
„Vakanz? Wat as daat? Ech kann mir net mol en Velo léeschten. Vun Kino an Restaurant brauchen mer schon guer net schwätzen…“
Da bleift Dir mol schonn doheem. Wat ass dann do schlecht drun, an dëser Pandemie?
Et misste nach méi Leit gi wéi Dir.
Wat ass elo doru schlëmm ? Dat „Gevakanz“ koum wuel nom 2. Weltkrich esou richteg op, ass quasi (wie den Auto, Bijoux’en, Kleeder) zu engem Statussymbol gin. Wat ass Vakanz ? Fräizäit ? Kann en och heiheem hun !