Luxemburg / Gezwitscher am verlängerten Wochenende: Praktische Infos zur „Nouspelter Emaischen“ und der „Éimaischen“
Das verlängerte Wochenende steht in Luxemburg wieder ganz unter dem Zeichen der „Péckvillercher“. Denn sowohl in Nospelt als auch in der Hauptstadt werden am Ostermontag mindestens 8.000 Menschen erwartet.
Die Osterfeiertage stehen vor der Tür und nach alter Tradition finden am verlängerten Wochenende in Luxemburg dann zwei große Kunsthandwerkermärkte statt – bei denen vor allem begeisterte Sammlerinnen und Sammler der sogenannten „Péckvillercher“ auf ihre Kosten kommen. Aber nicht nur sie. Denn in Nospelt geht es mit der seit 1957 stattfindenden „Emaischen“ bereits am Samstagabend für Feierlustige los: Mit einem „Bal“ im großen Festzelt ab 21 Uhr. Neu in diesem Jahr: Auch am Sonntag wird es – ebenfalls ab 21 Uhr – im Zelt eine Party geben. Der Eintritt ist an beiden Tagen 15 Euro.
Mit wie vielen Besucherinnen und Besuchern alleine bei den Abendveranstaltungen am Samstag und Sonntag zu rechnen ist, kann man bei der „Nouspelter Emaischen Asbl.“ nur schwer sagen. Fest aber steht: Die Vorfreude auf das verlängerte Wochenende ist nicht nur bei den Gästen groß. „Wir sind jedes Jahr mit eines der ersten Feste, bei denen die Menschen wieder zusammenkommen. Das tut auch uns gut. Wenn viele Leute kommen und alles klappt, dann ist das für uns das Schönste“, erklärt Nicolas Berton, Sekretär des Vereins.
Dorf in Volksfeststimmung
Am Wochenende kommt man abends mit kostenlosen Bussen auf drei Linien zur „Nouspelter Emaischen“ – von Lintgen, Mamer und Küntzig aus. Diese starten gegen 21.00 Uhr und fahren um 3.20 Uhr zurück. Wer mit dem Auto anreist, kann dieses auf den Parkflächen „Zone industrielle Kehlen“ und „Zentralschoul“ in Kehlen abstellen. Von dort aus pendelt im 15-Minuten-Takt ein kostenloser Shuttleservice nach Nospelt und zurück. Die erste Fahrt ist um 21.30 Uhr, die letzte um 3.20 Uhr. Mehr Informationen und die Fahrpläne gibt es unter emaischen.lu. Infos zum kostenlosen öffentlichen Transport gibt es auf der Webseite mobiliteit.lu.
Am Ostermontag dann rechnet die Organisation damit, dass zwischen 8.000 und 10.000 Menschen den Weg nach Nospelt finden werden. Ab 10.00 Uhr können sie in den Straßen des Dorfes die begehrten „Péckvillercher“ kaufen. Die Preise für die unterschiedlichen Modelle liegen zwischen 15 und 50 Euro – eine Vorbestellung ist nicht möglich. Vorbestellen lässt sich allerdings das Essen (unter der Telefonnummer 621 680 063 oder per Mail an menu@emaischen.lu), das am Ostermontag zwischen 12.00 und 13.00 Uhr serviert wird.
„Im vergangenen Jahr haben wir gemerkt, dass die Menschen nach der Pandemie noch etwas zögerlich waren. Für die diesjährige Ausgabe haben wir wieder viel mehr Vorbestellungen bekommen“, so Nicolas Berton. Den gesamten Tag über gibt es außerdem Aktivitäten für Kinder, Konzerte und Tanzauftritte. Nicolas Berton beschreibt: „Das ganze Dorf verwandelt sich an diesem Tag in ein Volksfest.“ Die Shuttlebusse fahren am Ostermontag übrigens alle zehn Minuten, und das ab 10.00 Uhr. Um 20.00 Uhr fährt der letzte Bus von der „Emaischen“ ab.
Handwerkskunst auf 600 Metern
Und auch in Luxemburg-Stadt freut man sich auf die 194. Ausgabe der „Éimaischen“. „Wir sind gespannt und freuen uns darauf, diese Tradition weiterleben zu lassen“, erklärt Guy Jourdain. Der Präsident des „Comité Alstad“ – das die Veranstaltung gemeinsam mit der Gemeinde Luxemburg organisiert – rechnet mit 8.000 bis 9.000 Gästen, die am Ostermontag zwischen 8.00 und 17.00 Uhr den Weg in die Hauptstadt finden werden, um auf rund 600 Metern über den Kunsthandwerkermarkt am Marché-aux-Poissons, in der rue du Marché-aux-Herbes, in der rue de la Boucherie, in der rue du Rost sowie in der rue Sigefroi zu schlendern.
An 83 Verkaufsständen werden dort „Péckvillercher“, Kunsthandwerk und Töpferware angeboten. Jüngere Gäste werden sich wohl vor allem über kostenloses Kinderschminken oder Puppentheater um 15.00 Uhr im Nationalmuseum für Geschichte und Kunst freuen. „Es wird viel für Kinder geboten“, stellt Guy Jourdain fest und verweist unter anderem auf das alte Spiel „Eerschëllen“. Zwischen 10.00 und 15.30 Uhr gibt es auf dem Fischmarkt sowie dem Vorplatz des Museums außerdem verschiedene Darbietungen von Gesang, Musik und Tanz. Der öffentliche Transport funktioniert an diesem Tag übrigens nach den an Feiertagen gültigen Fahrplänen. Mehr Informationen zur Veranstaltung gibt es unter vdl.lu.
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Bleiben Sie weg.
Die Péckvillercher bekommt man online, Parkplätze sind rar, die Wege lang, die Thüringer halb roh und die Fritten kalt.