Gemeinderat / Gott zieht aus: Sanemer geben grünes Licht für Entweihung der Kirche in Metzerlach
Die Entweihung der Kirche in Metzerlach ist nun definitiv beschlossene Sache. Dies im Rahmen der Neuregelungen der Beziehungen zwischen Klerus und Staat. Das ehemalige Gotteshaus soll nun eine Begegnungsstätte für alle werden, hieß es am Freitag in der Gemeinderatssitzung in Sanem. Die vier anderen Kirchen der Kommune gehen in den Kirchenfonds über.
Es ist vollbracht. Das Gotteshaus in Metzerlach ist nun ein Haus für alle. Die Entscheidung der Gemeinderäte am Freitag in Sanem ist klar: Für die definitive Entweihung der Kirche stimmen 15 der 17 Räte. Nur die beiden Oppositionsvertreter von „déi Lénk“ enthalten sich. Sie bleiben ihrer Linie treu. Zumindest moralisch sei die Entweihung nicht in Ordnung, kann man ihre Aussage verstehen. Den Mitgliedern einer Glaubensgemeinschaft würde etwas weggenommen.
Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz widerspricht dem energisch: „Genau das Gegenteil ist der Fall!“, sagt sie: „Die Kirche wird jetzt allen Menschen und deren Veranstaltungswünschen geöffnet.“ Keine Ausgrenzung demnach, sondern eine an dem Ort bisher nie dagewesene Öffnung.
Die Entweihung der Kirche in Metzerlach ist bereits in der früheren LSAP-„déi gréng“-Koalition Gesprächsstoff gewesen. Aber erst nach den Kommunalwahlen von 2017 ist sie Bestandteil des LSAP-CSV-Koalitionsabkommens geworden.
Kein Partyraum
Die Gemeindeverantwortlichen haben stets betont, dass kein Schindluder mit dem Gebäude getrieben werden wird. Als im Mai dieses Jahres ein erstes Mal über die Entweihung abgestimmt wurde (15 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen), wurde betont, dass das frühere Gotteshaus nicht zum Partymachen dienen, sondern in gediegener Form der Allgemeinheit zugutekommen solle. Der zukünftigen Nutzung kommt der Amphitheater ähnliche große Innenraum entgegen, da er sich für Feste jeglicher Art eignet. Gedacht wird an zivile Zeremonien jeder Konfession, wie Kindstaufen, Hochzeiten oder Begräbnisse. Auch Lesungen oder Konzerte könnten dort veranstaltet werden.
Die Gemeindeverantwortlichen hatten übrigens im Rahmen der langjährigen Diskussionen versucht, einen Kompromiss mit der katholischen Kirche zu finden und eine Art Doppellösung vorgeschlagen, nämlich eine weltliche und eine religiöse Nutzung. Da das kanonische Recht es aber nicht zulässt, dass auf entweihtem Boden Messen zelebriert werden, musste diese Idee fallen gelassen werden. Die Bürgermeisterin steht dieser Idee aber nach wie vor wohlwollend gegenüber, wie sie am Freitag betonte.
Dass die definitive Abstimmung erst jetzt vorgenommen werden konnte, liegt an den vorgeschriebenen Zeitabläufen der Prozeduren. Gegen die Entweihung hat niemand Einspruch erhoben. Damit sind die Verhältnisse klar. Wie bereits 2016 in Verhandlungen mit der Kirchenfabrik anvisiert, sind vier der fünf kommunalen Kirchen nun im Besitz des Kirchenfonds. Eine, jene in Metzerlach, bleibt kommunales Eigentum. Das hat vor allem damit zu tun, dass das Grundstück, auf dem das Gebäude steht, seit vielen Jahrzehnten der Gemeinde gehört.
Weitere Punkte der Tagesordnung
– Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Cité Kauffmann (Kostenvoranschlag etwa 500.000 Euro);
– Neue Trainingsplattform beim Mini-Stade (voraussichtliche Kosten circa 135.000 Euro);
– Geschaffen werden vier neue Posten (à 16 Std.) im Rahmen der Zustellung der „Repas sur roues“;
– Günstige außergerichtliche Lösung statt teurem Prozess wegen in der Bahnhofsstraße in Beles illegal parkender Lastwagen;
– Erbpachtvertrag mit der „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM) über elf Grundstücke;
– Grünes Licht für den Haushalt 2021 des Sozialamtes.
Auf die beiden letztgenannten Punkte werden wir demnächst zurückkommen.
- Kirche in Metzerlach weiter auf dem Prüfstand, Gemeinderat genehmigte Zuschuss für „Eis Epicerie“ in Zolver - 17. Januar 2025.
