Differdingen / Für 46 Mietwohnungen im Gravity Tower sind 1.054 Bewerbungen eingegangen
Die Differdinger Gemeindeverantwortlichen sind am Mittwoch (27.9.) zur ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause zusammengekommen. Auf der Tagesordnung standen erschwingliche Mietwohnungen, die Klimakrise sowie der Kampf gegen Leerstand im Stadtzentrum.
Im „Gravity Tower“ in Differdingen hat die Gemeinde vor allem Wohnraum zu erschwinglichen Preisen geschaffen. Knapp die Hälfte der insgesamt 80 Wohnungen hat die Gemeinde mittlerweile verkauft. Der Quadratmeterpreis lag dort bei 4.000 Euro, was ungefähr 25 Prozent unter dem aktuellen Marktpreis liegt. In einer weiteren Phase wird die Gemeinde die restlichen 46 Wohnungen vermieten. Interessenten konnten sich bis zum 30. April für die Mietwohnungen bewerben, und die Anfrage war gewaltig: „Wir haben 1.054 Bewerbungen für die 46 Mietwohnungen erhalten. Davon waren 620 Bewerbungen vollständig ausgefüllt“, so Gerry Hartung (CSV) am Mittwoch im Gemeinderat. Die Mietwohnungen im „Gravity Tower“ haben zwei bis vier Schlafzimmer und bieten eine Wohnfläche von 80 bis 125 Quadratmeter. 24 sollen an Senioren und acht an Personen mit eingeschränkter Mobilität vermietet werden, so hat das die Gemeinde festgelegt. Die späteren Mieter wurden ausgewählt und werden in nächster Zeit informiert.
Durch das „Gravity Projekt“ und das angrenzende Einkaufszentrum „Opkorn“ hat sich der Ortseingang von Differdingen vollkommen verändert und zieht mittlerweile viele Besucher an. Leittragende sind die Geschäftsleute im Stadtzentrum rund um den Park Gerlache. Mehrere Geschäfte mussten in Differdingen in den vergangenen Jahren schließen, weil sie keinen Nachfolger fanden oder die Kunden einfach ausblieben. Um gegen den Leerstand im Stadtzentrum vorzugehen, setzt die Gemeinde auf kleine Pop-up-Stores. „In nächster Zukunft wird deshalb auf 3, rue du Parc Gerlache ein Dekorationsladen für unbestimmte Zeit öffnen. Zusätzlich wird sich die Gemeinde mit allen Arbeitgebern sowie den Geschäftsleuten zusammensetzen, um gemeinsam eine Lösung gegen den Leerstand zu finden und diese Krise gemeinsam zu meistern“, erklärte Bürgermeister Guy Altmeisch (LSAP).
„Mission Net Zero Déifferdeng 2030“
In Sachen Klimaschutz möchte die Stadt Differdingen in den kommenden Jahren eine Vorreiterrolle nicht nur auf regionaler, sondern auch auf europäischer Ebene einnehmen. Die Gemeinde hat deshalb beschlossen, das Label „Mission Net Zero Déifferdeng 2030“ zu gründen. Mit dieser Teilnahme hat sich die Gemeinde verpflichtet, zusammen mit mehr als 100 anderen europäischen Städten bis 2030 vollkommen klimaneutral zu werden und so gegen den Klimawandel anzukämpfen. Am Dienstag hat der Schöffenrat das neue Logo vorgestellt. Dank des „NetZeroCities“-Labels kann die Gemeinde zukünftig auf weltweit anerkannte Experten auf diesem Gebiet zurückgreifen und erhält Ratschläge zur finanziellen Umsetzung der Projekte.
Die Gemeindeverantwortlichen wollen bis 2030 ein Netto-Null-Ziel erreichen, indem sie die Energieeffizienz von Gebäuden steigern, erneuerbare Energien unterstützen, die nachhaltige Mobilität fördern und Abfall weiterhin reduzieren. Das Logo von „Net Zero Déifferdeng 2030“ greift die vier Schlüsselelemente zur Erreichung des Ziels auf. „So finden sich Energie, Abfall, Infrastruktur und Natur in stilisierter Form in den vier Buchstaben des Wortes ZERO wider“, so der Erste Schöffe Tom Ulveling (CSV). Auch der Klimapakt der Gemeinde wurde in diesem Zusammenhang angepasst.
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