Katastrophenfall ausgerufen / Feuerwehrmann stirbt bei Rettungseinsatz in Bayern
Bei einem Rettungseinsatz im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen ist in der Nacht zu Sonntag ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Der 42-jährige Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr starb Polizeiangaben zufolge offenbar, nachdem ein Rettungsboot an einem unterspülten Haus nahe der Orte Affalterbach und Uttenhofen gekentert war. Dort waren gegen 23.00 Uhr mehrere Menschen von den Fluten eingeschlossen.
Den Angaben zufolge wurde das Boot mit vier Feuerwehrleuten für den Rettungseinsatz eingesetzt. Beim Versuch, in die Nähe des Hauses zu gelangen, kenterte das Boot. Drei der Insassen konnten sich aus den Fluten retten. Der vierte wurde zunächst vermisst und wurde von anderen Rettungskräften gegen 2.20 Uhr tot aus dem Wasser geborgen.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von „schrecklichen Nachrichten in einer eh schon schlimmen Situation“. „Das macht fassungslos und ist ein Stich ins Herz“, schrieb der CSU-Chef bei X. „Sein Einsatz und Engagement für die Mitmenschen werden immer in Erinnerung bleiben“, betonte Söder.
43-Jährige im bayerischen Flutgebiet vermisst
Im bayerischen Hochwassergebiet wird zudem seit Samstagabend eine 43-jährige Frau vermisst – sie wird in einem vollgelaufenen Keller vermutet. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern am Sonntag mitteilte, hielt sich Frau im Untergeschoss eines Mehrfamilienhauses im Ort Schrobenhausen auf, der am Samstagabend überflutet wurde. Rettungskräften in der Stadt zwischen Augsburg und Ingolstadt gelang es wegen der Hochwasserlage bislang nicht, in den Keller vorzudringen.
Die Hochwasserlage hatte sich am Samstag und in der Nacht zu Sonntag vor allem in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs zugespitzt, zahlreiche Bäche und Flüsse sind dort über die Ufer getreten. Für mehrere bayerische Landkreise wurde der Katastrophenfall ausgerufen, zahlreiche Menschen mussten teilweise mit Hubschraubern aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert worden. Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.
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