/ Früherer UEFA-Präsident Platini laut Medien in Polizeigewahrsam
Anfang Juni ätzte Michel Platini noch gegen FIFA-Präsident Infantino und brachte sich damit selbst wieder ins Gespräch – nun steht der Franzose ungewollt im Mittelpunkt. Es geht mal wieder um die umstrittene WM-Vergabe an Katar.
Der für alle Fußballaktivitäten gesperrte frühere UEFA-Präsident Michel Platini ist laut einem Agenturbericht von der französischen Polizei in Gewahrsam genommen worden. Hintergrund sei eine Ermittlung zu der umstrittenen WM-Vergabe nach Katar, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte Justiz-Quellen. Die zuständige Staatsanwaltschaft war drei Tage vor Platinis 64. Geburtstag zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.
Platini war von der FIFA-Ethikkommission 2015 zunächst für acht Jahre für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt worden, der Bann wurde später auf vier Jahre reduziert. Grund war eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die er 2011 von Ex-FIFA-Chef Joseph Blatter erhalten hatte. Laut Blatter und Platini handelte es sich um eine verspätete Honorarzahlung für Platinis FIFA-Arbeit in den Jahren 1998 bis 2002.
Platini galt vor seiner Sperre als Favorit auf die Nachfolge von Blatter als FIFA-Präsident. Nach seinem Ausschluss setzte sich überraschend sein ehemaliger enger Vertrauter Gianni Infantino bei der Wahl zum Weltverbands-Boss durch. Platinis Sperre läuft im Oktober 2019 aus. Ob der ehemalige Weltklasse-Spieler wieder in die Sportfunktionärswelt zurückkehren kann, ist nun offener denn je.
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