/ Gesellschaftskritische Kunst: Richtung 22 bringt Gedenktafel für erschossenes Opfer an
Am 11. April 2018 starb in Bonneweg ein Mann durch eine oder mehrere Polizeikugeln. Der Polizist muss sich wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Am Donnerstag, also genau ein Jahr nach den Schüssen, brachte das Künstlerkollektiv Richtung 22 eine Gedenktafel in der Nähe des Tatortes an, um an den Getöteten und die Hintergründe zu erinnern.
„An dëser Strooss gouf den 11.04.2018 ee Mënsch vun engem Polizist erschoss. De Polizist gouf suspendéiert, d’Bewaffnung vun der Stroossepolice a Fro gestallt an d’Police-Ausbildung reforméiert. D’Press huet kee Copy-Paste vum Police-Rapport gemaach, mee Ongereimtheeten ugeschwat an d’Opklärung vum Fall erméiglecht.
D’Justiz an d’IGP hunn transparent geschafft an d’Ëffentlechkeet informéiert. Weder d’Police nach d’Politik hunn Drock gemaach, mee sech vum Täter distanzéiert. All d’Leit zu Lëtzebuerg hunn sech gefreet, an engem funktionéierende Rechtsstaat ze liewen“, steht auf der Gedenktafel, die am Donnerstagmorgen angebracht wurde. Richtung 22 postete gestern Fotos von ihrer Aktion in den sozialen Medien.
Offene Fragen
„Ziel der Gruppe ist es, Wege zu finden, um sich mithilfe künstlerischer Produktionen im gesellschaftlichen Diskurs zu positionieren und diesen zu beleben. Die Gruppe will Debatten lancieren und voranbringen und auf problematische gesellschaftliche Verhältnisse aufmerksam machen“, so beschreibt sich das Künstlerkollektiv selbst auf ihrer Facebook-Seite. Man stelle sich in diesem speziellen Fall die Frage, wie viele Schüsse eigentlich abgefeuert wurden und warum die Öffentlichkeit noch nicht darüber informiert wurde, so das Künstlerkollektiv auf Nachfrage von lessentiel.lu. Zudem stelle man die Bewaffnung von „Straßenpolizisten“ infrage.
Am 11. April wurde ein 51-jähriger Niederländer bei einer Polizeikontrolle an der Ecke rue des Ardennes, rue Sigismond durch eine Kugel tödlich verletzt. Der Mann hatte offenbar versucht, eine Polizeiblockade zu durchbrechen – mit einem schwarzen Mercedes mit falschem Kennzeichen, der im Raum Bitburg zur Fahndung ausgeschrieben war. Luxemburger Polizisten fiel der beschädigte und geparkte Wagen in Bonneweg bei einer Routinekontrolle auf. Kurze Zeit später tauchte dann der 51-jährige Niederländer auf – dem es gelang, in den Wagen zu steigen und diesen von innen zu verriegeln.
Die Beamten forderten den Mann auf, wieder auszusteigen. Einer der Polizisten schlug mit der Dienstwaffe gegen eine der Scheiben. Doch der im Wagen Sitzende startete offenbar unbeeindruckt den Motor und fuhr los. Eine Straßensperre versuchte der Fahrer dann zu durchbrechen – und hielt dabei auf einen Beamten zu. Dieser zog seine Waffe und gab drei Schüsse mit seiner Neun-Millimeter-Pistole ab. Eine Kugel durchschlug die Windschutzscheibe des Wagens und traf den Mann tödlich ins Herz. Der Polizist, der den Schuss abgab, wurde wegen Totschlags angeklagt. Bis zum Prozess bleibt er allerdings unter Auflagen auf freiem Fuß.
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„Den Täter“? Findet hier etwa eine Vorverurteilung statt durch eine Gruppe, die selbst bereits mit fragwürdigen/stafbaren Aktionen in der Vergangenheit aufgetreten ist?
Sie habens erfasst.“ Auffallen mit allen erdenklichen Mitteln“ heisst die Devise dieser Gruppe. Dies dürfte ihr zweifellos gelungen sein. Demnach Zweck erfüllt, man spricht wieder über sie.
„Zudem stelle man die Bewaffnung von „Straßenpolizisten“ infrage.“
Künstler kommen wohl selten in die Lage sich verteidigen zu müssen.Da kann man schon solche Forderungen stellen. Wenn wir zu heutigen Zeiten,wo die Hemmschwelle zu Gewalt niedriger wird,unsere Polizisten mit erhobenen Zeigefingern gegen Kriminelle ins Feld ziehen lassen,dann wird’s aber eng.
Wie laut wäre das Geschrei gegen die Polizei gewesen,hätte der kriminelle Niederländer nicht nur die Sperre durchbrochen sondern auf seiner Flucht den Polizisten umgefahren und auch noch Passanten „mitgerissen“.
Wenn jetzt schon Kriminelle Plaketten aufgestellt bekommen,dann sind wir weit gekommen.
De Polizist huet gemat wat ë sollt. Well wann deen Hollänner nach weider esou duerch t’Stad gerannt wäer dann hätten et wahrscheinlich doudeg Foussgänger a vläicht Automobiliste gin. De Polizist huet eng médaille verdéngt well e wahrscheinlech e puer Leit t’Liëwen gerett huet.
Super, elo kritt dee braven feinen Mann aus Holland en Denkmol gesaat. Dat ass de Geck gemacht mat allen Opfer vu Verbriechen, Vekéiersaccidenter a.e.w. Dréien mer elo duerch oder wât?
Aufforderung an die gesellschaftskritische Kunst(?). Entfernt diese Schmach gegen unsere „Beschützer der öffentlichen Ordnung“,die von ihrer Obrigkeit (!) schmähvoll verraten wurde,diese Narren der Justiz,die das Gesetz nach ihrem Wohlwollen interpretieren,so wie es die grüne Seele der Müsli’s,der Green Peace Freaks,der Beschützer der Mörder und Vergewaltiger,sprich der“Amnesty International“wollen. Wer tötet,gehört nicht in unsere Gesellschaft. Das steht in eurerem „Vademekum“,der oh so heiligen Bibel.
Hei huet e Polizist am dengscht vun eis allguer seng Arbecht gemach,an as dobei vun engem Agressiven Individum
mat sengem Auto ugegraff gin.Dat woar eng Atack op d’Liewen vun dem Beamten,den sech dun gewiehrt huet,wat sei gut recht woar.Wievill Beamten(innen) sin durch esou verecktener emkomm oder liewenslang Handycapéiert?
Fir esou Leit sollen Tafelen opgeehange gin ,An net fir Verbriecher.Déi Tafel do,gehéiert esou schnell wéi méiglech eweg!!Huet de Grupp do iwerhapt eng Genehmigung ugefrot fir de Schund do opzehänken?Eweg dermat!!!
Dat do as eng riet an Gesicht fir d’Beamten am dengscht vun der Allgemengheet.