Studie / Gesundheitslabor findet Schimmelpilze in Gras aus Luxemburg
Cannabis, das auf dem Schwarzmarkt erworben wurde, kann schon mal Verunreinigungen enthalten. Das „Laboratoire national de santé“ (LNS) konnte nun in mehreren Proben Rückstände von Schimmelpilzen nachweisen. Mehr als ein Drittel der 142 untersuchten Hanfproben war mit bestimmten Mykotoxinen verunreinigt.
Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie des „Laboratoire national de santé“ (LNS), die in der Fachzeitschrift Mycotoxin Research veröffentlicht wurde. „Mykotoxine sind toxische Verbindungen, die auf natürlichem Wege von verschiedenen Pilzarten produziert werden. Mykotoxine geraten infolge einer Infektion von Kulturpflanzen vor oder nach der Ernte in die Lebensmittelkette und treten typischerweise in Lebensmitteln wie Cerealien, getrockneten Früchten, Nüssen und Gewürzen auf“, so erklärt es die European Food Safety Authority auf ihrer Homepage. Das Vorkommen von Mykotoxinen in Lebens- und Futtermitteln kann bei Mensch und Tier gesundheitsschädliche Auswirkungen haben, von Magen-Darm- und Nierenerkrankungen bis hin zu Immunschwäche und Krebs.
Die 142 Proben, die vom LNS untersucht wurden, hatte die Luxemburger Polizei beschlagnahmt. Untersucht wurden Hanfblüten, aber auch Haschisch. Bei einem Drittel der Proben konnten die Forscher des LNS Ochratoxin, eine Untergruppe der Myktoxine, nachweisen. „Die Konzentrationen schwankten zwischen 1,0 und 16,2 µg/kg, die durchschnittliche Konzentration lag bei 4,30 µg/kg. Zum Vergleich: Der von der Europäischen Kommission festgelegte zulässige Höchstwert für Ochratoxin in Lebensmitteln für den menschlichen Gebrauch liegt bei 15-20 µg/kg. Es gab keinen Unterschied zwischen Cannabisproben (getrocknete Blüten) und Haschischproben (harziges Extrakt aus Cannabisblüten)“, so die Forscher. Die Mehrheit der Kontaminationen liegt jedoch in Konzentrationen unterhalb der in Europa tolerierten Grenzwerte.
Gestrecktes Gras
Doch nicht nur Schimmelpilze können für Verunreinigungen im Hanf sorgen, sondern auch der Mensch. Solange Cannabis nicht von Erwachsenen legal gekauft werden kann, sondern der Erwerb schnell auf der Straße über die Bühne gehen muss, kann der Konsument nicht vor „gestrecktem“ Gras geschützt werden. Das Cannabis, das auf dem Schwarzmarkt erworben wird, wird meistens aus einem Grund gestreckt: zur Profiterweiterung der Dealer. So kann beim Gewicht und der Potenz der Blüten nachgeholfen werden. Um mehr Gewicht zu erreichen, kann es sein, dass Dealer schon mal Zucker hinzufügen. Beim Abbrennen riecht das Gras dann nach Karamell. Um die Potenz zu steigern, kann es sein, dass Grower die Blüten vor der Ernte mit Haarspray behandelt haben. Der typische Hanfgeruch entfällt in diesem Fall und beim Zerbröseln einer Blüte riecht es dann leicht nach Parfum.
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