Leben im Dreiländereck / Gemeinde Schengen wartet auf die Prinzessin
In der Gemeinde Schengen lässt es sich laut Bürgeraussagen offensichtlich gut leben. Damit das so bleibt, muss die 2011 entstandene Fusionsgemeinde mit der Zeit gehen und sich entwickeln. Beispiele dafür sind Projekte, die bereits begonnen wurden oder in Planung sind. Ein kurzer Überblick.
Schengen plant seine Zukunft. Direkt am Ortseingang von Remerschen, gegenüber der Peugeot-Garage, liegt ein brachliegendes Terrain. Dort soll eine zentrale Grundschule mit „Maison relais“ und Sporthalle hinkommen. Platz wäre dann auch noch für ein neues Einsatzzentrum des CGDIS („Corps grand-ducal d’incendie et de secours“).
Es gehe vor allem darum, allen Kindern in der Gemeinde eine bestmögliche Bildung zu ermöglichen, sagt Bürgermeister Michel Gloden. Mit dem Erhalt der bestehenden Schulgebäude in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde sei es schwieriger, auf die Anforderungen der Schule, der Eltern und der Lehrer zu reagieren. Das sei vielleicht vor der Fusion möglich gewesen. Heute seien die Herausforderungen andere. Es müsse viel investiert werden, um überall ein gleichwertiges Angebot zu schaffen. Eine zentrale Schule sei deshalb nachhaltig zweckmäßiger und günstiger, auch weil nicht klar sei, wie sich die Kinderzahl in den kommenden Jahren in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde entwickle.
Neues Gemeindeatelier
Weiter fortgeschritten als das Schulcampus sind das neue zentrale Atelier und die Büros der technischen Dienste der Gemeinde. Das stattliche Gebäude liegt in der rue du Port in Schwebsingen. Dank Synergien und zentraler Lage solle es effizienter im Dienste der Bürger funktionieren, so der Bürgermeister. Einweihung: voraussichtlich 2024.
Wir bleiben in Schwebsingen. Dort arbeiten die Gemeindeverantwortlichen am Umbau des Campingplatzes, der aus Kostengründen als solcher nicht bestehen bleibt. Das Areal wird neu gestaltet. Stellplätze für Camping-Cars und der Schiffshafen bleiben. Hinzu kommen ein „Glamping“, ein glamouröses Campingerlebnis, sowie ein Platz für das nationale Ruderzentrum. Außerdem sollen das Hafenrestaurant ausgebaut und die Brasserie „Liblingsplaz“ vergrößert werden. Das Areal soll in naher Zukunft von Einwohnern und Touristen anders genutzt werden können. Märkte und andere Feste sind geplant, wie beispielsweise das Hafenfest im Juni.
Wenige Kilometer entfernt liegt der Ortsteil Schengen. Auch dort wird sich in Zukunft einiges ändern. Das historische Mosel-Personenschiff „Marie-Astrid“ soll spätestens 2025 zurückkehren. Anlass ist das 40-jährige Jubiläum des Abkommens von Schengen (Vertrag, der 1985 zur Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen der EU führte). Während das Schiff zurzeit in einer Werft nahe Bonn instandgesetzt und umgebaut wird, überlegen die Gemeindeverantwortlichen, wo die Prinzessin vor Anker gehen könnte. Überlegt wird auch, wie das Schiff komplementär zum Europa-Museum und -Informationszentrum genutzt werden könne.
Schloss in Nöten
Klar scheint zumindest jetzt schon, dass das Europa-Museum vollumfänglich modernisiert wird. Im Gemeinderat ist bereits ein Kostenvoranschlag von einer Million Euro angenommen worden.
Zum Charme des Ortes im Dreiländereck an der Mosel gehört aber besonders auch das Schloss gegenüber vom Museum. Seine Zukunft ist ungewiss. Vor Jahren hat Unternehmer Guy Rollinger es gekauft, um es wieder zu einem Hotel-Restaurant zu machen. Bislang fehle es an zahlungsfähigen Partnern, sagt man uns auf Nachfrage beim Besitzer. Die Gemeinde Schengen ist darüber nicht erfreut. Zu besichtigen ist das Schloss derzeit nicht.
Schengen hat aber noch einen weiteren Tourismusmagneten: die Traumschleife. Sie beginnt beim Europazentrum, wo es auch Informationen über den 8,5 Kilometer langen Wanderweg gibt. 2022 zählte sie fast 8.000 Besucher. Der Weg soll nun besser beschildert werden sowie neue und vor allem mehr Bänke bekommen, auch Hollywoodschaukeln sind vorgesehen.
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Die Gemeinde hat so manches an Projekten vor,
hoffentlich beauftragt die Gemeinde ein kompetentes
Architektenbüro für dieses Projekt, es muss nicht immer
ein „Starbüro“ sein, die mit Ueberteuerungen nachher sich
goldene Nasen verdienen.
Dynamische Moselgemeinde,
noch mehr Unterhalt der kaum
zu bewältigen sein wird,
weiter so mit Geldverschwendung.