- Nach Straftat in Esch wiederholt „Eran, eraus … an elo?“ eine alte Forderung - 9. Januar 2025.
- Haushalt 2025 im Zeichen von Bildung, Sport und Europa ohne Grenzen - 8. Januar 2025.
„soll nun eine Begegnungsstätte für alle werden“
ROTFLMAO Schon vorher, als ein Gott drin gewohnt hat ist niemand da hingegangen um begegnet zu werden.
Holt lieber den Bagger und baut Wohnungen dahin.
Grüsst ihn von mir wenn ihr ihn seht.
Begegnungsstätte?
Wenn schon ein allmächtiger Gott nicht imstande war, Leute anzulocken um sich da zu begegnen, wieso sollte eine Bürgermeisterin da besser drin sein?
Ohne Freibier sehe ich da schwarz.
Abreissen und fertig!
Mich wundern immer wieder die schleimigen , gehässigen Kommentare, geht es um Glauben ,Kirche oder auch Herrscherhaus ,unsere Gesellschaft doch so tolerant sein will. Sollte man jedem seinen Glauben , Auffassungen lassen ,die hinterhältigen Schläge unter die Gürtellinie doch mit Toleranz nichts am Hut haben. Eine Demokratie ist nur Demokratie ich den nötigen Respekt vor des Anderen seiner Meinung, seinem Glauben, seiner Ethnie habe. Diskussionen ja, aber hinterhältige, unterschwellige Bemerkungen stören mich.
@J.Scholer
„Sollte man jedem seinen Glauben , Auffassungen lassen ,die hinterhältigen Schläge unter die Gürtellinie doch mit Toleranz nichts am Hut haben.“
Keine Ahnung wovon Sie reden, aber das hier ist eine Ex-Kirche, Glaube hat damit nichts zu tun aber wir brauchen Wohnungen, nicht 1500 aus alten Kirchen umgewandelten ‚Begegnungsstätten‘ die so leer stehen wie früher die zugesperrten Kirchen an ihrer Stelle.
@J.Scholer
„Mich wundern immer wieder die schleimigen , gehässigen Kommentare, geht es um Glauben ,Kirche oder auch Herrscherhaus ,unsere Gesellschaft doch so tolerant sein will. “
Wir leben im 3. Jahrtausend, Kirchen und selbsternannte Herrscherhäuser haben uns tausende Jahre lang genervt.
Jetzt ist fertig!
„Sollte man jedem seinen Glauben , Auffassungen lassen ,die hinterhältigen Schläge unter die Gürtellinie doch mit Toleranz nichts am Hut haben. “
Ich habe null Toleranz mit Clubs die uns jahrhundertelang auf dem Scheiterhaufen verbrannt haben wenn wir ihre Quatsch nicht geglaubt haben.
Ihre ‚Auffassung‘ können sie gerne behalten aber aus dem Weg bitte, denn jetzt ist die Zeit der Bagger gekommen!
Dechant Rene Fisch wird sich im Grabe umdrehen, es war ein Teil seines Lebenswerk.
@J.Scholer
„Mich wundern immer wieder die schleimigen , gehässigen Kommentare, geht es um Glauben ,Kirche oder auch Herrscherhaus ,unsere Gesellschaft doch so tolerant sein will.“
Als ‚gehässiger Schleimer‘ kann ich ihnen sagen, dass ich null Toleranz habe für Leute die ihren Mitmenschen vorgaukeln sie seien besser, weil sie das Sprachrohr eines nicht-existenten Gottes sind oder ‚par la grâce de dieu‘ einen Herrscherposten geerbt haben.
Aber so sind wir Schleimer nun mal.
Es ist nicht immer ein gutes Zeichen, wenn Gott auszieht. Allzu Viele verwechseln Gott oder das Göttliche mit einer Religion, in diesem Fall mit der Institution katholische Kirche. Übrigens Schleimer gibt es überall, genau wie solche, die sich brüsten Atheist zu sein und sich ihren gläubigen Mitmenschen überlegen wähnen. Von Toleranz und Humanismus nicht die Spur. Es zeugt nicht unbedingt von Stärke und Intelligenz Andersdenkende zu belächeln und zu beschimpfen, wie das leider immer häufiger auf diesem Forum vorkommt. Leben und leben lassen oder jeder soll nach seiner Façon glücklich werden. Materialismus ist nicht alles. Wer das in diesen Zeiten der Pandemie nicht bemerkt hat, dem ist nicht zu helfen, ob mit oder ohne Gott. Es bedarf nicht unbedingt des Glaubens an Gott um ein guter Mensch zu sein. Ist jemand der die Meinung anderer mit Hohn und Spott begegnet etwa ein moralisch gut handelnder Mensch ? “ Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein „! Wehe den Selbstgefälligen.
