WM-Qualifikation / FLF-Auswahl unterliegt Österreich 0:5
Die FLF-Auswahl hat in ihrer dritten WM-Qualifikationspartie 0:5 gegen Österreich, Nummer 21 der Welt, verloren. Die kämpferische Einstellung stimmte – und anders als gegen England waren die Damen diesmal bis zum Schlusspfiff hellwach. Allerdings wurden sie vor der Pause zweimal eiskalt erwischt. Weiter geht es bereits am Dienstag in Ohrid gegen Nordmazedonien.
Die Hoffnung war da: Je länger das Auswärtsspiel in Wiener Neustadt lief, umso größer waren die Chancen, gegen die Nummer 21 der Welt ohne Gegentor in die Pause zu gehen. Doch nach den drei Toren in den vier letzten Minuten der Qualifikationspartie gegen England kassierten die „Roten Löwinnen“ auch gegen Österreich zwei Treffer binnen fünf Minuten – und zwar direkt vor dem Pausenpfiff.
Dass die Begegnung eine einseitige Angelegenheit wurde, war nicht überraschend. Die Luxemburgerinnen wurden gleich in die eigene Hälfte gedrängt und waren auf harte Defensivarbeit eingestellt. Nur zwei Minuten waren vorbei, als ÖFB-Aushängeschild Billa zum ersten Mal in Erscheinung trat. Sie stand allerdings im Abseits. Die „Löwinnen“ standen unter Dauerbeschuss und Kapitänin Miller sah in der 6. bereits Gelb. Beim anschließenden Freistoß lauerte die Bundesliga-Spielerin des Jahres am zweiten Pfosten, doch der Ball flog daneben. Eine Dunst-Flanke stellte keine Probleme für die starke FLF-Keeperin Schlimé dar, die einen sehr guten Tag erwischt hatte und im Laufe der ersten Hälfte noch mehrere Paraden auftischte.
Nach elf Minuten konnte Luxemburg seine erste Ballstafette durchziehen und erstmals in den gegnerischen Strafraum einziehen. Auslöser der Aktion war ein Seitenwechsel von Dos Santos auf Miller. Auch Soares hatte die Angst abgelegt und präsentierte Haken im Mittelfeld. Zwischenzeitlich hatte Marques auf dem rechten Flügel einen Konter nach Ballgewinn eingeleitet, war aber zu hastig bei ihrem letzten Pass. Dennoch gehörten solche Momente zu den Ausnahmen. Ein Wenninger-Kopfball (16.), Billa nach Wienroither-Flanke (24.) oder ein Höbinger-Schuss auf das FLF-Tor: Die Partie lief nur in eine Richtung.
Dass es aber noch 0:0 stand, verdankten die Santos-Damen einerseits Torhüterin Schlimé, aber auch etwas Glück war dabei. Dunst konnte die 17-Jährige im Luxemburger Kasten zweimal nicht überraschen (32., 36.). Für die Vorentscheidung sorgte dann das Hoffenheimer Duo. Erst schnappte sich Billa den Ball nach gewonnenem Zweikampf gegen Raths. Der Abschluss war trotzdem kurios: Den Ball hatte die Ausnahmespielerin komplett aus den Augen verloren. Als er ihr dann von der Schulter vor die Füße rollte, fackelte sie nicht lange und zog aus kurzer Distanz ab (42.). Den zweiten Gegentreffer kassierten die FLF-Damen in der dritten Minute der Nachspielzeit, als Naschenweng eine Dunst-Flanke im Netz unterbrachte. Die Vorentscheidung war gefallen.
Als Billa in der 50. auf 3:0 erhöhte, hatten die Hausherrinnen bereits zwölf Schüsse auf das Luxemburger Tor abgegeben. Bei einer Ecke reagierte Schlimé dann in der 66. zu spät, die gerade erst eingewechselte Enzinger köpfte ins Tor. Lourenco wollte sich in der 69. in Richtung ÖFB-Tor aufmachen, wurde aber knapp vor der Strafraumgrenze ausgebremst. Im anderen Sechzehner legte sich Puntigam in der 84. den Ball zum Elfmeter zurecht und traf zum 5:0-Endstand.
Statistik
Österreich: Zinsberger – Wienroither, Wenninger, Kirchberger, Hanshaw (38. Georgieva) – Zadrazil (63. Eder), Puntigam, Höbinger (46. Plattner) – Dunst, Billa (74. Wienerroither), Naschenweng (64. Enzinger)
Luxemburg: Schlimé – Havé (75. Magalhães), Raths, E. Kremer (54. Becker), Dos Santos – J. Marques (55. Tiberi), Soares, Miller (64. Mendes) – Lourenco (75. K. Thill), Kocan, de Bruyn
Schiedsrichter: Stavrou – Demosthenous, Athanasopoullou (alle CYP)
Gelbe Karten: Wienroither, Höbinger – Lourenco, Miller, de Bruyn
Torfolge: 1:0 Billa (42.), 2:0 Naschenweng (45.+3), 3:0 Billa (50.), 4:0 Einzinger (64.), 5:0 Puntigam (84., Foulelfmeter)
Beste Spielerinnen: Billa, Dunst – Schlimé, Dos Santos
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