Kopf des Tages / François Aussems ist zu jung verstorben
Am Freitag verstarb unser Kollege François Aussems nach langer Krankheit und dennoch unerwartet im Alter von nur 51 Jahren. Fotograf aus Leidenschaft, bekannt für seinen Arbeitseifer und seine Zuverlässigkeit, war er seit Jahrzehnten im Beruf und eines der bekanntesten Gesichter des Luxemburger Journalismus.
Zwar wussten die meisten seiner Kollegen, dass François unheilbar an Krebs erkrankt war; dennoch kam die Nachricht von seinem Tod unerwartet. Er selbst ging stets offen mit seiner Krankheit um, erzählte über Therapie und Diagnosen der Ärzte, scheute auch keine Gespräche über den Tod. Sentimental wurde er dabei nie, das war nicht sein Stil, er zeigte keine Schwäche, wollte bis zuletzt stark und der Herausforderung des Schicksals gewachsen erscheinen. Er ließ sich nie anmerken, wie schlecht es ihm manchmal ging, arbeitete weiter, nahm seine Termine wahr, als sei weiter nichts. Mitleid hätte er kategorisch abgelehnt.
Am Nationalfeiertag 2016 erfuhr er von seiner Krankheit; sein Arzt bat ihn, schnell ins Krankenhaus zu kommen; seit dem Tag lag eine brutale Hypothek auf seinem Leben. Trotz pessimistischer Prognosen kämpfte François viereinhalb Jahre gegen den Krebs, war trotz Operationen und ermüdender Chemotherapien weiter im journalistischen Einsatz. Nach einer kurzen Pause wollte er demnächst wieder arbeiten … dazu sollte es nun nicht mehr kommen.
François Aussems, geboren am 2. Mai 1969 in Nordbelgien, absolvierte eine Hochschule für Fotografie in unserem Nachbarland, ehe er beim Journal als Pressefotograf eingestellt wurde, ein Beruf, den er ein Vierteljahrhundert ausüben sollte. Nachdem unser Verlagshaus einen Fotografenpool gegründet hatte, der auch fürs Journal arbeitete, wechselte François zu Editpress, wo er bis zuletzt als verlässlicher Mitarbeiter tätig war.
Seine Krankheit war nicht der erste Schicksalsschlag in seinem zu kurzen Leben. Vor knapp zwei Jahrzehnten verlor er seine Gattin an die gleiche Krankheit, der er nun erlag.
Trotzdem hatte er sich die Lebensfreude bewahrt, genoss gerne kubanische Zigarren, fuhr verschiedene schnelle Sportautos, hatte sich eine Harley Davidson gegönnt und war der wohl bestgekleidete Fotograf des Landes. Kleider und Mode waren sein wohl größtes Hobby; immer elegant und der Situation angepasst stach er so aus der nicht immer auf edle Kleidung bedachten Presselandschaft hervor.
Er war stolz auf seine Sammlung von Hüten, mehrere Borsalinos und Panama-Kopfbedeckungen gehörten dazu und besonders im Sommer war er oft damit unterwegs. Nach einer längeren Periode, während deren François Aussems in Hosingen wohnte, wo er auch ein kleines Atelier hatte, das er für Studiofotografie nutzte, war er in den letzten Jahren in die Hauptstadt gewechselt und wohnte in Bonneweg in einem Appartement, in dem er auch sterben sollte.
Seine direkte Art, sein Interesse an ausnahmslos allen Themen und seine Leidenschaft, mit der er seine Meinung vertrat – und er hatte eine Meinung zu fast allem, was während der verschiedensten Pressetermine diskutiert wurde –, werden ebenso wie sein Humor, den er sich bis zuletzt bewahrt und mit dem er seine ernsten gesundheitlichen Probleme trotzig überspielt hat, fehlen. Die Luxemburger Presselandschaft ist mit dem Tod von François Aussems ärmer geworden.
Die Editpress-Fotografen haben in kurzen Texten die Qualitäten und Charakterzüge von François beschrieben; diese Beschreibungen und Würdigungen von Isabella Finzi, Fabrizio Pizzolante, Hervé Montaigu, Alain Rischard und Julien Garroy sind in diesen Nachruf eingeflossen.
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RIP 😥
Habe Jean Aussems leider nicht gekannt, aber wie Robert Schneider ihn beschreibt, war der leider allzu früh Verstorbener ein aufrechter, authentischer, pflichtbewusster und mutiger Mensch, wie sie heute immer seltener anzutreffen sind. Ehre seinem Andenken.
Äddi François, een gudden Journalistenkolleg feelt elo
Ein alter Wegbegleiter und guter Freund ist tot. Ich werde ihn vermissen.
Mon dieux Francois ,
Ca me Peine…
Et les Souvenirs me viennent.
Ancien college de klasse
Meme Club sportiv et copain d ecole.
Nous avons ensemble beaucoup rigolé .
Ont etais des sacres Numeros.
Avec voegeli et Compagnie.
L Ennui y etait impossible.
Tu etais a l epoque deja un Phänomene sacré.
Repose en paix frere ….