Drei Fragen an … / Generaldirektor der Handwerkskammer: Der Bausektor könnte in Schwierigkeiten geraten
Tom Wirion, der Generaldirektor der Handwerkskammer, befürchtet, dass der Bausektor in Schwierigkeiten gerät. Das Tageblatt hat dem Generaldirektor der Handwerkskammer drei Fragen gestellt.
Befürchten auch Sie, dass 1.500 Wohnungen weniger gebaut werden?
Alle Indikatoren bestätigen uns die Zahlen des Statec. Die Zinsen steigen und zudem ist die Anzahl der Baugenehmigungen stark zurückgegangen. Zwischen Januar und Juni 2022 waren es immerhin 34 Prozent weniger als im Vorjahr. Dass das Vertrauen der Verbraucher sinkt, sieht man auch am Verkauf von neuen Wohnungen, der stark abgenommen hat. Ja, wir gehen davon aus, dass rund 1.500 Wohnungen weniger gebaut werden.
Wie geht es weiter?
All dies kann natürlich nicht gut für den Bausektor sein und man darf nicht vergessen, dass er um die 60.000 Beschäftigte zählt. Es ist zu befürchten, dass der Sektor in Schwierigkeiten gerät. Momentan wird zwar noch gebaut, aber die Auftragsbücher sind lange nicht mehr so gut gefüllt. Etwa ein Drittel der Handwerksbetriebe hat uns mitgeteilt, dass sie nur noch Aufträge für etwa drei Monate hätten. Wir rechnen für das zweite Semester 2023 mit einer „Delle“ im Bausektor. Wir als Handwerkskammer sind normalerweise nicht negativ eingestellt, aber angesichts der angespannten Situation kommen wir nicht umhin, konkrete Maßnahmen zu fordern, um den Bausektor im Allgemeinen und den Wohnungsbau im Besonderen zu fördern, auch wenn diese Maßnahmen nur zeitlich begrenzt sein werden.
Was könnte die Regierung unternehmen?
Die politische Reaktion ist ja, die „Assises du logement“ am kommenden 22. Februar zu organisieren. Doch für uns ist die Situation ganz klar und es gibt keine 10.000 Lösungen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Es ist nicht jetzt der Zeitpunkt, „Assises“ einzuberufen, sondern es müssen Lösungsvorschläge auf den Tisch und wir erwarten uns, dass die Regierung mit etwas Konkretem kommt. Wir haben bereits einige Vorschläge gemacht, so schlagen wir z.B. vor, den Steuerkredit „bëllegen Akt“ auf 30.000 Euro anzuheben. Das Limit von 50.000 Euro für die Mehrwertsteuer von drei Prozent beim Wohnungsbau könnte auf 100.000 Euro angehoben werden, darüber würde dann der normale Satz von 17 Prozent gelten. Solche Maßnahmen würden Bewegung in den Markt bringen. Auch könnte der Staat Wohnungen, die im Bau sind, aufkaufen und sie zu einem erschwinglichen Preis verkaufen. All diese Maßnahmen würden helfen, die Delle im Bausektor, von der ich sprach, zu verhindern.
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Wir bauen wenn die Preise wieder annehmbar sind. Vielleicht bauen wir wieder selber, wie früher.
Warum kostet ein Baugrundstück in Mersch das zehnfache von einem gleichgrossen Baugrundstück hinter Virton? Alles vorhanden ausser Erdgasleitung.
Die berühmte Blase wird platzen,
Firmen in Insolvenz oder machen
dicht,also weniger Beiträge
für diese überhebliche Institutionen die aber trotzdem
nicht kürzer treten werden und
mit ihrem Show-Gelaaber weiter
fortfahren, Interesse an kleinen
und mittleren Betrieben gabst
da selten.
Durch die Sanktionen gegen Russland und den dadurch eigenständig induziertem Energiemangel befinden wir uns in einer selbstgemachten „natürlichen“ Auslese in der nur die Stärksten überleben werden.
Und immer wieder diese falsche Lösung: Der (nette) Staat soll gefälligst den Bauherren das benötigte Geld in Form von Subventionen (billiger Akt, Steuersatz usw) schenken. Dieses Geld fliesst dann sofort, ohne Umwege, so wie immer, in die Taschen der Bauoligarchen, so zu sagen als Spezial-Index für die Reichen.
Warum soll nur der Bausektor so subventionniert werden? Es wäre sicher angenehm, wenn auch die Ferienausgaben, das Parfum, der Coiffeurbesuch, die Lesebücher, das TV-Abo, die Computer, Waschmaschinen usw, usw, so vom Staat unterstützt würden. Das wäre dann aber keine freie Marktwirtschaft mehr.