Editorial / Fruchtbarer Boden für den Schmalspur-Trumpismus à la luxembourgeoise
Luxemburg geht zweimal innerhalb eines Jahres wählen. Pandemie, Inflation, steigende Zinssätze, Wohnungsbau – die Zeit multipler Krisen begünstigt dabei die Parteien, die einfache Lösungen predigen. Vorhang auf für die ADR unter ihrem neuen Spitzenkandidaten Fred Keup.
Als selbsternannte Vertreterin und Verfechterin sogenannter „traditioneller Werte“ will sich die ADR für Sicherheit, die Luxemburger Sprache und die Familie einsetzen. Die Wohnungsbauproblematik bietet derzeit eh genug Angriffsfläche – von der dann auch die Erzkonservativen und Rechtspopulisten in den Reihen der ADR Gebrauch machen.
Das ist keine große Überraschung, sind es doch Themen, die die ADR auch in den vergangenen Wahlkampagnen besetzt hat. Doch die Art und Weise, wie sich die ADR positioniert, sollte jeden aufhorchen lassen. „Mit einer großartigen ADR wollen wir Luxemburg wieder zu einem großartigen Land machen“, verkündete Fred Keup auf dem Nationalkongress – und gab ohne Umschweife zu erkennen, welchem politischen Vorbild man nacheifern will: „Make America great again“, kurz MAGA, lautete das Motto des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der mit einfachen Lösungen scheinbar Antworten auf komplexe Fragen parat hatte.
So sind bereits am Samstag einige bemerkenswerte Parallelen zwischen dem Wortlaut der ADR und dem Rechtspopulisten Trump zu erkennen gewesen, die nicht nur beim „großartigen“ Motto der ADR aufhören. „Gegen das Establishment“ – in den USA unter dem Kampfschrei „Drain the swamp“ bekannt – war ein immer wiederkehrendes Element in der Rede von Fred Keup. Das „Establishment“ aus Rot-Blau-Grün habe Angst vor den Wahlen und dem Luxemburger Wähler, lautete eine Aussage des frisch gekürten Spitzenkandidaten. Die Nachwuchspolitiker des ADRenalin stehen dem in nichts nach. Sie wollen nämlich im hauptstädtischen Bahnhofsviertel „aufräumen“. Dass hier über Menschen und nicht etwa über Ungeziefer gesprochen wird, ist beim tosenden Applaus der Parteibasis schnell vergessen.
Noch bevor der Wahlkampf überhaupt begonnen hat, hat man sich eigenhändig in die Opferrolle manövriert. „Wir werden diffamiert und angegriffen werden – doch das kennen wir schon“, so Fred Keup am Sonntag. Das Ziel: Jede von außen herangetragene Kritik der Partei – und somit wohl auch diese Zeilen – kann ohne inhaltliche Diskussion als ungerecht und unangebracht abgetan werden.
Das aber hat Luxemburg in den vergangenen Jahren bereits erlebt. Es ist demnach nicht unbedingt das Vorgehen der Partei an sich, sondern das gesellschaftliche Klima, das die ADR auszunutzen versucht, das aufhorchen lassen sollte. Die Covid-Krise – oder „Covid-Betrug“, wie es bei der ADR heißt – und die steigenden Zinssätze sowie eine galoppierende Inflation haben das Leben insgesamt teurer gemacht. In Luxemburg, wo das Wohnen eh schon unerschwinglich ist und der Traum einer eigenen Eigentumswohnung nur noch wenigen vorbehalten ist, fallen Parolen mit simplen Lösungen schnell auf fruchtbaren Boden. „Wir müssen raus aus der Wachstumsfalle und auch über das Rentensystem reden“, hört sich zwar vielleicht gut an – ist aber keine Patentlösung für ein doch sehr komplexes Problem.
Es gibt genügend Menschen, für die das bisherige System nicht funktioniert und die trotz Vollzeitbeschäftigung nicht wissen, wie sie über die Runden kommen. Denjenigen ist es herzlich egal, ob die angebotenen Lösungen gut klingen oder nicht. Sie wollen nur eins: Veränderung. Und hier will die ADR diese Menschen auffangen. Ob der Mann, der zur Rettung der Luxemburger Sprache ein Buch auf Deutsch verfasst hat, die Rettung Luxemburgs ist, muss dann jeder für sich entscheiden.
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Das kennen wir schon? Wie wär’s wenn der Luxemburger euch rausschmeißt bei den Wahlen? Opposition ist gut,aber nur wenn sie sinnvoll ist. NEIN-Sager haben wir genug. Und dran denken: die Farben der Fahne sind ROT-WEISS-BLAU.Für eure Plakate.
Här Wiltgen, wann ech ären Artikel esou liesen, ma dann kann ech dem Här Keup nëmmen Recht ginn. Ech liesen nämlech just eraus dass den Här Keup eng domm Heulsuse ass, den an enger schäiss Partei ass.
De Fred Keup an säi ganzt G…………………….. misst verbueden ginn . Well daat eentzegt waar se kennen ass Propaganda maachen an leider si vill ze vill Leit di drop erafaalen . Mir haate schon eng kéier esou eng Zäi scho laang hier wou Leit och matt Versprieche , Liigen gelackelt gin sinn .
Veränderungen im Wohnungsbau und beim Personalaufbau bei der Polizei sind nötig. Hier hat Gambia komplett versagt. Zu diesen nötigen Veränderungen hört man von der Gambia: „Mir kucken emol“. Ob die ADR es in diesen Themen besser macht, vielleicht. Die Gambiaminister in diesem Zuständigkeitsbereich haben total versagt.
Kartoffel, Rüben und sonstiges Gemüse wuchsen bislang auf fruchtbarem Boden.
Et ass dach einfach… ausser 10 Joer Fensteren oprappen an pseudolëften huet de Bettel an säin Bling-Bling Klippchen näischt op d’Rei bruecht. De Bausch gett net färdeg mam Land emplouen, den Turmes süffelt am Sunset op der Terrasse e Ricard an ass faszinéiert vun den Wandmillen. Beim Meisch kommen Kanner méi domm aus der Schoul wei sie dohinnergangen sin. Dem Paulette lafen d’Kardiologen an Kannerdokteren fort, d’Rendezvous an den Spidäler sin well esou lang, dass een schon gekippt kann sin bis een un d’Rei kënnt. D’Wickler huet et och schon nees genuch an der Loftfahrt, war him wuel eng Nummer ze grouss. Dem Asylborn seng Gäscht iwwerfallen d’Leit an de Strossen… an de Kox mengt et soll een keng Auer méi undinn. An esou weider an esou virun. Bref, net grad eng Story of succes, dat Ganzt. Dem Fred Keup an senger ADR ass ze ënnerstellen, dass sie e gudde Pak mei professionell an pragmatesch schaffen. An dass hien säin Buch op deutsch geschriwwen huet, ass speziell fir eis germanophon Frënn mat anzebannen, well d’Lëtzebuerger wëssen souwisou em wat et geet.