@Martine: Nun bin ich froh Atheist zusein, der Bagger mich nicht überrollt. Allerdings ihr zeitgeschichtliches Wissen scheint einseitig das Geschehen zu beleuchten , denn nach Ihrer Auffassung scheint nur der katholische Club sich der Scheiterhaufen bedient zu haben. Sozialistisch , kommunistische Clubs nannten es wohl Gulag, Internierungslager, Umerziehungslager, demokratische Staaten wohl die Wahrung der Souveränität in Sabra/Schatilla, Mi Lay, Irak,….Ich glaube so jedes Lager hat wohl zeitgeschichtlich seine Leichen im Keller liegen und die gehören begraben.
Es gibt Menschen, welche gläubig sind und trotzdem über solche, doch recht harmlosen Bemerkungen wie hier lachen können.
Es gibt ungläubige Menschen, welche sich hier über den Umzug von „Gott“(wer auch immer dieser „Gott“ sein mag) etwas lustig machen.
Ist doch gut, dass wir uns nun öffentlich zu Themen wie Kirche und auch das leidige Thema Hof, den Kosten von beiden Einrichtungen usw. frei äussern dürfen. Das hätte uns früher den Kopf gekostet😨
Friedliche Grüsse zur Nacht und einen gesunden Wochenstart wünsche ich in die Runde🤝🤝🤝
@Observer
„Dechant Rene Fisch wird sich im Grabe umdrehen, “
Nein, wird er nicht. Er schaut auch nicht von oben herab oder von unten herauf.
@ Martine
Jetzt ist fertig! Phantastesch!! Mat esou enger Ausso a mat der Behaaptunh mär hätten all während Joerhonnerten op de Scheiterhaufen gebrannt gehéiert Där zu méngen Favoriten. Hu sielen esou e Brach gelies. Mord de rire ;-))))
Gegen einen überalterten und zahnlosen Kaffeekränzchenverein wie die katholische Kirche zu stänkern ist schon lange nicht mehr gefährlich und erfordert heutzutage nicht mehr „Mut“, als auf jemanden einzutreten, der schon wehrlos am Boden liegt. Ginge es hier aber um eine Moschee, wäre der Kommentarbereich vermutlich leer. Wetten?
Ach ja, die pfaffenfresser sind wieder unterwegs. alte Sünden werden wieder ausgegraben, Hexenverbrennungen.. usw. die Römer haben vielleicht mehr menschen gekreuzigt als die h.k. kirche hexen verbrannt. damit will tarzan aber nicht sagen, dass es eine gute Idee war.
@Tarzan,
die Römer machten nie den Anspruch geltend die Moral erfunden zu haben,so wie es die Buchreligionen tun. Fast alle Kriege sind religiösen Ursprungs,und wenn dann auch noch unschuldige Kinder dran glauben müssen,da wird man leicht zum Pfaffenfresser. Wer diese Sekten unterstützen will soll es tun,aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Nein, Gott zieht nicht aus, er war nie da. 😁
@ Tarzan
„Ach ja, die pfaffenfresser sind wieder unterwegs. alte Sünden werden wieder ausgegraben, Hexenverbrennungen.. usw. “
Wie steht’s mit den paar tausend Kindervergewaltigungen aus jüngerer Zeit als die Hexenverbrennungen?
Was sagen sie denn da zu ihrer ‚heiligen katholischen‘ Kirche , wie Sie sie nennen?
@Realist
“ Ginge es hier aber um eine Moschee, wäre der Kommentarbereich vermutlich leer. Wetten?“
Wette angenommen!
Moscheen müsste allesamt auch abgerissen werden.
@ J.Scholer
„@Martine: Nun bin ich froh Atheist zusein, der Bagger mich nicht überrollt. Allerdings ihr zeitgeschichtliches Wissen scheint einseitig das Geschehen zu beleuchten , denn nach Ihrer Auffassung scheint nur der katholische Club sich der Scheiterhaufen bedient zu haben. Sozialistisch , kommunistische Clubs nannten es wohl Gulag, Internierungslager, “
Schon, aber der Kommunismus und der Sozialismus haben wenigstens existiert.
Näischt hënnert jo déi vehement Kierchler, dem Propriétaire déi Haal inklusive Terrain oofzekaafen an se der Kierch zur Verfügung ze stellen. Awer dann och fir den Ennerhalt etc selwer opzekommen. Da faenkt emol u mat sammelen.
@Tarzan: Krëschteverfolgungen duerch Réimer si wuel eng vun de fréieste Fake News. Vill vun dene sougenannte Märtyrer hun nie existéiert. an déi grujeleg ‚Martyrië‘ sin apokryph.