Esch / Gefühlt 50 Kilogramm leichter: Fünf Primaner berichten über die letzte Etappe ihrer „Lycée“-Zeit
Nach drei Wochen intensiven Lernens neigt sich die Examenszeit für über 3.700 Abituranwärter dem Ende zu. Für die „Première“-Klassen stehen diese Woche die letzten schriftlichen Abschlussprüfungen auf dem Programm. Das Tageblatt hat sich im Lycée Hubert Clément in Esch mit fünf Schülern der 1re A (Sprachen) nach ihrem Spanisch-Examen unterhalten.
„Viel büffeln und wenig Freizeit“ lautete die Devise der rund 3.700 Abiturienten, die sich in den vergangenen drei Wochen den Abschlussprüfungen in Luxemburgs Lyzeen unterzogen haben. Zumindest was die schriftliche Examensphase betrifft, können die Schüler jetzt aufatmen. Das gilt auch für die 1re A des Lycée Hubert Clément in Esch, die am Donnerstagmorgen mit dem Spanisch-Examen ihre letzte schriftliche Prüfung abgeschlossen hat. Die Erleichterung und Freude sind in den Gesichtern der Schüler abzulesen. „Es sind gerade 50 Kilo von meinen Schultern gefallen“, beschreibt Emma ihre Situation. „Ich habe das Gefühl, dass ich wieder atmen kann.“ Ihr Klassenkamerad Gonçalo freut sich ebenfalls. „Ich fühle mich wirklich frei und erleichtert“, sagt er. „Ich werde meine Freizeit jetzt genießen, nachdem ich so viel gelernt habe.“
Für die Schüler bedeutet das vor allem: Freunde treffen, Sport treiben und verpassten Schlaf nachholen. Dieser war bei manchen Abiturienten in den vergangenen Wochen Mangelware. „Ich habe für ein paar Examen bis spät in die Nacht gelernt“, gibt Bradley zu. „Man spürt dann auch am nächsten Tag, wie sich die Müdigkeit breitmacht.“ Dany pflichtet dem bei. Für ein erfolgreiches Bestehen sei ausreichend Schlaf alleine nicht ausschlaggebend. „Es ist auch wichtig, sich Prioritäten zu setzen“, meint Dany. „Lernen stand halt an erster Stelle. Wir mussten also andere Dinge opfern, um weiterzulernen.“ Positives Denken spielte dabei eine wichtige Rolle. „Ich habe mir jede Woche gesagt, dass es der Anfang vom Schluss sei“, sagt Emma. „Und dass ich mich nicht zu viel stressen sollte, weil in den Klausuren nichts vorkommt, was wir nicht bereits im Laufe des Schuljahres gelernt haben.“
Endspurt mündliche Prüfungen
Die Première-Schüler haben die Prüfungszeit unterschiedlich wahrgenommen. Dany beschreibt die Klausuren als eine Mischung aus „sehr viel Stress, Druck und Müdigkeit“. Maya fühlte sich dagegen weniger gestresst. „Ich hätte zwar mehr lernen können, aber ich habe mir manchmal auch ein bisschen zu viel vorgenommen.“ Die Abschlussprüfungen behält sie in guter Erinnerung. „Diese Zeit war ziemlich cool“, sagt Maya. „Es war ein anderes Feeling, weil wir alle in derselben Situation waren. Auch im Prüfungsraum war die Stimmung gut.“ Ganz abgeschlossen haben die Abiturienten die letzte Etappe ihrer Sekundarschulzeit allerdings noch nicht. Auf dem Programm stehen noch zwei mündliche Klausuren in den Sprachenfächern ihrer Wahl. Die Schüler nehmen diese jedoch eher gelassen. „Das Einzige, was ich tun könnte, wäre im Spanischen Verben oder Ausdrücke zu wiederholen“, meint Maya. Emma sieht das ähnlich. „Wenn ich alle schriftlichen Prüfungen geschafft habe, dann sind die mündlichen wirklich nichts dagegen“, meint sie. „Das sind meistens unbekannte Texte. So viel kann man sich nicht darauf vorbereiten.“
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