So., 24. November 2024




  1. Grober J-P. /

    „Vieux pépère tu as quelques sous pour moi ?“ So angesprochen vor der Escher Gare, am frühen Nachmittag, aus einer Gruppe von Männern heraus. Respekt null, Erziehung null, Frust über eigenes Versagen.

  2. Realist /

    Bereits 2012 hatte eine junge Belgierin mit Hilfe von selbst gemachten Aufnahmen eine Film-Doku mit dem Titel „Femme de la rue“ realisiert, in der vor 9 Jahren in den Strassen bestimmter Brüsseler Viertel praktisch die selben Szenen zu sehen waren, wie sie „Sirène Weis“ heute in Esch erlebte. Die Film-Doku von 2012 brachte den belgischen Gesetzgeber dazu, verbale Belästigung unter Strafe zu stellen. Was zweifellos richtig und angebracht war, da es anders offenbar nicht mehr geht. Was mir persönlich aufstösst, ist lediglich die Tatsache, dass ich, zusammen mit den vielen anderen Zeitgenossen, deren Frauenbild und kulturelle Prägung ihnen ein solches Benehmen verbietet, ohne jeden Unterschied, einzig wegen unseres Geschlechts, nun in den selben Topf wie irgend welche Flegel geworfen werden, in deren Lebenswelt unbegleitete Frauen moralisch minderwertig sind und als Freiwild gelten. Kurioserweise verwehrt sich sogar die Betroffene selbst gegen jede Differenzierung, aus Angst, ihr Aufschrei könnte von Ausländerfeinden „missbraucht“ werden. Seit wann aber wäre das simple Benennen von Fakten potenziell „missbräuchlich“? „Femme de la rue“ ist meines Wissens immer noch im Internet verfügbar. Jeder kann sich dort ansehen, welcher, nennen wir sie „Peer-Group“ die überwältigende Mehrheit der Frauenbetatscher und Belästiger angehört. Unzweifelhaft handelt es sich um die selbe Klientel, mit der „Sirène Weis“ 9 Jahre später in Esch zu tun hatte. Selbst der Wortschatz ist der gleiche. Die Belästigung von Frauen im öffentlichen Raum zwischen den Zeilen ohne jeden Unterschied zum allgemeinen „Männerdelikt“ zu klonen erscheint mir daher höchst fragwürdig, insbesondere in einer Debattenkultur, die doch ansonsten nicht müde wird, alles und jedes bis auf Lungenkapillargrösse auszudifferenzieren.

  3. DanV /

    @ Realist

    Es ist ein „Männer“-Delikt. Oder haben Sie schon erlebt, dass eine Frau jemanden auf diese Weise angegangen ist?

    Ausserdem erlebt frau es von Männern jeden Alters und von Inländern wie Ausländern – ohne Unterschied. Fremde junge und erwachsene Männer rufen es uns eher nach, fremde alte Männer kommen auf der Strasse näher, um es uns ins Gesicht zu sagen.

    Frau kann es nicht näher differenzieren, denn es sind Schlips-, Jeans- und Joggingträger jeglicher Couleur und Nationalität. In diesem Artikel waren es zufällig französisch-sprachige Männer, aber das hat nichts zu sagen.

    Die einzig mögliche Differenzierung: die meisten Männer tun es nicht. Sonst würden wir es auf der Strasse nicht mehr aushalten. Also können Sie nur eines machen, und das ist, es nicht persönlich zu nehmen.

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