„Pakt pro Commerce 2023“ / Fünf Schwerpunkte für mehr Antrieb im Handel
Der Handel hat besonders mit der derzeitigen Situation zu kämpfen: Nach der Coronakrise kamen die Energiekrise und Inflation. Mit dem diesjährigen „Pakt pro Commerce“ werden deswegen die Anstrengungen fortgesetzt, damit die Unternehmen wieder mit Zuversicht in die Zukunft schauen können.
„Die lokale Geschäftswelt macht unsere Städte lebendig“, sagte Mittelstandsminister Lex Delles (DP) bei der Pressekonferenz am Mittwoch – und deswegen soll der Handel in diesen schwierigen Zeiten anhand des „Pakt pro Commerce“ unterstützt werden. Der „Pakt pro Commerce“ wurde 2016 von der Generaldirektion für Mittelstand, der Handelskammer und der CLC, dem Dachverband des Luxemburger Einzelhandels, ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Entwicklung des lokalen Handels durch eine Reihe von praktischen Maßnahmen zu unterstützen.
Carlo Thelen, Generaldirektor der Handelskammer, ging am Mittwoch darauf ein, wie wichtig es sei, mit gezielten Maßnahmen zu helfen. Dazu zähle der „Pakt pro Commerce“. Dieser soll dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen besser meistern zu können. Derzeit stellt die Branche fast 55.000 Arbeitsplätze. Jedes zweite Unternehmen in Luxemburg ist ein Handelsunternehmen. Rund 35 Prozent haben ihre Räumlichkeiten in den Innenstädten. Durch die derzeitige allgemeine Lage herrsche eine große Unsicherheit bei den Betrieben, so Thelen weiter. Die multiplen Krisen haben einen negativen Einfluss auf das Vertrauen der Verbraucher und dies bekommt wiederum der Handel zu spüren.
Der E-Commerce ist ein Bereich, der in Luxemburg ausbaufähig ist. Nur neun Prozent der mittelständischen Unternehmen verkaufen derzeit ihre Waren online, während 82 Prozent der Luxemburger Einwohner angaben, dass sie im Jahr 2021 über das Internet eingekauft haben. Bei der Einkaufsplattform Letzshop sind derzeit über 500 Anbieter eingetragen. Des Weiteren ging Carlo Thelen auf das Angebot des „House of Entrepreneurship“ ein, das die Unternehmen auf ihrer gesamten unternehmerischen Reise begleite und auch im Bereich der Digitalisierung behilflich sei. Carole Muller, Präsidentin der CLC, hielt den „Pakt pro Commerce“ ebenfalls für eine wichtige Initiative, um den Handel in Luxemburg zu unterstützen.
Kataster und Statistiken als wichtige Instrumente
Der „Pakt pro Commerce“ versteht sich als ein strategisches Werkzeug. Die diesjährige Ausgabe dreht sich um fünf verschiedene Hauptachsen. Der „cadastre du commerce“ ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Paktes. Hierbei handelt es sich um eine Datenbank, auf der das gesamte kommerzielle Angebot des Landes zusammengefasst ist. Dadurch kann genau verfolgt werden, wo beispielsweise der Leerstand besonders hoch ist. Einzelhändler können verschiedene Informationen des Katasters nutzen, um den bestmöglichen Standort für ihr Geschäftslokal herauszufiltern.
Das zweite Element umfasst eine statistische Analyse der Entwicklung des Handels in Luxemburg. Hierfür werden verschiedene Studien zurate gezogen. Darunter fällt auch der „Retail Report“, der das bestehende nationale Angebot analysiert. Ein „Retail Event“, der im Juli in Luxemburg-Stadt stattfinden soll, gehört ebenfalls zu den am Mittwoch genannten Schwerpunkten für dieses Jahr. Als weiterer Schritt soll mehr Kundschaft aus der Großregion (anhand innovativer Shopping-Werbeaktionen) ins Großherzogtum gelockt werden. Der letzte Punkt umfasst die Sensibilisierung in Bezug auf die RSE („responsabilité sociale des entreprises“), um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Dabei werden die Grundsätze für nachhaltige Entwicklung angewandt. Die Generaldirektion für Mittelstand bietet hier eine Toolbox an, die kleine und mittlere Unternehmen dabei begleiten soll, verschiedene Label im Rahmen der RSE zu erhalten.
“ negativen Einfluss auf das Vertrauen der Verbraucher“
Negativer Einfluss hat mein Groschensäckel und wahrscheinlich auch bei anderen Normalverbrauchern.
Beispiel: Habe mir neulich eine neue Espressomaschine geleistet (untere Preisklasse) , Vertrauen geschwunden als ich später zufällig festgestellt habe, dass man die Maschine schon etwas billiger beim H. Bezos hätte kaufen können.