Coronastep Luxemburg / Forscher melden Abnahme der Viruslast in Kläranlagen im Vergleich zur Vorwoche
Im Abwasser des Großherzogtums sind weiterhin Coronavirus-RNA zu finden – derzeit zeigen sie allerdings einen leichten Abwärtstrend im Vergleich zur Vorwoche. Das geht aus dem neuesten Bericht des Coronastep-Teams vom „Luxembourg Institute of Science and Technology“ hervor.
Forscher des „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) entnehmen dreimal wöchentlich Abwasserproben aus Luxemburgs Kläranlagen. Diese untersuchen sie dann nach Überresten des Coronavirus, die dort mitsamt der Exkremente der Bevölkerung landen. Anhand der Konzentration der Viren-RNA im Abwasser sollen Hinweise auf die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung gesammelt werden.
Die Corona-RNA-Werte in den Kläranlagen sind zu Beginn der 17. Woche des Jahres 2021 laut den Coronastep-Forschern nach wie vor weit verbreitet – „mit einem abnehmenden Trend im Vergleich zur Vorwoche“. Die beobachteten Werte seien ähnlich wie die in Woche 15. Den konstanten oder auch abnehmenden Trend habe das Team bei allen Kläranlagen beobachtet, mit einer Ausnahme in Petingen, wo der Wert sehr nahe an der Nachweisgrenze liege.
So funktioniert die Coronastep-Untersuchung
Das Forschungsinstitut entnimmt Proben an 13 Luxemburger Kläranlagen: Beggen, Bettemburg, Schifflingen, Bleesbrück, Mersch, Petingen, Hesperingen, Echternach, Übersyren, Grevenmacher, Ulflingen, Böwingen/Attert und Wiltz. Insgesamt wird somit ein Einzugsgebiet mit 445.302 Menschen abgedeckt. Dafür wird über 24 Stunden Wasser am Zufluss der jeweiligen Kläranlage gesammelt. Die Virus-RNA ist in menschlichen Exkrementen nachweisbar und kann deshalb in Kläranlagen gefunden werden. Die Forschungseinrichtung LIST beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Abwässern und den Viren, die sich darin befinden. Normalerweise gehen die Forscher Viren nach, die Magen-Darm-Entzündungen oder andere Infektionen des Verdauungstrakts auslösen können. Für die Auswertung benutzen die Wissenschaftler im Grunde die gleiche PCR-Methode, wie sie auch bei Rachenabstrichen angewandt wird. Sie erlaubt es, die RNA – also den genetischen Bauplan des Virus – aufzuspüren. (sen/gr/mb)
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