„Een neien Duerfkär fir Schëtter“ / Gewinner von Urbanismus-Wettbewerb steht fest: So könnte Schüttringen bald aussehen
70 Wohneinheiten, ein neues Kulturzentrum, ein neues Pfadfinderheim und 183 Parkplätze im Zentrum: Die Sieger des Urbanismuswettbewerbs für die Neugestaltung des Schüttringer Zentrums wollen auf jeden Fall die Proportionen einer dörflichen Bebauung beibehalten.
Es sei ein historischer Moment für die Gemeinde Schüttringen, dass nach 25 Jahren Diskussionen über die Neugestaltung des Dorfkerns nun endlich ein diesbezügliches Projekt vorgestellt werden könne, meinte Bürgermeister Jean-Paul Jost. Am Freitag, 1. April, wurde der Gewinner des diesbezüglichen Urbanismuswettbewerbs bekannt gegeben.
Jedes der drei Finalistenprojekte habe Vorzüge und Nachteile, erklärte die Präsidentin der Jury Diane Dupont aus dem Wohnungsbauministerium, doch die Architekten von „Metaform“ hätten es am besten geschafft, ihr Vorhaben in das bestehende Ganze einzufügen. Nichtsdestotrotz erhalten alle drei Finalteilnehmer eine Prämie von 10.000 Euro.
Pfadfinderheim und Kulturzentrum
Das Siegerprojekt sieht einen autofreien, zentralen Platz vor; unter dem Rathaus soll ein Parkhaus mit 20 Plätzen entstehen. Insgesamt werden dort und in der direkten Umgebung 183 Parkplätze zur Verfügung stehen. Eine Tempo-30-Zone im Zentrum soll dazu beitragen, die sanfte Mobilität zu fördern. Geplant sind zudem 70 Wohneinheiten. Details dazu gab es allerdings keine, es sei ja ein Urbanismus- und kein Architektenwettbewerb gewesen. Aufgewertet werden soll der Dorfkern aber auch durch ein neues Kulturzentrum sowie ein neues Pfadfinderheim.
Seit 25 Jahren werde in der Gemeinde darüber diskutiert, den zentralen Platz neu zu gestalten und zugleich ein neues Kulturzentrum zu bauen. Die Diskussionen seien in der Vergangenheit zum Teil sehr heftig geführt worden, sagte Bürgermeister Jean-Paul Jost am vorigen Freitag bei der Präsentation der drei Projekte. Die Tatsache, dass Schüttringen ein neues Zentrum erhalten müsse, sei jedem klar gewesen. Seitdem alle Schulklassen der Gemeinde in Münsbach zusammengelegt wurden, war das Leben aus dem Dorfkern verschwunden. Der zentrale Platz sei zudem vor allem als Parkplatz benutzt worden. Einig sei man sich auch darüber gewesen, dass man ein neues Kulturzentrum brauche. 1998 habe es die ersten Analysen gegeben, die allerdings nicht jedem gefallen hätten. 2003 sei ein Dorfentwicklungsplan ausgearbeitet worden, mit dem erklärten Ziel, ein Teil des öffentlichen Lebens wieder nach Schüttringen zurückzubringen.
601 Antworten
Im April 2020 schrieb die Gemeinde einen europaweiten Urbanismuswettbewerb aus, bei dem 19 Bewerber mitmachten: Die drei Finalistenprojekt der Firmen „Metaform“, „Ballinipitt“ und der Architektengemeinschaft „Kaell, Laruade, Ernst & Partner“ wurden am vorigen Freitag vorgestellt. Im Vorfeld hatten die Bewohner die Gelegenheit, schriftlich ihre Meinung zu den drei Vorhaben einzureichen. Die große Beteiligung an dieser Befragung habe die Gemeindeverantwortlichen überrascht, seien doch 601 Antworten eingegangen. Diese wurden der Jury als „Avis“ mitgeteilt.
Bei der Ausarbeitung des Grundkonzepts habe vor allem das Prinzip der Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt gestanden, erklärte Bürgermeister Jost. In mehreren Workshops hatten die Bürger Gelegenheit, ihre Ideen mit einfließen zu lassen. Die Beteiligung sei recht groß gewesen. Dass das Thema interessiert, bewies die Anzahl der Besucher, die sich für die Präsentation eingefunden hatten, was auch nicht überraschte, da den Einwohnern der Gemeinde ja eigentlich die Früchte ihrer Mitarbeit gezeigt wurden.
Wohnungsbauminister Henri Kox nannte den partizipativen Aspekt des Projekts als einen Grund, warum er selbst nach Schüttringen zur Präsentation gefahren sei. Er wolle, wie er selbst sagte, das Schüttringer Projekt bei anderen Gemeinden als Beispiel für die Vorgehensweise des „Pacte logement 2.0“ benutzen. Bei der zweiten Ausgabe des Paktes – den Kox zufolge mittlerweile 100 Gemeinden unterschrieben haben – wird nicht mehr das reine Wachstum der Gemeinde finanziert, sondern die Anzahl des geschaffenen, erschwinglichen Wohnraums. Und die Gelder müssen sinnvoll eingesetzt werden, wie z.B. Land aufkaufen. Eine weitere Bedingung für eine staatlichen Finanzierung sei eine Bürgerbeteiligung bei den Projekten, und genau das sei ja in Schüttringen der Fall gewesen.
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Den Auto an de Moto ewech da gëtt dat eppes.