Ettelbrück / Foire agricole 2024: Aussteller erwarten mehr als 40.000 Besucher
Am Freitag öffnete die diesjährige „Foire agricole“ in den Ettelbrücker Deichwiesen ihre Pforten. Bis Sonntagabend bietet dieses Großevent jedem die Möglichkeit, sich ein komplettes Bild der Luxemburger Landwirtschaft zu machen. Im vergangenen Jahr nahmen 45.698 Besucher – eine Rekordzahl – an dem Ereignis teil, bei dem sich unter anderem Landwirte, Züchter, Maschinen- und Gerätelieferanten sowie viele Aussteller der Ernährungsbranche treffen, um den Dialog mit den Verbrauchern zu pflegen.
„Landwirtschaft wird akzeptiert, wenn man sie versteht.“ Dieser Satz von Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau umreißt eigentlich sehr gut den Sinn und Zweck der „Foire agricole“ (FAE) in Ettelbrück. Die 41. Auflage dieser Messe wartet schon jetzt mit einem Rekord auf, denn ganze 362 Aussteller haben den Weg in die Deichwiesen gefunden. Zudem werden gleich vier Jubiläen gefeiert: 25 Jahre Studbook der Luxemburger Haflinger, 25 Jahre Studbook des Luxemburger Zuchtverbandes für Kleinpferde, Ponys und Spezialrassen, 30 Jahre „Produit du terroir Lëtzebuerger Rëndfleesch“ und 130 Jahre Luxlait.
Sowohl in den 107 Zelten als auch in und vor der Deichhalle gibt es auch dieses Jahr wieder viel zu entdecken. Am Freitagmorgen begegneten wir neben den unzähligen Schulklassen, die einen Ausflug ins Schaufenster der Luxemburger Landwirtschaft machten, bereits vielen Gästen aus dem In- und Ausland. „In den letzten 20 Jahren haben wir keine Ausgabe verpasst. Für uns ist es jedes Jahr ein großartiges Erlebnis“, so ein Paar aus St. Vith (B), das sich vor allem für die verschiedenen Pferderassen interessierte.
Gegen 11.00 Uhr mischte sich die erbgroßherzogliche Familie unter die Besucher. Für Guillaume, Stéphanie und ihre beiden Söhne Charles und François, in Begleitung von Premierminister Luc Frieden, Landwirtschaftsministerin Martine Hansen und Bürgermeister Bob Steichen, stand unter anderem ein Rundgang durch die Deichhalle auf dem Programm, gefolgt von einem Aufenthalt im Streichelzoo der Kleintierzüchter und einer Rundfahrt in einer von zwei Ardennerpferden gezogenen Kutsche.
Logistische Meisterleistung
„Ich fühle mich der ,Foire agricole‘ verpflichtet“, wird der Ettelbrücker Bürgermeister Bob Steichen in der Broschüre zur Ausstellung zitiert. Damit spricht er das aus, was auch viele Einheimische fühlen, denn die FAE ist jedes Jahr einer der Höhepunkte dieser Stadt. Damit dies gelingt, bedarf es nicht nur eines immensen Budgets von etwa einer Million Euro, sondern auch einer logistischen Höchstleitung. Man denke allein an die Umsetzung der Pläne vom Zeichenbrett auf das riesige Areal der Deichwiesen, den Auf- und späteren Abbau der großen Zelte, das Anlegen von 4.600 Parkplätzen oder die Aufteilung der Ausstellerplätze sowie der Verkaufsstände der lokalen Vereine, die für das leibliche Wohl der Besucher zuständig sind.
„Wenn die gesamte Organisation in etwa ein Jahr lang dauert, sind wir mit dem Auf- und Abbau, dem Verlegen der notwendigen Infrastruktur, wie Strom, Wasser, Kanal usw., dem Anbringen und wieder Abtragen von Absperrgittern über mehrere Kilometer hinweg und mit den Aufräumarbeiten, um nur diese Beispiele zu nennen, zwei Monate vor und etwa drei Monate nach der Ausstellung beschäftigt“, so ein Gemeindearbeiter gegenüber dem Tageblatt.
Apropos Parkplätze: Es gibt deren 600 im Deichparkhaus, 1.500 im benachbarten Schieren, 1.500 P&R-Plätze auf Karelshof sowie 1.000 P&R-Plätze bei der früheren Laduno in Erpeldingen/Sauer. Die beiden Letzteren werden zwischen 9.00 und 20.30 Uhr im Viertelstundentakt von Pendelbussen angefahren. Es wird geraten, für den Besuch der FAE die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Nach der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag, während der die Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, Martine Hansen, der Ettelbrücker Bürgermeister Bob Steichen sowie Tom Delles, Direktor des in die Organisation der FAE eng eingebundenen „Lycée technique agricole“, das Wort ergriffen hatten, gaben Fachleute und Politiker aus Lothringen, Rheinland-Pfalz, Wallonien, dem Saarland und Luxemburg den offiziellen Startschuss für die internationalen Grünlandtage. Ein Empfang der Luxemburger Landjugend und Jungbauern schloss den offiziellen Teil am Freitag ab.
Die FAE kann noch am Samstag und Sonntag jeweils von 9.00 bis 19.00 Uhr besucht. Die Eintrittspreise betragen 10 Euro (vor Ort) oder 8 Euro (Vorverkauf auf www.fae.lu). Kinder unter 16 Jahren und in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt.
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