Weihnachtsansprache / Großherzog Henri: „Wir wollen in Luxemburg Solidarität ganz großschreiben“
Die tödliche Explosion einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Munitionsdepot der Armee, der Tod von Großherzog Jean, der zerstörerische Tornado im Süden des Landes – Großherzog Henri blickt in seiner Weihnachtsansprache auf ein bewegtes Jahr in Luxemburg zurück und appelliert an den Zusammenhalt und den gegenseitigen Respekt.
„Im Rückblick auf dieses Jahr kann man sagen, dass es von vielen und starken Emotionen geprägt war“, beginnt Großherzog Henri seine Weihnachtsansprache. Man habe in diesem Jahr Trauer, aber auch Freude, Erinnerung und Hoffnung miteinander geteilt und sei als Land gewachsen. „Wir können uns gemeinsam freuen, aber auch gemeinsam trauern.“
Großherzog Henri erinnert an die großen Tragödien von 2019. Im Februar sterben zwei Sprengstoffspezialisten der Armee, als im Munitionsdepot in Waldhof eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg plötzlich explodiert. „In dem Jahr, in dem wir eigentlich den 75. Jahrestag der Befreiung Luxemburgs feiern, haben die Überreste des Krieges einen schrecklichen Tribut gefordert“, blickt Großherzog Henri zurück.
Für ein respektvolles Miteinander
Am 23. April trauert ganz Luxemburg um seinen ehemaligen Souverän: Der Vater von Großherzog Henri, Großherzog Jean, ist verstorben. „Was bleibt, ist die Erinnerung an einen großartigen und engagierten Staatschef“, sagt Großherzog Henri. Außerdem blickt der Großherzog in seiner Rede auf den Tornado zurück, der im August über den Süden des Landes zog und in Petingen und Käerjeng eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Es sei ein „Schock“ gewesen, aber die gesamte Bevölkerung habe „eine große Solidarität“ bewiesen.
Neben den traurigsten Momenten des Jahres geht Großherzog Henri in seiner Rede auch auf positive Augenblicke ein. Einer davon für ihn der große Erfolg des Forum „Stand Speak Rise Up“ im März gewesen. Der Großherzog erwähnt die „tausenden Menschen“, die sich mobilisiert haben, „um die Vergangenheit aufzuarbeiten und die Welt ein wenig zu verbessern“. Außerdem sei es für Luxemburg eine „große Ehre und Freude“, dass Erzbischof Jean-Claude Hollerich zum Kardinal ernannt wurde. Beim Rückblick darf auch die jüngste Nachricht vom großherzoglichen Hof nicht fehlen: „Wir waren alle ganz glücklich, als wir die Nachricht erhielten, dass Prinz Guillaume und Prinzessin Stéphanie im nächsten Jahr Nachwuchs erwarten.“
Rückbesinnung auf Werte
In seiner Weihnachtsansprache findet Großherzog Henri aber auch warnende Worte. „Die Modernität soll nicht voraussetzen, dass man seine Wurzeln aufgibt und seine Identität aus den Augen verliert.“ Die Werte, auf denen das gemeinsame Zusammenleben aufgebaut sei, sollen nicht so stark relativiert werden, dass man sie nicht mehr erkennt. Diese Werte sind laut dem Großherzog unter anderem der institutionelle und demokratische Kader, der für politische Stabilität sorge, aber auch das Recht auf freie Meinungsäußerung. „Sie sind nicht selbstverständlich, sondern eine wertvolle Errungenschaft, für die man sich immer wieder einsetzen soll.“
Außerdem appelliert Großherzog Henri an ein respektvolles Miteinander und eine solidarische Gesellschaft. „Allein hat man sehr schnell seine Grenzen erreicht.“ Deswegen könne Luxemburg stolz darauf sein, dass man in wichtigen Momenten zusammenhält. „Es ist wichtig, Ideale und Vorbilder zu haben oder wenigstens an feste Werte zu glauben. Und sei es nur der Respekt, das Mitgefühl und die Toleranz gegenüber seinen Mitmenschen.“
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„Mitgefühl und die Toleranz“
Genau. An net wéi zu Esch, wou se de muslimesche Flüchtlingskanner zwéngen den ‚hellege Kleeschen‘ kennen ze léieren.
An enger staatlecher Schoul.
Méi domm geet et net.
En gudden Mann.
Seng Mamm war eng gudd Dame.
Seng Groussmamm, onst Charlotte huet Weltgeschicht geschriwwen während dem Krich.
Vive Charlotte
Wann wird unser Grossherzog sich endlich akzentfrei in unserer Sprache ausdrücken ? Recht hat er in dem, was Respekt, Mitgefühl und Toleranz gegenüber den Mitmenschen betrifft.Daran mangelt es in unserer egoistischen, oft hartherzigen Gesellschaft.
Rosie: Moslemesch Kanner ginn zu Esch gezwongen, de Kleeschen ze kennen? Vläit kréien se souguer eng Tiitchen opgedrängt? Nee, wéi schrecklech. Lo feelt just nach, datt se an der Schoul och nach eis Sprooch léiere mussen, an dann ass de Skandal awer komplett.