Nations League / Großes Verletzungspech bei den „Roten Löwinnen“
Kapitänin Laura Miller kehrt Ende Oktober ins Aufgebot der „Roten Löwinnen“ zurück. Die Spielerin des Standard Liège wird sich allerdings noch einer Kernspintomografie unterziehen müssen. Diese wird Aufschluss über die Möglichkeit eines Einsatzes beim Nations-League-Doppeltermin gegen die Türkei geben. Das Heimspiel findet am Freitag, 27. Oktober, um 19.30 Uhr im Escher Stade Emile Mayrisch statt.
Die FLF-Auswahl wird das Verletzungspech nicht los. Rachel Kirps, die im September noch zum A-Kader gehört hatte, sollte diesmal mit der U19 nach Armenien aufbrechen. Doch die junge Nachwuchsspielerin des Standard brach sich am Dienstagabend während einer Trainingseinheit den Fuß und wird monatelang am Comeback arbeiten müssen. „Kein schöner Anblick“, wie Nationalcoach Dan Santos es beschrieb. Die 17-Jährige reiht sich damit in die Liste der Nationalspielerinnen ein, die bereits in den vergangenen Wochen mit Problemen zu kämpfen hatten.
So hat sich Mittelfeldspielerin Charlotte Schmit vergangene Woche eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Freiburgerin ist in Absprache mit dem Verein nach Luxemburg zurückgekehrt und wird gegen die Türkei nur eingesetzt werden, wenn dies absolut risikofrei ist. Gleiches gilt für Kapitänin Laura Miller. Die Fädenzieherin im Mittelfeld litt an einem Ermüdungsbruch des Schienbeins. „Sie wird sich am Donnerstag noch einer weiteren Kernspintomografie unterziehen, um uns ein aktuelles Bild zu verschaffen.“ Gemeinsam mit Standard Liège wird dann abgesprochen, wie die Ergebnisse sich auf einen möglichen Einsatz mit der Nationalelf auswirken. „Vielleicht erst im Rückspiel in der Türkei“, ließ der Coach vorausblicken. „Allein ihre Präsenz ist als Kapitänin sehr wichtig für uns“, sagte Santos. Stürmerin Amy Thompson, die seit dem Länderspiel gegen Georgien verletzt ausgefallen war, ist wieder komplett genesen.
Rollen klar verteilt
Neben der Rückkehr von Miller und dem Ausfall von Kirps gab es allerdings noch weitere Bewegungen im Kader. Lena Goedert und Liane Freymann, die im September nachnominiert war, stehen diesmal nicht im FLF-Aufgebot. Dafür rückte Julie Marques zurück in die Liste. Ganz neu dabei ist dagegen Andreia Faria aus Ell. „Ich habe sie beobachtet, sie hat mich beeindruckt“, erklärte Santos diese Wahl. „Bei den vielen Fragezeichen im Mittelfeld wird sie hoffentlich die positive Überraschung des Doppeltermins sein.“
Gegen die Gruppenersten Türkei erwartet die „Roten Löwinnen“ ein kompliziertes Unterfangen. Der Favorit hat seine ersten Duelle souverän gewonnen – beide Male gegen einen tief stehenden Block: „Ich habe mir ihre beiden Spiele angesehen, sogar mehrmals. Sowohl Georgien als auch Litauen haben den Bus vor das eigene Tor gestellt … Wir werden zwar auch mit dem Bus ins Stadion fahren – aber nicht weiter“, sagte der Cheftrainer mit einem Lachen. „Wir wollen Fußball spielen, alles andere entspricht nicht unserer Philosophie. Die Türkei bleibt der klare Favorit. Wir hätten schon alle bei 100% Leistungsfähigkeit sein müssen, um rivalisieren zu können. Das ist aber nicht der Fall. Wir müssen also realistisch sein: Wenn wir es schaffen, zu punkten, können wir zufrieden sein. Im September haben wir bewiesen, dass unsere Entwicklung vorangeht, das hier wird allerdings eine ganz andere Standortbestimmung werden.“
Ich hoffe deshalb, dass uns die einheimischen Klubs am Freitag unterstützen werden. Zu wachsen, bedeutet auch, uns auf diesem Weg zu helfen.Nationaltrainer
Deshalb machte der Nationaltrainer auch noch einen Anruf an die Luxemburger Vereine und Damenmannschaften: „Die Türkei kann sich zu Hause auf eine enorme Zuschauerzahl verlassen. Das allein macht es zu einem schweren Klima. Ich hoffe deshalb, dass uns die einheimischen Klubs am Freitag unterstützen werden. Zu wachsen, bedeutet auch, uns auf diesem Weg zu helfen. Es werden sicherlich viele Türkei-Fans nach Esch kommen und ich möchte, dass wir dort ein echtes Heimspiel haben.“
Im Überblick
Das FLF-Aufgebot:
Tor: Joy Jung (TuS Issel/D), Lucie Schlimé (First Vienna/AUT), Celine Töpler (E D03)
Abwehr: Ana Barbosa (Standard/B), Jessica Becker (Entente WMG), Kimberley dos Santos, Claudia Veloso (beide RFCUL), Emma Kremer, Eva Fernandes (beide Junglinster), Andreia Machado (Mamer)
Mittelfeld: Marta Estevez, Catarina Lavinas (beide RFCUL), Laura Miller (Standard Liège/B), Charlotte Schmit (SC Freiburg/D), Leila Schmit (SV Elversberg/D), Marisa Soares (D03), Andreia Faria (Ell)
Angriff: Isabel Albert (E Wormeldingen), Caroline Jorge (Standard/B), Joana Lourenco (Diekirch), Nathalie Ludwig (Junglinster), Amy Thompson (Mamer), Julie Marques (Diekirch)
Das Programm:
27. Oktober:
Luxemburg – Türkei um 19.30 im Stade Emile Mayrisch in Esch
31. Oktober:
Türkei – Luxemburg
1. Dezember:
Georgien – Luxemburg
5. Dezember:
Luxemburg – Litauen
Bereits gespielt:
Litauen – Luxemburg 0:2
Luxemburg – Georgien 1:1
Erster Auftritt der U19
20 Spielerinnen wurden von Trainer Georges Elsen für die allerersten Auftritt in der EM-Qualifikation der U19-Frauen nominiert. Das Mini-Turnier wird in Armenien ausgetragen, Gegnerinnen werden neben den Gastgeberinnen die Teams aus Nordmazedonien und der Ukraine sein. Los geht es in der Gruppe B4 am 24. Oktober.
Das Aufgebot:
Tor: Emma Goetz (SC Freiburg/D), Lynn Schmartz (E Rosport/USBC)
Verteidigung: Lena Berscheid (Junglinster), Mirte de Breucker (Mamer), Hannah Leyder, Angelina Livramento (beide Ell), Delcy Monteiro (RFCUL), Leila Redzovic (TuS Issel/D), Beatriz Moreira (Bettemburg)
Mittelfeld: Joana Barbosa (E Wormeldingen), Jeanne Berdy (Merl/Belair), Sofia Borruso (Junglinster), Luana Carvalho (E Wormeldingen), Marta Folgado (Bettemburg), Rachel Kirps (Standard Liège/B), Enya Schwirtz (Kehlen)
Angriff: Chloé Magalhães (Käerjeng), Lara Soares (E Hosingen), Barbara Serra, Joyce Schuller (beide Ell)
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