Buon appetito! / Gemeinde Differdingen verteilt Pizza an 2.800 Schüler
Bereits zum dritten Mal tagte der Differdinger Gemeinderat nicht wie gewohnt im Rathaus, sondern in der „Hall O“. Neben rezenten Vandalismus-Vorfällen gab es aber auch Positives zu melden – vor allem für die Kinder der Gemeinde.
Um den rund 2.800 Schülern der Differdinger Grundschulen eine Freude zu bereiten, soll es für jedes Kind ein Stück Pizza geben. Die anfallenden Kosten übernimmt die Gemeinde. „Die Pizzen müssen in mehr als 170 verschiedene Klassensäle geliefert werden. Der logistische Aufwand ist sehr hoch. Deshalb wird nicht jedes Kind seine Pizza am selben Tag bekommen können. Doch bis zu den Sommerferien wird es auf jeden Fall so weit sein“, versprach Bürgermeisterin Christiane Brassel-Rausch („déi gréng“).
Seit Beginn der Corona-Pandemie versucht Differdingen mit unterschiedlichen Aktionen die Bevölkerung, aber auch die lokalen Betriebe zu unterstützen. So tätigten Gemeindemitarbeiter bei Bedarf Einkäufe für Senioren und die Mieten in allen Räumlichkeiten, die sich in Gemeindebesitz befinden, wurden für zwei Monate aufgeschoben. Zwischen Mitte Juli und kommendem März können Kunden ihre Rechnungen aus den örtlichen Geschäften einschicken und dabei eventuell einen Einkaufsgutschein gewinnen.
Aber es gab auch weniger erfreuliche Dinge zu diskutieren. Seit kurzem kommt es auf dem Gebiet der Gemeinde Differdingen immer wieder zu Fällen von Vandalismus. Erst vergangene Woche wurden mehrere Gräber auf dem Friedhof in Oberkorn beschädigt. Die unbekannten Täter hatten es vor allem auf die Blumengebinde und Vasen an den Grabstätten abgesehen. „Wir arbeiten mit allen zuständigen Behörden zusammen, um diese Probleme zu lösen. Zusätzliche Überwachungskameras können jedoch erst angebracht werden, wenn dazu eine neue gesetzliche Grundlage geschaffen wurde“, erklärte die Bürgermeisterin.
Kleinere Gruppen
Ob die Ferienaktivitäten der Gemeinde während des Sommers wie geplant stattfinden können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Doch die Planungen laufen. 533 Kinder und Jugendliche sind angemeldet. Die Gemeinde denkt auch hier bereits über entsprechende Vorkehrungen nach. „Es ist vorgesehen, dass die Ferienaktivitäten vom 20. bis zum 31. Juli in allen sechs ‚maisons relais’ stattfinden“, erklärt Brassel-Rausch. „In einer Gruppe dürfen nie mehr als zehn Teilnehmer sein. Sie sollen neben dem Personal noch von 32 Studenten betreut werden.“
Im Herbst sollen die Bauarbeiten auf dem zentral gelegenen Parkplatz in der rue des Ecoles in Niederkorn beginnen. „Hier wird ein unterirdisches Auffangbecken angelegt, um die angrenzenden Bäume besser bewässern zu können“, berichtet Laura Pregno („déi gréng“). Außerdem werden die Parkplätze verbreitert. Parkraum geht jedoch nicht verloren. Die Umbauarbeiten sollen mit 68.343 Euro zur Buche schlagen.
Darüber hinaus hat der Gemeinderat Kostenvoranschläge für den Neubau der Niederkorner Sporthalle in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro einstimmig angenommen. In puncto Schulorganisation für das kommende Jahr wiesen Gary Diderich („déi Lénk“) und Ali Ruckert (KPL) auf die wachsende Ungleichheit unter den Schülern hin und gingen auch auf das Thema Rassismus ein.
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