Colmar-Berg / Gemeinderatssitzung: Fokus auf Jugendarbeit und Vereinssubsidien gelegt
Am Mittwochnachmittag traf sich der Gemeinderat aus Colmar-Berg, um über eine zehn Punkte umfassende Tagesordnung zu beraten und abzustimmen. Es standen hauptsächlich Routineangelegenheiten an, mit einer Ausnahme, bei der es um die zukünftige Aufteilung der finanziellen Zuschüsse für die lokale Vereinswelt ging.
Auf dem Programm dieser Gemeinderatssitzung stand unter anderem ein Kaufakt betreffend vier Parzellen Land, die dem „Fonds du logement“ gehören, ein finanzieller Zuschuss für die „Ligue médico-sociale“, neue Friedhof-Tarife, ein zeitlich begrenztes Verkehrsreglement und zwei Kostenvoranschläge für das Neuverlegen einer Wasserleitung und die Instandsetzung des Wasserbehälters am Ort „Bamhaff“.
Das Hauptaugenmerk lag am Mittwoch aber sicherlich auf den vom Schöffenrat vorgeschlagenen und in einer Arbeitssitzung des gesamten Gemeinderats weiter ausgearbeiteten Änderungen in puncto finanzielle Zuschüsse für die lokalen Vereine. „Wir reden hier nicht von den festgelegten und bereits im Dezember vergangenen Jahres verabschiedeten jährlichen Vereinssubsidien, sondern von dem Geld, was die Gemeinde Colmar-Berg zusätzlich in die Jugendarbeit der einzelnen Vereine investiert“, so Bürgermeisterin Mandy Arendt in einem Gespräch mit dem Tageblatt. „Wir wollen, dass dieses Geld auch wirklich bei den Kindern ankommt und nicht für andere Ausgaben der Vereine herhalten muss“, so Arendt weiter.
Zusätzliche Unterstützung
Im diesjährigen Gemeindehaushalt sind 24.000 Euro für diese zusätzliche finanzielle Unterstützung eingetragen. Ganze 70 Prozent dieser Summe sollen ohne Umwege direkt in die Jugendarbeit fließen, die restlichen 30 Prozent sind für operationelle Unkosten im Bereich der Jugendarbeit vorgesehen. „Man kann es nicht oft genug sagen: Wir wollen damit die Kinder (bis zum Alter von 16 Jahren) unterstützen und nicht die Vereinskasse aufbessern“, so Mandy Arendt.
Die Vereine werden ab sofort angehalten, die Zahl der Kinder und Jugendlichen anzugeben, die sie betreuen. Dies geschieht über ein Antragsformular, das demnächst auf der Internetseite der Gemeinde heruntergeladen werden kann. Es werden keine finanziellen Zuschüsse mehr ohne vorherigen Antrag ausgezahlt und zudem müssen die Vereine jährlich das Resultat ihres Kassensturzes an die Gemeinde einreichen, damit festgestellt werden kann, wie viel Geld in die Jugendarbeit geflossen ist.
„Uns ist bewusst, dass dies wohl nicht nach dem Geschmack aller Vereinsvorsitzenden sein wird, doch, wie bereits erwähnt, wollen wir mit den beschriebenen Änderungen erreichen, dass diese aus Steuergeldern gefütterten speziellen Vereinszuschüsse auch wirklich für das gebraucht werden, für das sie vorgesehen sind“, so Mandy Arendt abschließend.
Abschließend sei noch erwähnt, dass aufgrund der zu diesem Moment vorliegenden Zahlen, was Kinder in den lokalen Vereinen anbelangt, dieser am Mittwoch verabschiedete zusätzliche Vereinszuschuss etwa 90 Euro pro Kind ausmachen wird.
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