Editorial / Für das Hooligan-Problem in Europa sind Lösungen gefordert
Am kommenden Samstag ist es 20 Jahre her, dass das Landgericht Essen vier deutsche Hooligans wegen des brutalen Angriffs auf den französischen Gendarm Daniel Nivel zu langen Haftstrafen verurteilte. Die Bilder der Attacke, die sich während der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 ereignete, gingen um die Welt. Nivel war nach diesem Tag für sein Leben lang körperlich gezeichnet.
In den Folgejahren wurden die Sicherheitsmaßnahmen europaweit erhöht. England – das Land mit dem größten Hooligan-Problem – beschloss im Jahr 2000 den „Disorder Act“, eine Maßnahme, um Stadionverbote zu erleichtern und gewaltbereiten Fans Reisen zu Auswärtsspielen zu untersagen. Danach wurde es deutlich ruhiger. Bis 2016. Wieder in Frankreich lieferten sich englische und russische Hooligans eine Straßenschlacht, was viele Nachahmer finden sollte. Seit diesem Moment hat die Gewalt rund um Fußballspiele wieder zugenommen. Physisch und psychisch.
Dies verdeutlichen alleine fünf Beispiele aus den vergangenen vier Wochen:
– 3. November: Das Rassismus-Problem im italienischen Fußball wird ein weiteres Mal offensichtlich: Mario Balotelli wird bei fast jeder Ballberührung von den Fans von Hellas Verona mit Affenlauten bedacht.
– 2. November: Beim Berliner Derby zwischen Union und Hertha stürmen Vermummte den Platz und werden von couragierten Spielern zurückgedrängt. Feuerwerkskörper werden in Richtung Zuschauer und Reservebank abgefeuert.
– 22. Oktober: 80 Hooligans von Olympiakos Piräus profitieren davon, dass beim Youth-League-Spiel gegen Bayern München weniger Sicherheitsleute im Einsatz sind als beim Champions-League-Spiel ein paar Stunden später. Mehrere Fans werden ins Krankenhaus eingeliefert.
– 20. Oktober: In Beggen kommt es bei der Partie des Avenir gegen Grevenmacher zu einer Massenschlägerei. Involviert sind auch Fans von anderen Vereinen.
– 14. Oktober: Das Länderspiel zwischen Bulgarien und England wird zweimal unterbrochen, weil die dunkelhäutigen Profis der „Three Lions“ rassistisch beleidigt werden. Auf den Tribünen wird der Hitlergruß gezeigt.
In vielen europäischen Ländern vermischen sich Hooliganismus und rechtsextreme Ideologien. So auch in Serbien, wo die FLF-Auswahl am 14. November ein Länderspiel in einem leeren Stadion bestreiten wird. Das Balkan-Land wurde nach rassistischen Gesängen seiner Anhänger mit einem Geisterspiel bestraft. Auch die luxemburgischen Fans, die bereits ein Flugticket zu diesem Spiel gebucht hatten, dürfen nicht ins Stadion. Der Charme eines Fußballspiels kommt hier gänzlich abhanden.
Rechte Ideologien sind derzeit in vielen europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Und damit wird auch die Gefahr, die von Hooligans ausgeht, wieder größer. Zurzeit scheinen Politik und Polizei noch keine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben. Wenn große Fußballspiele auch in Zukunft familientauglich bleiben sollen, müssen schnellstens neue Vorgehensweisen gegen diese Tendenz gefunden werden.
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Das Spiel sofort stoppen, beide Vereine, bzw Länder für den Rest der Saison und für die kommende ausschliessen.
Da es bei Fussball um viel Geld geht, wäre das mit Sicherheit die wirksamste Methode.
et gett awer net nemme riets Hools am Futtball, et gett och nach eierbar Clubs wei St Pauli, Babelsberg, AS Roma, Celtic, Antifaschistesch Ultras, lenks Ultras, antirassistesch Ultras, dei fir hiere Club alles maachen, och Juegd op rietsextremer an de Fussbalstadien. well Naziparolen an rassistesch Affegeraischer sinn net tolereiert, a ginn net nemme vun der Uefa, der Fifa, a wei se nach all heeschen, bestroft! Eis tribuene sinn NAZIFRAI. No Pasaran! Ultras Daring, Rebels! Siempre Antifascista!
Rauspicken und in einen 3-wöchigen Crashkurs in ein Boot-Camp nach Amerika schicken. Die kommen zurück und melden sich freiwillig als Eisverkäufer im Stadion.