Esch / Größeres Fischsterben in der Dipbech: Zu wenig Sauerstoff im Bach
Am Freitag schon ist es in der Dipbech bei den Nonnewisen in Esch zu einem massiven Fischsterben gekommen. Laut den Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamtes ist eine größere Verschmutzung als Ursache wohl auszuschließen. Am Nachmittag kümmerte sich der Hygiene-Dienst der Stadt Esch zusammen mit dem Amt darum, die toten Fische aus dem Bach zu ziehen. 60 kg kamen dabei zusammen.
Den Spaziergängern ist es bereits am Freitag aufgefallen. In der Dipbech bei den Nonnewisen ist es zu einem größeren Fischsterben gekommen. Sie alarmierten die Gemeinde. Am Montag früh waren dann der Hygienedienst vor Ort und drei Mitarbeiter der „Equipe Pollution“ des Wasserwirtschaftsamts. Ersten Erkenntnissen nach handelt es sich bei den toten Fischen um Rotaugen, Rotfedern und kleine Barsche, die eigentlich in Luxemburger Bächen wie der Dipbech nichts zu suchen haben. Wahrscheinlich wurden sie einst in den Arcelor-Weihern am Kreisverkehr Raemerich ausgesetzt und konnten sich dort vermehren. Die Dipbech entspringt aus mehreren Quellbächen westlich von Belval und fließt durch die Arcelor-Weiher. Beim ehemaligen Esch-Schifflinger Stahlwerk mündet sie in die Alzette.
Die Dipbech ist laut den Aussagen der Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes zu flach und hat momentan zudem wegen der Hitze und Trockenheit einen sehr niedrigen Wasserstand, sodass sie nicht richtig fließt. Dadurch wurde der Sauerstoffgehalt zu niedrig. Vor allem in den rund 100 Meter Flussverlauf zwischen dem Ende des kanalisierten Teils der Dipbech und dem Pavillon Schlassgoart. Dort staut sich das Wasser und nur dort befanden sich die toten Fische, auch wenn es ganz schön viele waren.
Der Geruch war unangenehm und ließ darauf schließen, dass die Fische schon einige Zeit tot waren. Sie wurden im Laufe des Tages vom Hygienedienst der Stadt Esch zusammen mit den Mitarbeitern des Wasseramtes geborgen und bei der Sidor entsorgt. Insgesamt zogen die Helfer 60 kg tote Fische aus der Dipbech. Die Messungen vor Ort ergaben an der Stelle, an der die meisten toten Fische lagen, einen Sauerstoffgehalt von etwas weniger als 2 mg/l. 4 mg/l bräuchte aber diese Art von Fischen, um zu überleben.
Unterhalb des Schlassgoart-Pavillons, wo das Wasser wieder fließt, betrug der Sauerstoffgehalt am Montagmittag 3,78 mg/l. Dort sind mit bloßem Auge jede Menge kleinerer Fischschwärme zu beobachten, denen es augenscheinlich gut geht. Damit das auch so bleibt, hat das Wasserwirtschaftsamt im Laufe des Montags mobile Sauerstoffspender installiert, die den Sauerstoffgehalt des Wassers anreichern sollen. Allerdings ist auch am Rande des Bachverlaufs eine Verschmutzung zu beobachten. Die Dipbech wurde hier in den letzten Jahren renaturiert, sodass ein kleines Biotop am Rande des Pavillons entstanden ist. Laut den Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamtes hat die Verschmutzung keinen industriellen Ursprung, sondern ist eher auf einen Fehlanschluss im Kanalsystem zurückzuführen.
Das jedoch kann genügen, um zusammen mit der wegen Hitze und Trockenheit gestiegen Wassertemperatur und wenig Bewegung im Bach den Sauerstoffgehalt in wenigen Augenblicken abfallen zu lassen. Genaueres dürfte sich aber erst nach der Analyse der Wasserproben ergeben. Am Nachmittag kommunizierte das Wasserwirtschaftsamt und bestätigte die Aussagen seiner Mitarbeiter. Stand jetzt könne eine externe Verschmutzung als Ursache des Fischsterbens ausgeschlossen werden. Die Bürger wurden zudem gebeten, sich bei ähnlichen Beobachtungen beim 112 zu melden.
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Komescherweis huet Dipbech all Joers en nidderegen Waasserstand an Hetzt hun mir och all Joers awer sin nach nie 60 kg Fesch gestuerwen. Dat gett engem schon ze bedenken….an wiesou waren die doudeg Fesch drei Deeg an der Bach an erreicht Haut sin se eweg geholl gin. Waat seet Santé dozou?