Foetz / Feuer bricht bei der Wäscherei Klin aus – Halle, Maschinen und Wäsche verbrannt
In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli ist in der Industriezone Foetz ein Brand ausgebrochen. Feuerwehren aus Esch, Monnerich, Düdelingen, Schifflingen, Bettemburg und der Hauptstadt waren im Einsatz, wie rtl.lu berichtete. Betroffen ist die Firma Klin sàrl, eine Wäscherei. Die Halle, ein Teil der Maschinen wie auch die Kleidung der Kunden sind zerstört.
Firmengründer Pit Zens (35) erreicht die Nachricht erst am Morgen des 25. Juli gegen sechs Uhr im Urlaub in der Schweiz. Als der Brand um halb eins in der Nacht ausbricht, ist sein Handy im Nachtmodus. Morgens sind zwei Dutzend Anrufe darauf. Seine Firma ist Mieter der Halle, eine eigene ist sieben Jahre nach der Gründung in der Industriezone Grass bei Steinfort im Bau.
Obwohl es eine schockierende Nachricht ist, gibt es ein kleines bisschen Glück im Unglück. „Die Halle ist in zwei Teile geteilt“, sagt er. „Und vor dem zweiten Teil gibt es eine Brandschutztür.“ Sie hat sich geschlossen und Schlimmeres verhindert. Trotzdem sind sechs Maschinen im ersten Teil der Halle samt Wäsche darin nach seinen Angaben völlig ausgebrannt.
„Beim Rest muss man sehen, ob sie noch funktionieren“, sagt Zens, den der Anruf des Tageblatt auf dem Weg zu einem Kunden erreicht. Die Firma hat sich seit dem Bestehen schnell unter den Privat- und Firmenkunden herumgesprochen. Rund 5.000 Privatkunden und rund 120 Firmenkunden nehmen die Tür-zu-Tür-Dienste der Firma mit rund 40 Mitarbeitern mittlerweile in Anspruch.
Waschen und Reinigen „on demand“
Restaurants wie auch Firmen, wo die Mitarbeiter Arbeitskleidung gestellt bekommen, lassen bei Klin waschen. Über eine App bekommt der Kunde ein Zeitfenster zwischen morgens sieben Uhr und abends 22.00 Uhr zugeteilt, wo die Wäsche vor Ort abgeholt und anschließend sauber wieder in Empfang genommen wird. Daneben gibt es drei physische Stellen in Beggen, City Concorde und Bonneweg, wo Kunden ihre Wäsche abgeben.
Sie alle wollen einen Tag nach dem Brand beruhigt werden – zumal die Telefonanlage durch das Unglück ausgefallen ist. Es gibt zurzeit keinen Strom in der Wäscherei. „Wir geben am 26. Juli (gestern, Red.) eine Rundmail an unsere Kunden heraus“, sagt Zens. Teile der abgegebenen Wäsche sind nicht verbrannt und waren schon gereinigt, als der Brand ausbrach. Denn es soll so schnell wie möglich weitergehen.
Zens arbeitet fieberhaft daran, mit drei lokalen Partnern die Zeiten des Produktionsausfalls zu überbrücken und klingt trotz allem optimistisch. „Daran arbeiten wir gerade“, sagt er. „An diese Partner geben wir die Wäsche weiter, bis wir wieder selbst reinigen können.“ Zur Brandursache kann Zens noch nichts sagen. „Die Police judiciaire ermittelt noch“, sagt er. Genauso wenig ist derzeit die Höhe des Schadens bekannt.
Brandursache und Schadenshöhe
Mehr als eine halbe Million Euro hat er bei der Gründung in den Maschinenpark aus Waschmaschinen, Mangeln und Trocknern investiert. Unter den sechs Maschinen, die ausgebrannt sind, hat es ausgerechnet die in der Anschaffung größte und teuerste getroffen, eine halbautomatisierte Bügel- und Mangelmaschine.
Auch das Dach der Halle ist mit Photovoltaikanlage komplett abgebrannt. „Es ist im Moment schwer abzuschätzen“, sagt Zens. „Das sind die Maschinen, die ausgebrannt sind, und der wirtschaftliche Schaden durch den Betriebsausfall.“ 200.000 Euro setzt der Betrieb monatlich um. Zens spricht von mehreren hunderttausend Euro Schaden, aber das ist nur eine grobe Schätzung. Gott sei Dank gibt es eine Versicherung.
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