Klettern im Park / Gemeinde Mamer installiert Boulderblöcke im Freien
Die Mamer Parks sind um eine Attraktion reicher: Ab Anfang Mai werden Kletterfreunde die ersten im Freien aufgestellten Boulderblöcke in Luxemburg nutzen können.
Spaziergänger im Park mögen sich fragen, wozu die beiden weiß-grünen Klötze wohl gut sind. Sie sehen aus wie übergroße farbige Pilze, und doch: trotz ihres Ausmaßes fügen sich die neuen Freizeit-Attraktionen eher harmonisch in das umliegende Freizeitangebot des Park Brill ein. Bunte Plastikgriffe an den Flächen unterstreichen die Spielplatz-Atmosphäre. Beginn Mai sollen die Boulderblöcke offiziell ihrer Bestimmung übergeben und genutzt werden können, sagt der Bürgermeister von Mamer, Gilles Roth (CSV), dem Tageblatt auf Nachfrage hin.
Hinter dem Begriff ‘bouldern’ versteckt sich eine moderne Form des Kletterns. Bouldern wird abgeleitet vom englischen ‘boulder’ und bedeutet Felsblock. Im Gegensatz zum Klettern in Felswänden oder auf Bergen, ist die Höhe bei ‘bouldern’ überschaubar, gerade einmal vier bis fünf Meter geht es hoch. Im Mamer Park wurden zwei Boulder-Blöcke installiert, einer davon wesentlich kleiner als der andere. Dieser sei speziell für Kinder gedacht. Damit niemand auf das Dach der Blöcke steigen kann, besitzen sie Überhänge, die sie noch mehr an Pilze erinnern lassen
Kletterer sollen dabei ohne Seilsicherung in sogenannter Absprunghöhe ‚bouldern’ können. Wie auf jedem Spielplatz sei die Benutzung aber auf eigene Gefahr hin. Die zweite Boulder-Anlage ist wesentlich größer und auch durch eine Absperrung gesichert. Wie nun den Interessierten Zugang dazu gewährt werden soll, darüber sind sich die Gemeindeverantwortlichen noch nicht hundertprozentig im Klaren. Es könnte aber sein, sagt Roth, dass ein Kletterklub aus der Gegend (in der Gemeinde gibt es keinen solchen Klub) sich um die Aktivität kümmern wird, und sei es nur an den Wochenenden. Genaueres sei aber im Moment nicht gewusst. Nur so viel: dass die Benutzung selbstverständlich gratis sein werde, ergänzt der Bürgermeister.
Klettern als Sport war lange eher eine Randsportart, man assoziierte es früher vor allem mit Bergen und Sport an der frischen Luft. Doch das hat sich längst geändert. Heute können auch hippe Städter diesem Sport nachgehen – und müssen sich dabei auch nicht mehr Wind und Wetter aussetzen. Mittlerweile gibt es auch in Luxemburg einige Kletterwände in Hallen; Boulder-Wände im Freien gab es in Luxemburg bis dato nicht, die in Mamer werden also die Ersten sein.
Ein lokaler Vertreiber von Sportartikeln habe der Gemeinde die Aufstellung der Blöcke vorgeschlagen, sagt Roth. „Wir haben uns informiert und uns gedacht: Warum soll etwas, das anderswo gut ankommt, nicht auch bei uns funktionieren?“ Laut Gemeinderatsbericht scheint das Projekt alle Parteien begeistert zu haben. Der damalige Kostenvoranschlag von 280.000 Euro war einstimmig vom Gemeinderat im März 2021 gutgeheißen worden. Oppositionsvertreter Sven Bindels (DP) begrüßt die neue Attraktion: „Man muss sich eben immer etwas Neues einfallen lassen“, sagt er. Bei gutem Wetter seien stets eine Menge Leute in dem Park, wo es u.a. bereits ein Basketball-Feld, Tischtennistische und einen Skate-Park gibt.
Auch im Sport- und Freizeitpark in Capellen hat die Gemeinde solche Kletteranlagen installiert – die, wie die in Mamer, ebenfalls ab Anfang Mai benutzbar sein sollen. Der Kostenpunkt wird hier mit 170.000 Euro angegeben. Ein Spielzeug, bei dem in der Tat nicht gekleckert, sondern „geklotzt“ wurde.
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